NDR-Literaturcafé: Sabine Renenfanz ließt aus „Eisenkinder“

18. Schweriner Literaturtage machen am 17.10. Station im Schleswig-Holstein-Haus

Für ihren Essay „Uwe Mundlos und ich“ erhielt die Journalistin Sabine Rennefanz den Deutschen Reporterpreis. Als sie 2011 mit Freunden bei Gans und Rotwein über die kurz zuvor enthüllten Verbrechen der Zwickauer Terrorzelle NSU diskutierte, wurde sie wütend: „Auf einmal fühlte ich mich wieder wie in den Neunzigern, als ich mich schämte zu sagen, dass ich aus dem Osten komme. Aus dem Osten kamen nur Nazis, Stasi-Leute und Arbeitslose. […] Uwe Mundlos war 16 als die Mauer fiel, nur wenig älter als ich. […] Hatte nicht auch ich Sehnsucht nach Radikalität, nach einfachen Wahrheiten gehabt wie Mundlos?“

Sabine Rennefanz, Jahrgang 1974, hat sich für ihr Buch auf eine Erkundungsreise in die eigene Vergangenheit gemacht, sie zeichnet ihre eigene Geschichte nach und die tiefe Verunsicherung der letzten Kinder der DDR, die zwischen 8 und 16 Jahre alt waren, als die Mauer fiel. Sie schildert das Unbehagen einer ganzen Generation, die stille Wut der Eisenkinder.

Am 17. Oktober 2013 liest Sabine Renenfanz im Rahmen der 18. Schweriner Literaturtage im NDR-Literaturcafé aus ihrem Buch „Eisenkinder – Die stille Wut der Wendegeneration“. Die Veranstaltung im Schleswig-Holstein-Haus beginnt um 19:30 Uhr und wird von der Landeszentrale für politische Bildung unterstützt.  Karten sind u.a. erhältlich im Schweriner Schleswig-Holstein-Haus (Puschkinstraße 12, Tel. 0385 /55 55 27).

Auszüge aus dem NDR-Literaturcafé mit Sabine Rennefanz werden gesendet am 10. November 2013 ab 19:05 im Kunstkaten auf NDR 1 Radio MV

Quelle: NDR

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