Modellvorhaben „Demografischer Wandel – Region schafft Zukunft“

Tiefensee: Miteinander der Generationen schafft Perspektiven im ländlichen Raum

„Unsere Bevölkerung wird immer älter. Die neuen Länder erwartet stärkere Veränderungen der Altersstruktur als die alten Länder. Bis 2020 haben wir im Osten mit einer Zunahme der Menschen über 75 Jahre um 66 Prozent zu rechnen. Wir müssen dafür sorgen, dass es auch weiterhin ein Miteinander der Generationen gibt. Das gilt vor allem für die ländlichen Räume. Nur Regionen, in denen Alt und Jung zusammen wohnen, arbeiten und ihre Freizeit gestalten, haben auch in Zukunft gute Perspektiven.“ Das sagte der Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer, Bundesminister Wolfgang Tiefensee, während eines Besuchs in der Region Stettiner Haff.

Das Stettiner Haff ist eine von zwei Modellregionen des Vorhabens „Demografischer Wandel – Region schafft Zukunft“ des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. In einer Vielzahl von Projekten engagieren sich Kommunen, Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen für Zukunftsperspektiven in ihrer Region. Kinder- und Jugendliche der Region Stettiner Haff präsentierten Tiefensee ihre Ideen für eine Konferenz, die im Herbst in der Region durchgeführt wird. Diese Konferenz ist Teil des Projekts „RESPEKT für
Kinder und Jugendliche“, das im Rahmen des Modellvorhabens gefördert wird. Projektpartner sind das Deutsche Kinderhilfswerk e.V., das Lokale Bündnis für Familie des Landkreises Uecker-Randow und die Mobile Kinderakademie des Landesjugendwerks der AWO.

Durch das Modellvorhaben werden auch bauliche Maßnahmen für Mehrgenerationenwohnanlagen sowie Bürger- und Begegnungszentren unterstützt. Die Auswahl der geförderten Projekte orientiert sich an den Konzepten, die auf eine städtebauliche Integration der Bauprojekte in die vorhandenen Ortschaften abzielen.

„Mit dem Projekt‘ Eggesin – Kleinstadt für die Dritte Generation‘ wird unsere Strategie umgesetzt: hier entsteht ein Mittelpunkt für das gesellschaftliche und soziale Leben der Region. Denn eines der Ziele des Modellvorhabens ist es auch, den Gemeinsinn in der Region zu stärken und das „Wir-Gefühl“  der Menschen zu unterstützen“, sagte Tiefensee.

Eggesin will mit dem Bau eines generationsoffenen Beratungs- und Gemeinschaftszentrums im Ortzentrum einen zentralen Treffpunkt für Menschen jeden Lebensalters entstehen lassen. Das Projekt wird über das Programm „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau“ (ExWoSt) des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung mit 550.000 Euro gefördert.

Insgesamt stellt der Bund rund vier Millionen Euro aus seinen Programmen in den Modellregionen Stettiner Haff und Südharz-Kyffhäuser zur Verfügung. Das Stettiner Haff bekommt rund zwei Millionen Euro. Die beiden Regionen Stettiner Haff und Südharz-Kyffhäuser gingen im Sommer 2007 als Sieger aus einem Teilnahmewettbewerb hervor, an dem sich sechs Regionen der neuen Bundesländer beteiligten. Auch die Konzepte der übrigen Regionen haben überzeugt. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung fördert auch in diesen Regionen zukunftsweisende Projekte in einer Höhe von jeweils rund 50.000 Euro

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