Öffentliche Aktion gegen Folter in Schwerin

Schau nicht weg: STOP FOLTER – Amnesty Gruppe Schwerin protestiert auf dem Schlachtermarkt

LogoFolter ist grausam und unmenschlich und durch nichts zu rechtfertigen. Dennoch ist Folter in vielen Staaten der Erde immer noch an der Tagesordnung. Amnesty International macht auf diesen Skandal aufmerksam und setzt sich aktiv ein für die bedingungslose Ächtung der Folter – auch mit einer Aktion in Schwerin auf dem Schlachtermarkt am 2. August ab 14 Uhr.

Schlafentzug, Elektroschocks, simuliertes Ertränken. Es gibt viele Arten, Menschen zu foltern – immer wird den Betroffenen damit schweres Leid zugefügt, mit dem Ziel, ihren Willen zu brechen. Folter ist unter keinen Umständen erlaubt – das legt bereits die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte fest. Die Antifolterkonvention der Vereinten Nationen aus dem Jahr 1984, die bisher von 147 Staaten ratifiziert wurde, macht das Folterverbot völkerrechtlich verbindlich. In vielen Ländern sind Folter und Misshandlung durch die Polizei oder in Gefängnissen dennoch alltäglich. In mindestens 80 Ländern wird auch 2014 gefoltert, zumeist unbemerkt von der Öffentlichkeit.

Im Rahmen der Anti-Folter-Kampagne (www.amnesty.de/stopfolter) protestiert die Menschenrechtsorganisation Amnesty International weltweit gegen diesen alltäglichen Skandal. In Schwerin verbinden sich Amnesty-Mitglieder und Unterstützer die Augen mit einer schwarzen Binde mit der Aufschrift: „Schau nicht weg: STOP FOLTER“. Bei einer Aktion auf dem Schlachtermarkt in der Schweriner Innenstadt werden am 2. August Passantinnen und Passanten auf das Thema aufmerksam gemacht. Amnesty sammelt Unterschriften zu konkreten Petitionsfällen. Diese werden an die Regierungen der jeweiligen Länder übersandt und können in vielen Fällen zur Verbesserung der Situation beitragen.

Die Menschenrechtsorganisation fordert dieses Jahr – 30 Jahre nach der Verabschiedung der UN-Antifolterkonvention – von Regierungen weltweit, die international festgeschriebenen Schutzmechanismen gegen Folter und Misshandlung endlich konsequent umzusetzen. Von der deutschen Bundesregierung verlangt Amnesty, sich international mehr für den Schutz gegen Folter und Misshandlung einzusetzen.

Amnesty engagiert sich seit über 50 Jahren erfolgreich für die Freilassung von Menschen, die allein deshalb inhaftiert sind, weil sie friedlich ihre Überzeugung vertreten oder die wegen ihrer Herkunft, sexuellen Orientierung oder Religion verfolgt werden. Amnesty International setzt sich ein für die Abschaffung von Folter, Todesstrafe und politischem Mord.

Um 15 Uhr werden auf dem Schlachtermarkt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 18. Radtour für die Menschenrechte erwartet. Sie startet am 26. Juli in Braunschweig und führt durch Niedersachsen, Sachsen-Anhalt bis nach Mecklenburg-Vorpommern, wo sie am 2. August nachmittags in Schwerin endet. Offiziell begrüßt werden die Radlerinnen und Radler um 15 Uhr durch die 3. Vizepräsidentin des Landtages, Silke Gajek, sowie durch den Sozialdezernenten der Stadt Schwerin, Dieter Niesen.

Wann: 2. August 2014 14-16 Uhr
Wo: Schwerin, auf dem Schlachtermarkt
Was: Amnesty-Mitglieder organisieren innovativen Protest gegen Folter – Ankunft der Radtour für die Menschenrechte um 15 Uhr – Begrüßung durch Landtagsvizepräsidentin und Sozialdezernenten – Infostand auf dem Schlachtermarkt

Weitere Informationen auf www.amnesty-schwerin.de

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