Mueß öffnet Türen für „wintersonnenWERKE“

Beliebter Kunsthandwerkermarkt am 4. Advent im Freilichtmuseum

Das alte Fachwerk der reetgedeckten Bauernkaten und Scheunen zeigt sich teils dezent beleuchtet, teils vielfarbig illuminiert. In die Nasen steigt der Duft von Heu, Zimt und Glühwein. Auf den Zungen zergehen Lebkuchen, Plätzchen oder eine warme Suppe. Und Musikanten befeuern die kalten Ohren mit betörenden Tönen.

WintersonnenWERKE 2015 Archivfoto: © Volker Jahnke
WintersonnenWERKE 2015 Archivfoto: © Volker Jahnke

 

Am letzten Wochenende vor Weihnachten geben namhafte Kunsthandwerker und Künstler wieder alles, um den Besuchern des Museumsdorfes vor den Toren Schwerins ein vorweihnachtliches und berauschendes Fest der Sinne zu bereiten. Am 17. und 18. Dezember können Besucher jeweils von 10 bis 18 Uhr in die stimmungsvolle Atmosphäre eines alten Bauerdorfes mit einem weihnachtlich-romantischen Adventsmarkt eintauchen. Über das weitläufige Museumsgelände am Südufer des Schweriner Sees verteilen sich Stände, Buden, Bühnen und behagliche Klön-Ecken. Auch in den Bauernhäusern und Scheunen gibt es lauschige Plätzchen zum Entdecken überraschender, kreativer und pfiffiger Geschenkideen für den Gabentisch.

Ralf Eggert aus Woserin fertigt außergewöhnliche Leuchten und Sitzmöbel aus nachwachsenden Rohstoffen. Als Korbmachermeister bietet er neben den üblichen Körben, Schalen oder Kiepen auch außergewöhnliche Dinge für Haus und Garten. Die Berlinerin Marisa Jacobi schnitzt engelsame Wesen. Diese Glücks- und Schutzengel aus federleichtem Balsaholz sind individuell gestaltet und verziert, sodass jedes einzigartige Flügel-Figürchen auf diesem besonderen Marktplatz zu einem einzigartigen Menschen finden kann. Etwas robuster aber auch sehr filigran bearbeitet Metallgestalterin Takwe Kaenders glühendes Eisen in der alten Schmiede des Museums. Wer Lust hat, kann das Schmiedefeuer schüren oder der Künstlerin beim Spalten, Formen, Treiben und Stauchen des Metalls auf dem Amboss zuschauen. Georg Heilmann ist eine Art Holzflüsterer. Mit seinen Händen formt er Holz auf aufsehenerregende Weise in schöne, sinnliche und nützliche Gegenstände wie Schalen, Möbel, Skulpturen oder Lampen. Besondere feine Risseffekte auf den Keramikoberflächen ihrer Töpferware erzielt Kati Rohde mithilfe der Raku-Brenntechnik. Auf der Insel Rügen ist die Töpferin berühmt für ihre Fisch- und Engelkeramiken, Steinzeug- und Geschirrideen.

Auch Arbeiten aus Glas, Leder, Papier, Bronze, Filz, Leinen, Wolle und Seide sind auf dem Adventsmarkt zu finden. Farbenfrohe Bio-Hotpants neben wärmenden Schals und Mützen, feiner Schmuck neben eigenwillig gestalteten Taschen. An jedem Stand öffnet sich eine Adventstür in eine neue Welt, vermischt mit Wünschen und Gedanken des Wünsche-Erfüllens. Der Klöndör-Verein macht Appetit auf Weihnachten, backt wieder die berühmten leckeren Plätzchen, bietet selbst zubereitete Honigprodukte und Marmeladen an und schenkt Punsch nach alten Mecklenburger Rezepten ein.

Für ihre zwei Euro Eintrittsgeld erhalten die Besucher Lose für die Tombola, für die jeder, der etwa 40 Kunsthandwerker und Künstler, je einen Gewinn stiftet. Lassen Sie sich im Zeichen der Wintersonnenwende verzaubern, nehmen Sie Freunde und Familie mit und stimmen Sie sich bei Dämmerlicht und Budenzauber auf besinnliche Weihnachten ein!

Fred-Ingo Pahl


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