Moderne Netzleitstelle in Schwerin offiziell in Betrieb

WEMAG steuert Stromnetz wieder über eigene Netzleitstelle in Schwerin

Energieminister Christian Pegel, der WEMAG-Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Christof Schulte, WEMAG-Vorstandsmitglied Thomas Pätzold und WEMAG-Abteilungsleiter Dirk Lembke (v.l.) besichtigen die Netzleitstelle. Foto: © WEMAG/Stephan Rudolph-Kramer
Energieminister Christian Pegel, der WEMAG-Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Christof Schulte, WEMAG-Vorstandsmitglied Thomas Pätzold und WEMAG-Abteilungsleiter Dirk Lembke (v.l.) besichtigen die Netzleitstelle. Foto: © WEMAG/Stephan Rudolph-Kramer

Schwerin – Nach dreijähriger Vorbereitungszeit ist die neue Netzleitstelle der WEMAG offiziell in Betrieb genommen worden. Damit steuern die Spezialisten des Energieversorgers nach 13 Jahren das Stromnetz in Westmecklenburg und Nordbrandenburg wieder eigenständig aus Schwerin. Im Rahmen des Gesamtprojektes für die Netzleitstelle wurde auch ein zusätzliches Verwaltungsgebäude am WEMAG-Hauptsitz in Schwerin gebaut. Die WEMAG hat für das Errichten des neuen Gebäudes und die Einrichtung der Netzleitstelle insgesamt rund 5,1 Mio. Euro investiert. Mit dem Bau der hochmodernen Warte sind zwölf neue Arbeitsplätze für Ingenieure und Meister entstanden.

„Die Netzleitstelle ist das Herzstück eines jeden Unternehmens, das Netze betreibt. Deshalb haben wir uns entschlossen, hier unsere eigenen Mitarbeiter einzusetzen, da die Anforderungen zur Überwachung und Steuerung der technischen Komponenten der Energiewende stetig wachsen. So können wir schnell und unabhängig agieren“, sagte WEMAG-Vorstandsmitglied Thomas Pätzold zur feierlichen Inbetriebnahme der Netzleitstelle. Die technische Übernahme von der Stromnetz Hamburg GmbH war bereits am 31.10.2016 erfolgt.

„Die Energiewende braucht technische Innovationen und intelligente Lösungen. Mit dieser Netzleitstelle hat die WEMAG Hightech zurück nach Mecklenburg-Vorpommern geholt und sorgt künftig von Schwerin aus für den reibungslosen Betrieb ihrer über 15.000 km langen Stromnetze sowie die Steuerung der Netzstationen und Umspannwerke“, sagte Energieminister Christian Pegel.

„Die Aufgaben zum Steuern und Überwachen der Stromversorgungsnetze werden durch das Einbinden von regenerativen Erzeugungsanlagen mit ihrer schwankenden Einspeisung immer komplexer und anspruchsvoller. Kurze Informationswege, sichere Kommunikation und zuverlässige Steuerungstechnik sind in der heutigen Zeit für einen modernen Stromnetzbetrieb sehr wichtig. Daher hat der Aufsichtsrat im Dezember 2013 der Errichtung und dem Betrieb einer eigenen Netzleitstelle zugestimmt“, sagte Dr. Christof Schulte, Aufsichtsratsvorsitzender der WEMAG AG.

„Zu den Hauptaufgaben der Netzleitstelle gehört neben dem Steuern, Regeln und Überwachen der Hoch- und Mittelspannungsnetze ebenfalls die Sicherstellung der Betriebszustände und das Einhalten der Qualitätsparameter der Netze“, ergänzte Dirk Lembke, der als Leiter der Nieder- und Mittelspannungsebene im Netzservice die Umsetzung des Projektes inklusive Vorprojektstudie zu diesem Thema verantwortete. Auch das System-, Netzsicherheits- und Einspeisemanagement sowie das Störungsmanagement werden hier durchgeführt. Darüber hinaus wird die Netzleitstelle Dienstleistungen für weitere Partner anbieten und zum Beispiel den Betrieb des 5-MW-Batteriespeichers der WEMAG in Schwerin-Lankow überwachen.

Im modernen Stromnetz der Zukunft wird die Leitstellentechnik noch weit mehr Steuerungsaufgaben übernehmen. So sind neben steuerbarer Erzeugung auch zunehmend Stromverbraucher oder Speicher über intelligente Steuerung in das Netzmanagement mit einzubeziehen. Auch die sich entwickelnde Elektromobilität wird dabei eine maßgebliche Rolle spielen. Der Ausbau im Rahmen der Energiewende erfolgt daher nicht nur durch zusätzlichen Netzausbau sondern, wie in der Netzleitstelle Schwerin, auch durch moderne Netzsteuerungstechnik.

 

Quelle: WEMAG
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