Mit BUGA-Schwung in die kommenden Jahre

Fremdenverkehr soll in Schwerin angekurbelt werden – Die Bundesgartenschau hat Schwerin Rekordzahlen beschert: Hotels, Restaurants und Einzelhandel machten Umsätze wie noch nie.

Dass dieses gute Ergebnis in den nächsten Jahren nicht gehalten werden kann, ist allen Beteiligten in der Stadt klar. Aber es gibt Überlegungen, wie der BUGA-Schwung genutzt werden kann, um den Tourismus anzukurbeln, mehr Gäste in die Landeshauptstadt zu locken und vor allem deren Verweildauer zu erhöhen. Dazu fand die 1. Schweriner Tourismustagung statt. Gastgeber waren die Bundesgartenschau Schwerin 2009 GmbH und die Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin GmbH. Der Einladung waren rund 100 Tourismusfachleute aus Schwerin und dem Umland gefolgt.

Bereits beim den Vorträgen des Präsidenten des Deutschen Tourismusverbandes und Chefs der Schweriner Staatskanzlei, Reinhard Meyer und des stellvertretenden Geschäftsführers des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Tobias Woitendorf  wurde deutlich: Das Schweriner Tourismuskonzept aus dem Jahr 2005 muss überarbeitet werden. Schwerpunkte sollten sein die stärkere Ausrichtung auf Städtereisende, ausländische Gäste und Bustouristen.
Prof. Dr. Mathias Feige, Geschäftsführer der dwif-Consulting GmbH machte in seinem Impuls-Referat deutlich, wo die besonderen Potentiale Schwerins liegen und wo nachgebessert werden muss. Er arbeitete heraus, dass die Landeshauptstadt möglichst schnell eine Wort-Bild-Marke erarbeiten muss, die die Einzigartigkeit der Stadt verdeutlicht.
Jens Beuchler, Prokurist der Tourismus Marketing Brandenburg, arbeitete die touristischen Wirkungen von Landes- und Bundesgartenschauen für die Folgejahre heraus. Sein Fazit: sollen anhaltende Effekte erreicht werden, muss mit einigem finanziellen Aufwand ein schlagkräftiges Marketing betrieben werden.

Besonderes Interesse bei den Tagungsgästen fand der Vortrag von Martina Müller, Geschäftsführerin der Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH. Sie stellte das neue Projekt  „Schweriner Gartensommer“ im Einzelnen vor. Mit dieser Veranstaltungsreihe solle aber nicht eine weitere BUGA durchgeführt werden, betonte sie. Vielmehr soll die Schweriner Gartenlandschaft genutzt werden für eine Vielzahl von Veranstaltungen, die den Veranstaltungskalender der Landeshauptstadt füllen. Dieses Vorhaben ist zunächst auf drei Jahre angelegt.
In zwei Podiumsdiskussionen wurden weitere Positionen, Forderungen und Empfehlungen deutlich. Der „Schweriner Gartensommer“ wurde allseits begrüßt. Allerdings gab es den Hinweis, dass solche Vorhaben in Zukunft früher vorbereitet werden müssen. Für die Vermarktung im kommenden Jahr sei es fast zu spät, betonte Dr.Ulrich Basteck, Geschäftsführer des Busreiseveranstalters Wörlitz Tourist aus Berlin. Die Kataloge seien demnächst bereits im Druck.

Ein weiterer Hinweis von vielen Seiten bezog sich auf die Erweiterung der Zusammenarbeit aller touristischen leistungsträger nicht nur in Schwerin, sondern auch mit dem Umland.

Während der Podiumsdiskussionen und auch aus dem Zuhörerkreis kamen weitere Einzelprobleme zur Sprache. Das betraf  beispielsweise die fehlende Wassertankstelle, Ausweisung eines innenstadtnahen Stellplatzes für Wohnmobile, Maßnahmen für eine Saisonverlängerung oder auch die Verbesserung von Qualität und Service im Einzelhandel und in der Gastronomie.

Jetzt wird die Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin schnell das Konzept des Schweriner Gartensommer mit Inhalten füllen und die Vermarktung dafür vorantreiben. Außerdem soll eine „Marke Schwerin“ entwickelt werden, versicherte Geschäftsführerin Martina Müller.

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