„Mein Siebenjähriger Krieg“ Flotow in Schwerin

Ausstellungseröffnung am Donnerstag, den 15. März 2012 um 17.30 Uhr im Kassenfoyer des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin

Im Parkettfoyer des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin kann man im Rahmen einer Ausstellung ab dem 15. März 2012 auf den Spuren von Schwerins berühmtestem Intendanten wandeln. Die Ausstellung anlässlich des 200. Geburtstages Friedrich von Flotows bietet verschiedene Themenschwerpunkte: Zunächst einen Überblick über das Leben des Komponisten von seinen Kindertagen auf Gut Teutendorf bis ins Alter, das er in Darmstadt verbrachte und wo er 1883 seine letzte Ruhestätte fand. Des Weiteren wird sowohl die Bedeutung Schwerins im Leben Flotows beleuchtet, als auch die Bedeutung Flotows für Schwerin bis in die heutige Zeit. Außerdem wird der Kosmopolit Flotow gebührende Beachtung finden, denn wesentliche Impulse für sein künstlerisches Wirken hatte er bereits als junger Mann in Paris erhalten.

Friedrich von Flotow kam Ende 1855 als Hoftheaterintendant nach Schwerin (sein Vorgänger hatte sich das Leben genommen) und brachte das Theater während seiner Amtszeit bis zum Frühjahr 1863 zu neuer Bedeutung. Die Schweriner waren stolz, den Komponisten der berühmten Oper „Martha“ an der Spitze ihres Theater zu haben. Später bezeichnete Flotow allerdings die Jahre in Schwerin als seinen „Siebenjährigen Krieg“, denn er hatte offensichtlich mit so manchen Widerständen zu kämpfen. So hatte zum Beispiel Großherzogin Alexandrine ein überaus waches Auge auf das Theater, legte zuweilen andere künstlerische Maßstäbe an als der Intendant und muss sich mitunter auf unangenehme Weise in Personalentscheidungen eingemischt haben. Weiterhin wurden von Seiten des Ensembles Intrigen gegen ihn gesponnen, so dass Flotow sein Amt schließlich leichten Herzes aufgab, um fortan wieder ungestört seiner ureigenen Profession, dem Komponieren, nachgehen zu können.

Die Ausstellungseröffnung wird musikalisch umrahmt von Mitgliedern des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin. Die Rede zur Eröffnung hält Manfred Brümmer, Dramaturg der Fritz-Reuter-Bühne. Zu sehen ist die Ausstellung vor und nach den Vorstellungen sowie in den Pausen bis Anfang Mai 2012.

Mit freundlicher Unterstützung von:
Freundeskreis Friedrich von Flotow e.V. – Sanitz,
Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern,  
Landesamt für Kultur- und Denkmalpflege,
Landeshauptarchiv Schwerin,
Stadtbibliothek Schwerin,
Christine Rehberg-Credé, Günter Grewolls, Horst Zänger,
Theaterfreunde Schwerin

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