Neuer Jan Haft Film im Filmpalast Capitol

Stiftung Umwelt- und Naturschutz MV präsentiert am 10. März „Magie der Moore“

 

Ein Braunbär streift durch das Wollgras. © Nautilusfilm GmbH/polyband Medien GmbHDas Moor – eine Welt voller Überraschungen und Geheimnisse. Mystisch, schaurig und ein prachtvoller Lebensraum mit einer beeindruckenden Artenvielfalt. Nach seinem großen Kinoerfolg DAS GRÜNE WUNDER – UNSER WALD lenkt Jan Haft, einer der renommiertesten Naturfilmer Deutschlands, in seinem zweiten Kinofilm MAGIE DER MOORE den Blick auf eine fast unbekannte Welt. In fünf Jahren Drehzeit und an 80 verschiedenen Drehorten ist ein beeindruckendes Porträt der Moorlandschaften entstanden, das von Grimme-Preisträger und Tatort-Kommissar Axel Milberg erzählt wird. Was viele nicht wissen: Die Welt der Moore ist dabei zu verschwinden.

95% aller ursprünglichen Moorlandschaften in Deutschland sind heute bereits tot. Dabei sind Moore elementar wichtig für unser Klima. In allen Mooren dieser Welt ist doppelt so viel Kohlenstoff gebunden wie in allen Wäldern zusammen. Auch in Deutschland enthalten die Moore viel mehr Kohlenstoff als alle Wälder zusammen. Weltweit werden Moore entwässert und verändern sich so von einem Kohlenstoffspeicher zu einer gigantischen Treibhausgas-Quelle. Will man also das Klima schützen, müssen Moore wieder nass werden. „300.000 ha, das entspricht ca. 13 % der Landesfläche von Mecklenburg-Vorpommern sind Moore und nur weniger als 5 % sind noch natürlich“, so Bjørn Schwake, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Umwelt- und Naturschutz MV.

„Wir wollen mit diesem Film einen Einblick in die faszinierende Welt der Moore geben und deutlich machen, welche wichtige Rolle Moore für den Klimaschutz hier bei uns und weltweit spielen. Immerhin stammen 30 % der Treibhausgasemissionen Mecklenburg-Vorpommerns aus entwässerten Mooren“, ergänzt Schwake. Für den Reichtum unserer Natur Sie ist vielfältig, artenreich und sie ist wunderschön: Die Landschaft Mecklenburg-Vorpommerns. Die weitläufigen Seen- und Flusslandschaften, uralten Moore, blühenden Heiden und dichten Wälder mit ihren seltenen Tier- und Pflanzenarten brauchten unzählige Jahrtausende, um zu entstehen. Diesen natürlichen Reichtum auch für die Zukunft zu bewahren, ist unser Ziel. Viel mehr noch: Wir wollen der Natur ein Stückchen zurückgeben.

 

Ein Kranich zieht im Moor seine Jungen auf © Nautilusfilm GmbH/polyband Medien GmbH„Magie der Moore“
10. März 2016, 19 Uhr
Filmpalast Capitol
Wismarsche StrassŸe 128, 19053 Schwerin

 

 

Leitbild der Stiftung

Hintergrundinformationen: Um den Naturreichtum Mecklenburg-Vorpommerns auch für nachfolgende Generationen zu erhalten wurde die Stiftung Umwelt- und Naturschutz Mecklenburg-Vorpommern 1994 gegründet. Der Erwerb und die Entwicklung von bedeutsamen Naturschutzflächen im Land ist eine der Hauptaufgaben der Stiftung. Zurzeit befinden sich über 8.000 Hektar im Stiftungseigentum. Darunter Flächen in Kern- und Entwicklungszonen von Schutzgebieten, auf denen Projekte zur Renaturierung oder Erhaltung des Lebensraumes durchgeführt werden und Flächen, die für den Artenschutz und den Moorschutz von besonderer Bedeutung sind.

Die ca. 300.000 ha Moore in Mecklenburg-Vorpommern emittieren jährlich bis zu 6,2 Mio. Tonnen Kohlendioxidäquivalente. Der überwiegende Anteil stammt aus den entwässerten Mooren, wo der Torf mineralisiert wird und somit der bislang langfristig gebundene Kohlenstoff vor allem in Form von Kohlendioxid in die Atmosphäre abgegeben wird. Bereits 2000 hat die Landesregierung ein Konzept zur Bestandssicherung und Entwicklung der Moore in Mecklenburg-Vorpommern (kurz: Moorschutzkonzept) verabschiedet. Darin wurden unter anderem Maßnahmen vorgeschlagen, die wie die Anhebung des Wasserstandes zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen aus den Mooren beitragen. Mit der Umsetzung wurde seit dem Jahr 2000 begonnen. Ziele sind der Schutz der naturnahen Moore u. a. zum Erhalt deren natürlichen Kohlenstoff–Speichers und der Speicherfähigkeit, sowie die Minderung der Treibhausgasemissionen aus entwässerten Mooren durch Wiedervernässung und Aktivierung der Kohlenstoff-Speicherfähigkeit der Moorböden.

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