Niels-Stensen-Schule – Pläne noch ohne „grünes Licht

Stadtpolitische Entscheidungen müssen bald getroffen werden

Seit nunmehr zwei Jahren existiert die erweiterte Niels-Stensen-Schule im alten Schulgebäude am Karl-Liebknecht-Platz. Viel ist seitdem passiert. Hatten die beiden ersten fünften Klassen noch am Anfang das gesamte Schulgebäude für sich und konnten sich dort dank des riesigen Platzangebotes nach Herzenslust austoben, platzt die Schule nun schon aus allen Nähten.

Nicht nur die drei neuen fünften Klassen beanspruchen ihren jeweils eigenen Klassenraum, sondern auch diverse Fach- und Angebotsräume wurden eingerichtet. So gibt es jetzt beispielsweise eine von engagierten Eltern geführte Schulbibliothek, die regelmäßig zum Ausleihen von Büchern verlockt, oder es gibt einen Computerraum, den die Schüler zurzeit für ein e-Mail-Projekt mit einer kanadischen Schule nutzen.

Außerdem wurde mit Hilfe des Malteser Hilfsdienstes ein Raum mit Teppichboden ausgelegt und in hellen freundlichen Farben gestrichen. Nun dient er als so genannter Ruheraum, in den sich Schüler bei Bedarf zurückziehen können, und der für Klassenfeiern und für die Theater AG zur Verfügung steht.

Die Malteser hatten zusammen mit einigen Schülern einen sozialen Tag durchgeführt. An jenem Tag wurde nicht nur der Ruheraum hergerichtet, sondern auch Vorhänge für die Klassenräume aufgehängt oder Blumentöpfe bemalt und Pflanzen umgetopft, die nun die Gänge der Schule verschönern. Insgesamt hat sich das Bild der Schule sehr zum Positiven gewandelt.

Natürlich gibt es Bereiche, die in den Augen so Mancher verbesserungswürdig sind. Es fehlen zum Beispiel naturwissenschaftliche Fachräume – obwohl die dafür notwendige Ausstattung nach und nach angeschafft wird – und die meisten Klassenräume sind kaum modernisiert, so dass die alten Fenster gerade jetzt im Winter für ein wenig Zugluft sorgen. Außerdem lässt sich auch der Schulhof sicherlich schülerfreundlicher gestalten. Doch noch müssen sich Schüler, Eltern und Lehrer der erweiterten Niels-Stensen-Schule mit provisorischen Regelungen begnügen, denn Pläne für die Modernisierung des Gebäudes liegen zwar vor, aber es gibt noch kein grünes Licht von Seiten der Stadt Schwerin.

Eines jedenfalls steht schon jetzt fest: Im nächsten Jahr werden voraussichtlich drei weitere fünfte Klassen in die Schule einziehen und dann müssen wohl oder übel die bisherigen drei Essensräume der Ganztagsschule ausgegliedert und zu Klassenräumen umgewandelt werden.

Verhandlungen mit einem hiesigen gastronomischen Betrieb laufen bereits. Man kann nur hoffen, dass die nötigen stadtpolitischen Entscheidungen möglichst schnell getroffen werden, so dass spätestens mit Beginn des neuen Schuljahres klar ist, wie die Zukunft der alten Karl-Liebknecht-Schule aussieht.

(Silke Westphal)

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