Opernchor erfreute mit Klängen des Hofkompositeurs Kücken

Viele Schweriner beim Tag der Ruhe auf dem Alten Friedhof

Schwerin • Viele Landeshauptstädter waren am vergangenen Sonntag der Einladung der SDS – Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin zum „Tag der Ruhe” auf den Alten Friedhof gefolgt. Nach der beeindruckenden Eröffnung durch Mitglieder des Opernchores mit Stücken des Schweriner Hofkompositeurs Friedrich Wilhelm Kücken und von Felix Mendelssohn Bartholdy wurden vor allem die Friedhofsführungen zur Demmlerkapelle, den Kriegsgräbern sowie Grabstätten interessanter Persönlichkeiten gut angenommen. Bei viel Sonnenschein gab es anschließend Kaffee und Kuchen mit musikalischer Untermalung der Künstlerin Antje Medwed und ihrer Gitarristin Katharina Kaschny.

Diplom-Archivarin Angret Hegemann hatte auch dieses Mal wieder bei ihren Führungen über den Alten Friedhof Interessantes und Spannendes über die hier begrabenen Persönlichkeiten zu erzählen. „Ich war bereits im vergangenen Jahr dabei, denn als alteingesessene Schwerinerin interessiert mich die Geschichte sehr”, sagte Waltraud Werner. So ging es zu den Grabstätten von Menschen aus der Region mit großen Verdiensten. Unter ihnen ruht zum Beispiel Friedrich Wilhelm Kücken, von dem nicht nur das vom Opernchor vorgetragene Lied „Ach, wie ist es möglich”, sondern unter anderem auch das bekannte Kinderlied „Hoppe, hoppe, Reiter” stammt. „Wir hatten vom ‚Tag der Ruhe‘ durch die Presse erfahren und uns sofort auf den Weg gemacht”, erzählt Peter Gerth. „Es ist hier nicht nur viel Historisches, sondern auch Botanisches zu entdecken”, so der 63-Jährige.

Zudem war es an diesem Tag möglich, Steinmetzen, Holzbildhauern und Friedhofsgärtnern bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen. Zum Vortrag des Architekten Wolfram Keßler zur Instandsetzung der Trauerkapelle waren alle Plätze in der Kapelle restlos besetzt.

Der „Tag der Ruhe” ist eine Veranstaltung im Rahmen des „Tag des Friedhofs” und des „Tags des offenen Denkmals”. Das Motto in diesem Jahr lautete: „Romantik, Realismus, Revolution – Das 19. Jahrhundert“.

SDS

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