Neue Ausstellung im Schweriner Kunst-Wasser-Werk e.V.

Werke von Gerd Frick & Claus Lindner zu sehen vom 27. September bis 24. Oktober

Gerd Frick, ''Durchblick'', 2015, Kombinationsdruck, 165 x 105 cmDas Kunst-Wasser-Werk e. V. zeigt in seiner kommenden Ausstellung Werke des gebürtigen Schweriners Gerd Frick (geb. 1948) und des Prenzlauer Bildhauers Claus Lindner (geb. 1959 in Berlin). In dieser eindrucksvollen Zusammenstellung ist der Wahlneubrandenburger Gerd Frick mit großformatigen farbenfrohen Grafiken und Malereien zu sehen: vielschichtige Drucke voller Strukturen und Farbflächen. Claus Lindner setzt dem seine feinfühligen Bronze-Skulpturen entgegen: menschliche Körper, natürlich in ihrer Bewegung, lebendig in ihrem Ausdruck.

Beide Künstler kennen sich seit fast 30 Jahren und haben wiederholt an gemeinsamen Plenairs teilgenommen und zusammen ausgestellt. Der vielseitige Künstler Gerd Frick, bekannt auch durch seine Granit-Plastiken im Öffentlichen Raum, stellt im Kunst-Wasser-Werk e. V. Farbradierungen und komplexe Kombinationsdrucke aus, oft überarbeitet mit Kreide, Tusche, Aquarellfarben.

In diesen großformatigen Grafiken entstehen Räume und Landschaften, vielfarbig, vielschichtig, in denen es immer neues zu entdecken gibt: feine Texturen, geätzte Fotomotive, Kaltnadelzeichnungen, transparente und deckende Farbflächen. Frick nimmt alte Platten, bearbeitet sie roh, übernimmt Fragmente in neue Drucke, überlagert mit Farbaufträgen, druckt neu darüber.

Am Ende stehen nuancenreiche Kompositionen, meist Unikate, aus Überlagerungen, Grundrissen, geometrischen Flächen, denen Frick in ihrer Farbigkeit die gewünschte Atmosphäre verleiht: nachtblaue Landschaften, zarte „Grauträume“, Architekturen in kräftigen Rottönen.

Claus Lindner, "Stehende 2", 2014, Bronze, 32 x 8 x 8 cmDagegen ist das zentrale Thema Claus Lindners der menschliche Körper. Seine Figuren, meist kleinformatige Bronzen, sind lebendig in ihrer Oberfläche und ihrem Ausdruck. Sie stehen nicht zu reiner Pose erstarrt, sondern zeigen sich in natürlicher, spontaner Bewegung: seine „Tänzerinnen“ bewegen sich kraftvoll und anmutig zugleich, die „Strandgängerinnen“ schreiten gesenkten Hauptes, die „Stehenden“ blicken erstaunt, wie zufällig für den Augenblick festgehalten. Der Bildhauer scheint damit den Widerspruch zwischen Bewegung und der statischen gegossenen Skulptur aufzulösen.

Claus Lindner versteht es meisterhaft die Körper aus dem Material zu modellieren, sei es bei seinen früheren eher kubischen und kantigen Bronzen, sei es bei seinen aktuellen Arbeiten, die weicher, feiner und damit fleischlicher erscheinen. Stets bleiben seine Figuren ganz Mensch und Körper, natürlich, beseelt, bescheiden in ihrem Auftreten.

Gerd Frick schafft die abstrakten Farbräume, in denen sich Claus Lindners Figuren bewegen. Seine Bronze-Körper beleben die Bühne der atmosphärischen Grafiken Fricks mit ihrer realen und sinnlichen Präsenz wie selbstverständlich in dieser spannenden Doppelausstellung.

Zur Vernissage am 26.09.2015 um 17 Uhr führt die Kunstwissenschaftlerin Anne-Kathrin Auel in die Ausstellung ein. Musikalisch begleitet wird die Eröffnung von Schülern der Musik- und Kunstschule Ataraxia e. V.: Jakob Hagen, Tuba, und Elmar Hammerich, Euphonium.
Die Ausstellung ist zu sehen vom 27. September bis 24. Oktober 2015. Der letzte Ausstellungstag findet im Rahmen der Schweriner Kulturnacht statt.

Öffnungszeiten:
Mittwoch – Donnerstag, 15 – 19 Uhr
Samstag – Sonntag, 14 – 18 Uhr
sowie nach Vereinbarung (Tel.: 0160-7457404, info@kunstwasserwerk.de)
Kunst-Wasser-Werk e. V., Neumühler Straße 80, 19057 Schwerin

Nach oben scrollen