Vor 80 Jahren Jahren erstes Gold für M-V und heute erste Medaille 2008 für „Germany“
Vor 48 Stunden wurde das olympische Feuer in Peking zur Feier der 29.Olympiade der Neuzeit entzündet und im Wasserspringen gab es die erste Medaille für das deutsche Olympia-Team 2008 in Peking am zweiten Wettkampftag.
Im Wettbewerb der Synchronspringerinnen vom 3 Meter-Brett belegten Ditte Kotzian/Heike Fischer den Bronze-Rang mit der Punktzahl von 318,90 Punkten hinter den zweitplatzierten Russinnen Julia Pachalina/Anastasia Posdnjakowa mit 323,61 Punkten und den erstplatzierten Chinesinnen Jingjing Guo/Minxia Wu mit 343,50 Punkten.
Nach dem vierten Durchgang lief alles auf ein „Kopf-an Kopf-Springen“ mit den US-Amerikanerinnen Kelci Bryant/Ariel Ritterhouse um Platz drei hinaus, aber letztendlich entschieden Nervenstärke und Klasse für die beiden deutschen Athletinnen.
Heike Fischer, die für den SC DHfK Leipzig startet, wurde übrigens am 7.September 1982 im vorpommerschen Demmin geboren. Die 1,71 Meter große Bundeswehrangehörige, die bereits 1996 bei den Junioren-EM 1996 Zweite (3 Meter-Brett) und Dritte (1 Meter-Brett) wurde, meinte kurz nach dem Wettkampf in die ZDF-Mikrofone: „Es ist einfach traumhaft. Die Freude von Ditte war ansteckend, da ist der Funke dann übergesprungen. Wir waren ein echt gutes Team heute !“. Ihr großes Leistungspotential stellte Heike Fischer schon mehrfach unter Beweis. So konnte sie bei den EM 2002 Europameisterin vom 1 Meter-Brett werden, EM-Gold gab es 2004 vom 1 Meter-Brett und bei den WM 2005 holte sie Bronze (ebenfalls 1 Meter-Brett).
In den letzten Jahren war Heike Fischer beim Synchronspringen stets absolute Weltklasse. Bei den EM 2006 und 2008 belegte Heike Fischer jeweils Platz 2 und bei den WM 2007 konnte ebenfalls der Silber-Rang ersprungen werden.
Trainiert wird die 25jährige – mit den vorpommerschen „Wurzeln“ – zu Hause in Leipzig von ihrer Mutter Margit Fischer. Diese wurde als Margit Schöpke Europameisterin 1977 vom Turm. Bei den Fischers wurden die wassersportlichen Gene bestens vererbt.
„Ich bin überglücklich, dass wir ausgerechnet im 13.Wettbewerb die erste Medaille gewonnen haben. Das macht den Kopf frei und sorgt für Aufschwung !“, meinte zum Bronze-Rang des Synchron-Duos Ditte Kotzian/Heike Fischer dann auch Michael Vesper, Chef de Mission der deutschen Olympia-Mannschaft, bei der Pressekonferenz im „Deutschen Haus“ in Peking.
Von der deutschen Hochsprung im Wasserspringen, Rostock, qualifizierte sich für Peking 2008 leider kein Springer, obwohl Frank Sander und Christian Löffler „heiße Kandidaten“ auf ein Peking-Ticket waren.
Bei Olympia gab es für das Rostocker Wasserspringen bislang 6 Medaillen (1 x Gold, 4 x Silber, 1 x Bronze) dank Ingrid Engel-Krämer 1964, Christa Köhler 1976, Martina Proeber 1980, Annika Walter 1996 und Dörte Lindner 2000.
„Goldige“ Olympia-Anmerkung: Am 11.August, vor genau 80 Jahren, bei den Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam erkämpfte der Reiter Carl-Friedrich von Langen aus Parow bei Stralsund mit „Draufgänger“ in der Dressur-Entscheidung das erste Olympia-Gold für die heutige Region Mecklenburg-Vorpommern …
Marko Michels
F.: Deutsche Olympische Gesellschaft
Zum aktuellen Medaillenspiegel / Stand: 2.Wettkampftag, nach 21 Entscheidungen
1. China: 6 x Gold / 2 x Silber 2.Korea: 3 x Gold / 2 x Silber 3.USA: 2 x Gold / 2 x Silber / 4 x Bronze 4.Tschechien: 2 x Gold