Neues im Mecklenburgischen Staatstheater im April 2010

Programmhinweise des Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin für April 2010

Zwei Jahre werk3

Die kleinste Spielstätte des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin, das werk3, feiert am 11.4. seinen zweiten Geburtstag. Hierzu wird in der im Domwinkel versteckten Theaterkneipe ein verlängertes Geburtstagswochenende vom 15. bis 17.4. geboten, in dem u.a. eine neue „Spätschicht“ auf dem Programm steht. Im E-Werk ist das Schauspielensemble des Staatstheaters im April mit gleich zwei Premieren zu sehen und im Großen Haus steht eine Operettenpremiere auf dem Spielplan. Bereits am 15.3. beginnt der Vorverkauf für die erste „Kulturnacht Schwerin“, die am 5.5. in Kooperation mit den führenden kulturellen Einrichtungen Schwerins im Rahmen des 850-jährigen Stadtjubiläums veranstaltet wird.

Unser Spielplan im April

Premieren

1779 schuf Gotthold Ephraim Lessing mit „Nathan der Weise“ – seinem letzten Werk – ein visionäres Gleichnis über Respekt, Toleranz und Verständnis. In der Inszenierung von Markus Wünsch, die am 1.4. im E-Werk Premiere feiert, liegt der Fokus auf der berühmten Ringparabel. In der Rolle des Nathan wird Jochen Fahr zu erleben sein.
Schauspieldirektor Peter Dehler greift mit „MFG II“ noch einmal ein ungewöhnliches Projekt von 2001 auf, ohne Textbuch die Probenarbeit zu beginnen. Nicht ein Stück ist der Ausgangspunkt seiner Inszenierungsarbeit, sondern die Lust am Erfinden und Musizieren. Das Ergebnis dieses in Gemeinschaft entwickelten musikalischen Projektes wird am 20.4. über die Bühne des E-Werks rauschen.

Mit Charme und Witz nahmen der Komponist Jacques Offenbach und seine Textdichter Henri Meilhac und Ludovic Halévy im Jahr der Pariser Weltausstellung 1867 das brisante Thema von Kriegstreiberei und Machtmissbrauch auf. Ihre Opera-bouffe „Die Großherzogin von Gerolstein“, die am 23.4. im Großen Haus unter der Regie von Arturo Gama und der Musikalischen Leitung von Judith Kubitz Premiere hat, begeistert bis heute mit ihrer klugen Behandlung des Stoffes, dem Esprit der Musik, ihrem melodischen Einfallsreichtum und der zündenden Rhythmik.

Am 4.4. ist im Puppentheater im E-Werk die Premiere des tandera-Theaters „Richard, der stärkste Rabe der Welt“ für Kinder ab 4 Jahren zu erleben.

Konzert

Mit dem 3. Kinderkonzert „Der selbstsüchtige Riese“ steht am 20.4. ein Werk des in Bochum lebenden Komponisten Stefan Heucke auf dem Spielplan im E-Werk. Martin Schelhaas dirigiert das Kammerkonzert, das nach einem Märchen von Oscar Wilde entstand, in dem die Wandlung eines selbstsüchtigen Riesens zu einem mitleidigen Menschen beschrieben wird. Bei der Schweriner Erstaufführung seiner kammermusikalischen Fassung wird der Komponist anwesend sein und für Gespräche bereitstehen.

Sonderveranstaltungen und Gastspiele

„Ebene 0“ lautet der Name eines jungen modernen Jazzquartett aus Köln, das sich 2009 zusammengefunden hat und am 9.4. im Konzertfoyer zu Gast ist.

Am 11.4. folgt im Großen Haus eine Matinee mit dem Pianohaus Kunze mit fünf Flügeln und siebzehn Klavierlehrern der Schweriner Musikschulen, die gemeinsam ein Konzert geben, durch dessen Programm Schauspieler Jochen Fahr moderiert.

Das Jüdische Theater Rostock „Mechaje“ ist ebenfalls am 11. 4. im E-Werk mit einem Stück des 76-jährigen Autors Josef Bar Josef zu Gast. „Der Garten“ wird von Inszenierungsleiter Michael Beitman-Korchagin als ein lyrisches Drama mit Farce-Elementen bezeichnet und in russischer Sprache mit deutscher Simultanübersetzung aufgeführt.

Am 21.4. ist der „Zirkus Waldionelli“ der Freien Waldorfschule Schwerin, der seit sieben Jahren  mit Schülern der 2. bis 7. Klasse artistische Programme erarbeitet, auf der Bühne im E-Werk zu erleben.

Wiederaufnahme/Theatertag

Tragödie und Komödie treffen bei „Herzog Blaubarts Burg“ von Béla Bartók und „Gianni Schicchi“ von Giacomo Puccini bei der Wiederaufnahme des Doppelopernabends am 4.4. im Großen Haus aufeinander. „Es erwies sich die schon in der Antike erprobte Verbindung von Tragödie und Satyrspiel auch an diesem Abend als stimmig und wurde mit Ovationen aufgenommen.“ (SVZ)
Der nächste Theatertag, bei dem die Karten in allen Preiskategorien im Großen Haus für 12 Euro zu haben sind, wird am 27.4. mit der Oper „Romeo und Julia“ angeboten.

Franziska Kapuhs

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