„Misch mit!“ für mehr Akzeptanz, mehr Normalität, mehr Integration

Neue Akzente  will die Landeshautstadt Schwerin in diesem Jahr mit der Interkulturellen Woche setzen.

Rasselbande auf der BUGA„Es geht um mehr Akzeptanz, mehr Normalität, mehr Integration“, sagt Dimitri Avramenko, der seit etwa einem Jahr Integrationsbeauftragter der Landeshauptstadt ist.
Die Interkulturelle Woche  steht in diesem Jahr bundesweit unter dem Motto „Misch mit!“ und findet vom 27. September bis 3. Oktober statt. In Schwerin haben die Partner im Netzwerk Migration fast 25 verschiedene Veranstaltungen organisiert, um für Toleranz, Verständnis und kulturelle Vielfalt zu werben. „Die Veranstaltungen richten sich nicht nur an die 6000 Schwerinerinnen und Schweriner mit Migrationshintergrund, sondern an alle Bürgerinnen und Bürger der Landeshauptstadt“, wirbt Dimitri Avramenko. Und Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow findet: „Begegnungen von Menschen unterschiedlicher kultureller und religiöser Prägung bereichern unser Leben, erweitern unseren Horizont und helfen, Vorurteile zu überwinden.“

Die Veranstaltungen der diesjährigen Interkulturellen Woche sind vielfältig: Von einer Internationalen Fachtagung zum Thema Vielfalt am Arbeitsplatz, bei der es um Integrationsmodelle, Methoden und Transfer geht, bis zu einem Multikulti-Fußball-Turnier reicht die Palette der Veranstaltungen. „Hervorheben möchte ich, dass dieses Mal neue Partner für die Interkulturelle Woche gewonnen werden konnten. Erstmals dabei sind unter anderem das BiLSE-Institut, die Deutsche Angestellten Akademie und die URANIA sowie der Stadtteiltreff Eiskristall in Zusammenarbeit mit dem Verein Die Platte lebt,“ zählt der Integrationsbeauftragte auf.  „Wir streben eine stärkere Zusammenarbeit mit städtischen Einrichtungen an, damit tatsächlich ein Austausch zwischen den Kulturen stattfindet und die Migrantinnen und Migraten bei ihren Veranstaltungen nicht unter sich bleiben.“

Die  vom  Bildungsministerin MV geförderte Interkulturelle Woche beginnt am 27. September, dem Tag der Bundestagswahl, ab 13 Uhr mit einem Vorprogramm auf dem Marktplatz. Es  folgen  um 14 Uhr die Eröffnungsveranstaltung im Demmlersaal  des Rathauses, auf der sich Vertreter  verschiedener Religionen mit Gebeten und Texten zu Wort melden. Ab 15 Uhr veranstaltet der Landessportbund im Rahmen seines Programms „Integration durch Sport“ auf dem Marktplatz ein multikulturelles Sportfest mit Showeinlagen. „Wir wollen beweisen, dass der Sport Menschen verschiedenster Nationen zusammenführt und ein ideales Mittel des friedlichen Miteinanders unterschiedlicher Kulturen ist“, erklärt dazu Landeskoordinatorin Gundula Horn. Dazu haben die fünf Schweriner Stützpunktsportvereine des Programms „Integration durch Sport“ (PSV, VfL, TSV, Einheit und der SSC Breitensport) ein Programm mit Präsentationen und Mitmachangeboten zusammengestellt, das die Vielfältigkeit interkultureller Arbeit zeigt.

Neu ist auch, dass es in diesem Jahr auch außerhalb der Interkulturellen Woche zahlreiche Veranstaltungen gab und gibt, so auf der Bundesgartenschau und beim „Festival der Kulturen“, das in diesem Jahr am 17. Oktober im Rittersaal der Ritterstuben (Ritterstraße3) stattfindet.Das vollständige Programm ist unter www.schwerin.de nachzulesen.

Foto: Landeshauptstadt

Kurze Übersicht des Programms der IKW bis 3. Oktober

Das Schweriner BiLSE-Institut veranstaltet dann vom Montag, 29. September, bis Freitag, 2. Oktober in der Goethestraße 87 ein Workshop Interkulturelles Training, jeweils von 8.00 bis 14.00 Uhr.Am Dienstag, 29. September, sind vier Veranstaltungen vorgesehen. RegioVision Schwerin führt eine Internationale Fachtagung „Vielfalt am Arbeitsplatz: Integrationsmodelle, Methoden, Transfair“ im InterCitiyHotel durch.
Im Stadtteiltreff „Eiskristall“ in Neu Zippendorf, Pankower Straße, gibt es um 15.00 Uhr einen Vortrag über die Geschichte der Russlanddeutschen.

Neu als Partner der diesjährigen Interkulturellen Woche ist die URANIA dabei. Um 17.00 Uhr lädt sie im Haus der Kultur in der Arsenalstraße zum einem Vortrag über 100 Jahre Wolhynien ein, den Eduard Bütow mit einen Forschungen und Reiseerlebnissen gestalten wird.
Beim offenen Forum in der Neuen Jüdischen Synagoge, zu dem der Interreligiöse Dialog um 19.00 Uhr einlädt, geht es um die Wende 1989 in Schwerin. Als kompetenter Zeitzeuge ist Domprediger i./R Friedrich-Karl Sagert eingeladen.

Auf dem Minifußballfeld im Gorodipark in der Hegelstraße im Mueßer Holz veranstaltet am Mittwoch, 30. September, der Turn- und Sportverein Makkabi e.V. in Kooperation mit dem Landessportbund M-V e.V., Programm „Integration durch Sport“ ab 16.30 Uhr  ein Mulitikulti-Fußball-Turnier.

Am Donnerstag, 1. Oktober, lädt der Internationale Bund  im Mehrgenerationenhaus in der Keplerstraße zu einer Veranstaltung unter dem Motto Sehen- Hören- Sprechen Essen- Trinken -Singen ein. Traditionell führt der Flüchtlingsrat Mecklenburg-Vorpommern e.V. am Freitag, 2. Oktober, eine Veranstaltung zum Tag des Flüchtlings ab 10 Uhr im Schleswig-Holstein-Haus durch. Sein Motto ist „Wer lange hier ist, muss bleiben können.“Am selben Tag lädt der Caritas Kreisverband in das Bernhard-Schräder-Haus zu einer Veranstaltung „Ein Tag Togo“ ab 10 Uhr ein. Die Deutsche Angestellen-Akademie, Zweigstelle Schwerin veranstaltet ab 10 Uhr in der Werkstraße einen Tag unter dem Motto „Gesundheit geht alle an“. Um 16 Uhr gibt die Vokalgruppe „Ständchen“ ein Konzert in der Jugendkunstschule in der Arsenalstraße.Zum Ausklang der interkulturellen Woche laden am Sonnabend die muslimischen Gemeinden zu einem Tag der offenen Moscheen ein.Die Moschee „As Salam“ des islamischen Bundes in der Anne-Frank-Straße öffnet ab 13 Uhr ihre Pforten für die Besucher. Um 14 Uhr hält Mikail Troppenz einen Vortrag „Ihr Nachbar ist Muslim! Islam in Mecklenburg-Vorpommern“. Außerdem sind Gäste im islamischen Zentrum in der Wismarschen Straße ab 15 Uhr herzlich eingeladen. Ab 16 Uhr ist dort ein kleiner Vortrag mit anschließendem Gespräch und Diskussion vorgesehen.

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