Es wurde zwar das erste Champions League-Spiel der Saison gegen Istanbul verloren, aber die SSC-Mannschaft offenbarte viel Kampfgeist. Ein Interview mit SSC-Spielerin Denise Hanke.
Schwerin: Eine, die zu dieser SSC Kämpferinnen-Truppe am 29.11.2011 gehörte, ist Denise Hanke, Jahrgang 1989, die schon einige nationale und internationale Erfolge feierte. Die größten waren vor allem die deutschen Meistertitel mit dem SSC 2009 und 2011, der 3.Platz mit der deutschen Auswahl beim Grand Prix 2009, die WM-Teilnahme 2010 mit dem DVV-Team 2010 (7. Platz) und ihre Berufungen in die Nationalmannschaft seit 2007. Ein junges Volleyball-Ass „im Ärmel“ des Schweriner SC also.…
Nachgefragt bei Denise Hanke:
Aber wie beurteilt Denise den Champions League-Abend Ende November 2011 in Schwerin?
Denis Hanke: Nach einer Niederlage ist man nie zufrieden!
Frage: Wie ist das erste persönliche Resümee so kurz nach dem Spiel?
Denise Hanke: Wir haben uns, finde ich, ganz gut verkauft. Es war das erste Spiel im bedeutendsten europäischen Europapokalwettbewerb, da waren wir doch ziemlich nervös. Für fast alle war es ja der erste Einsatz in der Champions League. Wir wussten deshalb vorher auch nicht so richtig, was auf uns zukommt.
Natürlich hatten wir ein intensives Video-Studium betrieben, sahen und erkannten, wie stark Istanbul ist. Aber das ganze Champions League Fluidum ist dann noch einmal etwas ganz anderes. Dennoch: Wir konnten sehr gut gegen halten, verkauften uns teuer. Am Ende wäre sogar ein klein wenig mehr drin gewesen.
Frage: Vom ersten zum zweiten Satz gab es allerdings einen ziemlichen Bruch. War der SSC angesichts des deutlich gewonnenen ersten Satzes vielleicht etwas zu euphorisch?
Denise Hanke: Nein, denke ich eigentlich nicht. Istanbul hat ganz einfach aufgedreht, weil sie merkten und spürten, dass wir doch ziemlich stark sein können. Sie hatten uns wohl ein wenig unterschätzt. Sie haben ihre Fehler aus dem ersten Satz ziemlich schnell korrigiert.
Frage: Und, mit der eigenen Leistung ebenfalls zufrieden?
Denise Hanke: Na ja, eigentlich schon. Allerdings: Wenn man verloren hat, ist man nie zufrieden!
Frage: Nach dem respektablen Auftritt in der Champions League gegen die Favoritinnen aus Istanbul – nimmt man den Schwung aus Satz eins, drei und vier mit in die erste Bundesliga?
Denise Hanke: Bereits vor Beginn der Champions League war es unser Ziel, die Spiele zu nutzen, um auch unser Niveau zu verbessern – für die Meisterschaft und den Pokal. 
Selbstverständlich streben wir auch in der Champions League an, bestmöglich abzuschneiden, aber der Gewinn dieses Wettbewerbes ist nun nicht gerade realistisch. Was nicht heißt, dass wir diese nicht gewinnen wollen – ganz im Gegenteil. Auch für die nächsten Champions League-Spiele gilt: Wir geben unser Bestes und möchten gewinnen!
Dann weiterhin beste Erfolge in der ersten Bundesliga, im DVV-Pokal und im europäischen Wettbewerb! Die nächsten Heimspiele für den SSC: am 20. Dezember 2011 um 19.00 Uhr gegen RC Cannes (Frankreich) und am 10. Januar 2012 gegen MC-Carnaghi Villa Cortese (Italien).
Text: M. Michels, Foto (2): M. Michels, P. Bohne
