Oldtimer zu Gast in Schwerin

Große Resonanz zum fünften Oldtimertreffen erwartet

Automobilsport und Schwerin … Das ist seit 100 Jahren eine Symbiose und hat natürlich eine Vorgeschichte!

Im Jahr 1895 triumphierte E. Levassor beim Rennen Paris-Bordeaux-Paris über 1178 km, das als Großer Preis von Frankreich ausgeschrieben war und als erstes Grand-Prix-Rennen gezählt wird. Bereits ein Jahr später – 1898 – konstituierte sich in Luxemburg der Internationale Verband für Auto-Touristik; die ersten Schnelligkeitsrekorde wurden aufgestellt. In Deutschland fand das erste Automobilrennen ebenfalls 1898 statt – zwischen Berlin-Potsdam (hin und zurück). Aber alles braucht nun einmal Regeln und so erließ um die Jahrhundertwende G. Bennet die ersten technischen Rennvorschriften und 1904 war es so weit: Die Automobile wurden nach Maßen und Gewichten in Klassen eingeteilt.
Zwischen 1925 und 1934 erreichte der Automobilsport dann seine besondere Blüte: Nahezu alle führenden Hersteller von Motorfahrzeugen beteiligten sich an den internationalen Wettbewerben, z.B. seit 1935 an den Europameisterschaften oder bereits seit 1923 an den Stunden-Rennen von Le Mans.

Die allerorten herrschende automobilsportliche Begeisterung erreichte Schwerin im Jahr 1911. In jenem Jahr gründete sich hier der Großherzoglich Mecklenburgische Automobil-Club, zugleich Automobil-Club von Deutschland, dessen Protektor – wie der Name vermuten läßt – der mecklenburgische Großherzog war.

Seitdem sind die Jahre ins Land gezogen: Motorsport in Schwerin, ob in den Lankower Bergen oder Göhrener Tannen, sind echte Publikumsmagneten. Ähnlich, wie die Oldtimertreffen seit 2007 auf dem KIW-Gelände, veranstaltet vom IFA Mecklenburg-Vorpommern.

Nachgefragt bei Dirk Pittermann, Vorsitzender der IFA Mecklenburg-Vorpommern

„Sogar internationale Beteiligung hat sich angekündigt …“

Frage: Der Countdown läuft. Vom 1. bis 3. Oktober findet das 5. Oldtimertreffen auf dem ehemaligen KIW-Gelände am Schweriner Mittelweg statt. Wie ist der Stand der Vorbereitungen?

Dirk Pittermann: Die Vorbereitungen sind in vollem Gange. Mit einem kleinen Team haben wir bereits vor einem halben Jahr begonnen, alle Aktionen zu planen.

Frage: Welche Fahrzeuge nehmen teil? Mit wie vielen Oldtimern rechen Sie beim Oldtimertreffen 2011?

Dirk Pittermann: Vor allem werden wieder viele Fahrzeuge aus dem Straßenbild der ostdeutschen Vorwendezeit erwartet, aber jährlich kommen auch immer mehr Fahrzeuge aus der „alt-bundesrepublikanischen Produktion“ dazu. Wir erwarten über 500 Fahrzeuge. Es ist sogar internationale Beteiligung aus Polen und den Niederlanden angekündigt.

Aus Eisenach, aus der Stadt des Wartburgs, erwarten wir eine Stretch-Limousine vom Typ Wartburg 1.3 als Eigenbau.

Frage: Sehr engagiert bei der Organisation ist Wolfgang Samtleben. Was zeichnet ihn aus?

Dirk Pittermann: Wolfgang Samtleben gehört zum Vorbereitungsteam. Der IFA-Mecklenburg Vorpommern e.V. und Wolfgang Samtleben organisieren gemeinsam das Oldtimertreffen. Er ist vor allem für öffentlichkeitswirksame Werbung und Sponsorensuche verantwortlich. Aber auch viel Detailarbeit ist ohne ihn nicht möglich.

Frage: Gibt es eigentlich wieder ein Rahmenprogramm?

Dirk Pittermann: Natürlich, in diesem Jahr erwarten wir das Duo Coast Riders mit Livemusik, wir wollen wieder Tauben steigen lassen und für die Teilnehmer gibt es eine Willkommensparty und am Sonntag dazu eine kleine Ausfahrt.

Frage: Wie war der Zuspruch in den vergangenen Jahren?

Dirk Pittermann: Wir organisieren das Oldtimertreffen schon zum fünften Mal. Jährlich werden es mehr Teilnehmer und Besucher. In den Kreisen der Oldtimer-Liebhaber hat sich der Termin zum Tag der Deutschen Einheit bereits fest eingeprägt. Da geht es nach Schwerin.

Dann alles Gute für das Treffen 2011!

M. Michels

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