Matinee vor der Premiere „Romeo und Julia“

am Sonntag, den 20. April 2008 um 11 Uhr im Konzertfoyer

Am Sonntag, den 20. April 2008 findet um 11 Uhr im Konzertfoyer des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin eine kostenlose Matinee zur Oper „Romeo und Julia“ statt, die dann am 25. April 2008 im Großen Haus Premiere feiern wird. Neben dem Regisseur Arturo Gama, geben die Erste Kapellmeisterin Judith Kubitz, welche für die Musikalische Leitung verantwortlich zeichnet, und Kostümdirektorin Bettina Lauer, welche die Kostüme für diese Oper entwarf, Einblicke in die gemeinsame Arbeit.

Ausgewählte Solisten werden außerdem Kostproben aus diesem im deutschen Raum selten zu erlebenden Meisterwerk französischer Opernkunst präsentieren. In Schwerin wurde Gounods „Romeo und Julia“ bislang noch nie gespielt. Moderiert wird die Matinee von der Musikdramaturgin des Staatstheaters Katja Lorenz.

Bis heute behauptet sich die 1867 in Paris uraufgeführte Oper „Romeo und Julia“ neben Gounods ebenfalls populär gewordenem „Faust“ auf den internationalen Opernspielplänen. Lediglich deutsche Opernhäuser machten kurioserweise lange Zeit einen großen Bogen um Gounod. Zu süß, zu kitschig lautete der Vorwurf von Musikerseite. Ein wenig hat man ihm aber wohl auch
übel genommen, dass er sich mit „Faust“ an einem literarischen Nationalheiligtum „vergriffen“ hatte. Doch geistiger Hochmut hat schon manche Freude verdorben – so auch in diesem Fall: Denn eine Fülle musikalischer Juwelen macht „Romeo und Julia“ zu einem der größten Glanzstücke französischer Opernkunst: Genannt seien nur Julias Walzer-Ariette „Je veux vivre dans ce rêve“ („Ich will leben in diesem Traum“), die vier groß(artig)en Liebesduette, Mercutios Ballade von der Königin Mab, Stephanos Spottlied und nicht zuletzt: Eine nicht gerade geringe Anzahl opulenter Chorszenen.

Fotos: Silke Winkler

Franziska Kapuhs

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