Neu Zippendorf im Wandel – 15 Jahre haben sich gelohnt

Im Rahmen der Landtour informierten sich Vertreter der Linksfraktion am Mittwoch in Schwerin, Neu Zippendorf, über die Stadterneuerung. Der Fraktionsvorsitzende Helmut Holter und die Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow ziehen Bilanz:

Holter: „Neu Zippendorf zeigt eindrucksvoll, was Programme wie Stadtumbau und Soziale Stadt bewirken. Das Ende des Jahres auslaufende Stadtumbauprogramm muss weitergehen und zu einem Umbauprogramm für strukturschwache Regionen in ganz Deutschland weiterentwickelt werden. Aufwertung und Abriss müssen dabei eine Einheit bilden. Um den Stadtumbau voranzubringen und die Handlungsfähigkeit von kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungsunternehmen zu erhöhen, muss die Altschuldenfrage endlich gelöst werden. Wenigstens bei Abriss sind die Altschulden zu erlassen. Weil der Bund nicht handelt, setzen wir uns auf Landesebene für ein Strukturanpassungsprogramm ein, um die tatsächlichen Abrisskosten zu fördern und von Altschulden zu entlasten.“

Gramkow: „Seit 15 Jahren verändert sich das Wohngebiet laufend, ein langer Atem ist auch weiter notwendig, aber das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Die Schweriner Wohnungsgenossenschaft hat Maßstäbe gesetzt und ist Vorbild für viele andere. Die Platte ist als solche nicht mehr zu erkennen. Statt uniformierter Blöcke haben wir heute ein farbenfrohes, aufgelockertes und lebendiges Wohngebiet. Wohnungen für verschiedene Ansprüche, mit Mietergärten und durchweg viel Grün und kurzen Wegen zum Einkaufen, zur Schule und Nahverkehrsangeboten zieht viele Menschen aus dem Umfeld wieder oder erstmals nach Schwerin. Die Schweriner Wohnungsgesellschaft ist dabei, kräftig nachzuziehen. Dabei müssen endlich alle Steine aus dem Weg geräumt werden, damit schnell losgelegt werden kann.“

Holter: „Die Landesregierung ist aufgefordert, rasch die richtigen Entscheidungen zur notwendigen Förderung zu treffen. Die begonnene Aufwertung des Berliner Platzes und vor allem die notwendige bauliche Erneuerung im Umfeld werden die Lebensqualität in Neu Zippendorf enorm erhöhen. Die Wohnungen brauchen dringend eine Verjüngungskur. Dabei wäre es völlig unsinnig, viel Geld in Gebäude zu stecken, die abrissreif sind. Wenn sie trotz großem Aufwand hinterher weder barrierefrei und klimagerecht sind und der Grundriss heutigen Ansprüchen nicht genügt, ist es wirtschaftlich geboten, lieber neu und zeitgemäß zu bauen.“

Quelle: Linksfraktion im Landtag M-V

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