Oberbürgermeisterin besucht Schuldnerberatung Lichtblick

„Den Umgang mit Geld muss man lernen…“

In diesem Punkt sind sich die Schweriner Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow und der Leiter der Schuldnerberatung Lichtblick des Diakoniewerks Neues Ufer gGmbH, Siegfried Jürgensen, einig. Die Bürgermeisterin besuchte die einzige Schuldnerberatungsstelle in Schwerin, um sich über die private Schuldensituation in der Stadt zu informieren.

 BU: (v li) Siegfried Jürgensen, OB Angelika Gramkow, Bernd Budde Geschäftsführer Diakoniewerk Neues Ufer und Sozialamtsleiter Steffen Block   „Viele vor allem junge Menschen geraten durch geschäftliche Unerfahrenheit und ihr Konsumverhalten in die Schuldenfalle“, erklärt Siegfried Jürgensen. „ Verlockende Kreditangebote wie beispielsweise „0-Prozent-Finanzierungen“ verleiten dabei zu weiteren monatlichen Belastungen und verschärfen oft die schon angespannte Situation. Die nötige Kompetenz im Umgang mit Geld und Verträgen sollten junge Menschen auch in der Schule vermittelt bekommen“, betonten sowohl die Schweriner Oberbürgermeisterin als auch der Leiter der Schuldnerberatungsstelle. Die finanzielle Situation ist in vielen Haushalten in Schwerin schwierig und eine Auslastung der Schuldnerberatungsstelle schon seit einiger Zeit erreicht. Allein im ersten Vierteljahr diesen Jahres haben die Mitarbeiter 150 neue Fälle in die Warteliste aufgenommen. Zusätzlich zu den 270 Fällen aus dem vergangenen Jahr. Diesen Zahlen stehen vier Mitarbeiter der Beratungsstelle gegenüber. „Eine Aufstockung der Stellen wäre natürlich wünschenswert“, so die Bürgermeisterin:“ aber das geht nur mit Unterstützung durch das Land“. Aber auch ohne weitere Kollegen sind die Mitarbeiter mit ihrer Arbeitsituation grundsätzlich  zufrieden. „Wir arbeiten sehr gut mit den regionalen Gläubigern wie Banken und Wohnungsbaugesellschaft zusammen“, meint Siegfried Jürgensen, “da lässt sich dann oft auf dem Verhandlungsweg eine tragbare Lösung  für  die Schuldner finden.“ Die Schuldnerberatungsstelle Lichtblick vom Diakoniewerk Neues Ufer gGmbH berät Schweriner, die hohe Schulden angesammelt haben und sich bei der Bewältigung dieser Krise fachliche Unterstützung wünschen. „Die Schuldnerberatung nimmt einem die Schulden nicht ab, aber sie hilft, einen machbaren Weg zum Schuldenabbau zu finden“, sagt Siegfried Jürgensen.

Nach oben scrollen