Nikolausmesse im Mehrgenerationenhaus fand bei den Besuchern einen großen Anklang – Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.
Mueßer Holz (raib) – Zu einem großen Erfolg wurde am 6. Dezember die erstmalig veranstaltete Nikolausmesse im Mehrgenerationshaus des Internationalen Bundes (IB) in der Keplerstraße im Schweriner Stadtteil Mueßer Holz. In Zusammenarbeit mit der Schweriner Arbeitsagentur, dem Jobcenter Schwerin sowie dem Bereich Hilfen zur Erziehung und dem Mehrgenerationenhaus des IB war die Idee zu einer Nikolausmesse für Frau, Familie und Beruf entstanden, an der das Sozialministerium, die Landeshauptstadt, Bildungseinrichtungen und Institutionen beteiligt waren.
Dirk Heyden von der Arbeitsagentur Schwerin hob bei der Begrüßung hervor, dass es in Westmecklenburg 2000 alleinziehende Frauen in Westmecklenburg gibt, darunter 600 in Schwerin. Viele von ihnen haben eine abgeschlossene Berufsausbildung, ein Potential, das es zu nutzen gelte, denn die Wirtschaft brauche sie. Udo Hinze, Einrichtungsgeschäftsführer des IB, hob hervor, dass die Einrichtung kompetent und zuverlässig im Einsatz für jüngere und ältere Menschen ist und hob hervor, dass sieben Kooperationspartner an dieser Messe mitwirken. Er dankte allen Mitwirkenden.
Damit diese Zusammenarbeit zwischen Arbeitsagentur, dem Jobcenter und dem IB weiter ausgebaut werden kann, unterzeichneten Dirk Heyden, Regine Rothe, Geschäftsführerin des Jobcenters, und Udo Hinze, Einrichtungsgeschäftsführer des IB, eine Kooperationsvereinbarung. Der gemeinsame Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Westmecklenburger Jobcenter sowie das Unternehmen Sky hatten offene Stellen im Gepäck und standen für Beratungen zur Verfügung. Projekt- und Bildungsträger stellten Chancen und Angebote des beruflichen Wiedereinstiegs detailliert vor.
So bot die Deutsche Angestelltenakademie (DAA) einen Check für mitgebrachte Bewerbungsmappen an. Außerdem stellte sie ihr Bildungsangebot „Arbeit und nicht allein“ vor. Dabei handelt es sich um ein individuelles Unterstützungsangebot speziell für Alleinerziehende.
Das Institut für Modelle beruflicher und sozialer Entwicklung (IMBSE) stellte das Projekt Wiedereinstieg II vor, mit dem der berufliche Wiedereinstieg von Frauen und Männern begleitet wird, die wegen der Übernahme von Familienaufgaben ihre Berufstätigkeit zeitweise aufgegeben haben und nun wieder arbeiten wollen.
CFN – Corporate future Network präsentierte sein Konzept, das auf den Profilpass basiert. Es geht dabei aus vom individuellen Leistungsvermögen, den persönlichen Vorstellungen und den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes.
Außerdem informierte die Stiftung Hilfen für Frauen und Familien Mecklenburg-Vorpommern Unterstützungsmöglichkeiten über die vorgesehen gesetzlichen Hilfen hinaus. Das betrifft die Anschaffung der Babyerstaustattung ebenso wie Familien und Alleinerziehende, die unverschuldet in Not geraten sind.
Das Schweriner Sozialministerium klärte über ein neues Modellprojekt auf. Frauen zwischen 20 und 35 Jahren, die Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe beziehen, können seit November in der Stadt Schwerin unentgeltlich Verhütungsmittel beziehen. Nach einem Termin bei einem Frauenarzt und einem anschließenden Gespräch in einer Schwangerschaftsberatungsstelle können die Frauen entweder kostenfrei in einer Apotheke die Pille erwerben oder sich bei einem Gynäkologen die Spirale oder einen Verhütungsring einsetzen lassen. Die Toys Company der DEKRA gab kostenlos gebrauchtes, repariertes Spielzeug an Familien ab. Der IB Schwerin stellte die Freizeitangebote des Mehrgenerationenhauses sowie den Bereich Hilfen zur Erziehung mit seinen Angeboten und Projekten vor. Cornelia Weiß, ehrenamtliche Kräuterberaterin, gab Tipps zur gesunden Ernährung.
Ortsbeiratsvorsitzender Georg-Christian Riedel sagte: „ Ich begrüße es außerordentlich, dass diese Veranstaltung sehr viele Kooperationspartner zusammenführt und damit alleinerziehende Mütter wieder die Chance auf einen Arbeitsplatz erhalten und damit eine Perspektive für sich und ihre Kinder finden.“ Für die musikalische Umrahmung sorgte die „Plattenladys“ vom Schweriner Verein „Die Platte lebt“. Auch für die Zukunft sind weitere Veranstaltungen dieser Art beim Internationalen Bund geplant.