MECKPROMS 2010 in Schwerin: Violinen statt Vuvuzelas

„MeckProms“ lösten fußballerisches WM-Public-Viewing auf der Freilichtbühne ab

MeckProms„Ist denn schon wieder Fußball-WM?!“, fragten sich viele kulturbeflissene Zuschauerinnen und Zuschauer in edlem Zwirn, als sie am frühen Abend des 13. Juli zur Freilichtbühne am Schweriner Schlossgarten spazierten. Doch dieses Mal gab es keine Deutschland-Flaggen und kein „54-74-90-2010 – Werden wir Weltmeister sein…“, sondern ein konzertiertes Sommer-Event unter der Leitung von Matthias Foremny, dem Generalmusikdirektor des Mecklenburgischen Staatstheaters.

10000 Besucher hatten die „MeckProms“ 2009. In diesem Jahr dürfte diese Zahl wohl schon beim ersten Konzert geknackt worden sein…

Großes Publikum bei MeckPromsAber ganz seriös: 5000 Liebhaber klassischer und moderner Klänge waren auf der freilichtigen Schweriner Bühne schon anwesend. Dieses Mal dribbelte ein Thomas Müller jedoch nicht auf einer Großbildleinwand in den argentinischen Strafraum, um das 1:0 zu erzielen – dieses Mal trafen die Solisten Giuliano Sommerhalder mit der Trompete, Sopranistin Hyunju Park und Bariton Markus Vollberg zwar nicht ins Tor, sondern vor allem ganz meisterlich die richtigen Töne. Giuliano Sommerhalder spielte das Trompetenkonzert von Amilcare Ponchielli – so atemberaubend, so mitreißend, dass das Publikum stürmischen Applaus zollte. Ein Schweizer spielt einen Italiener. Große Klasse. Während die Eidgenossen und die Azzurris in Südafrika frühzeitig die Koffer packten, nahm Giuliano nebst Ponchielli das „MeckProm“-Publikum auf eine einzigartige musikalische Reise mit. Ansonsten bot das Auftakt-Konzert der „MeckProms“ einen interessanten Mix aus Oper, Musical, Film-Musik, Operette und „Rustikalem“.

MeckProms live auf der FreilichtbühneDie Zuschauer „von 5 bis 100“ hatten jedenfalls – bei mediterranen Temperaturen – ihren Spaß und ihr Vergnügen. Denn wer will jetzt noch Fußball-WM sehen, wo man doch die „MeckProms“ live und in Farbe hautnah erleben kann?! Eines ließen sich die Organisatoren aber nicht nehmen. Wie die Fußball-WM 2010 wurde auch das Auftaktkonzert mit einem „Feuerwerk“ beendet. Ohne Robben. Ohne Casillas. Aber mit Foremny.

Übrigens: Nach dem Eröffnungskonzert am 13. Juli auf der Freilichtbühne im Schweriner Schlossgarten spielt die Staatskapelle am 18. Juli im Schlosspark Bothmer, am 20. Juli im Hof des Güstrower Schlosses,  am 25. Juli 2010 im Schlosspark von Ludwigslust und am 27. Juli 2010 vor dem Schloss in Mirow. Das Abschlusskonzert steht am 1. August 2010 im Fürstenhof in Wismar auf dem Programm.

Marko Michels

Impressionen zu den MeckProms am 13. Juli 2010 auf der Schweriner Freilichtbühne (Michels)

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