Parchimer Speditionsunternehmen setzt auf neuartige EuroCombi-Laster

Pilotprojekt zwischen Parchim und Megapark Valluhn`Das Transportgewerbe muss sich noch schneller neuen Tendenzen am Markt öffnen`, das betonte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Schweriner IHK, Ulrich Unger anlässlich der Genehmigung des Pilotprojektes der Parchimer Spediteure. Das Unternehmen Krüger + Voigt Internationale Spedition GmbH darf demnach zwischen Parchim und dem Megapark Valluhn Transporte mit dem neuen längeren `EuroCombi-Lastzug` verkehren.
`Angesichts des sich jetzt schon zeigenden Fahrermangels im Transportgewerbe wird es keinen Weg vorbei am EuroCombi geben. Je schneller er in allen Bundesländern fahren darf, um so besser für den Logistikstandort Deutschland`, so Unger weiter.

Die IHK zu Schwerin setzt sich seit mehreren Jahren für die Zulassung von LKW-Zügen mit einer Länge von 25,25 m, deren zulässiges Gesamtgewicht (zGG) 60 t ist, ein. Diese LKW-Züge werden vom Hersteller als EuroCombi bezeichnet. Bisher sind in Deutschland nur Fahrzeugkombinationen (Motorwagen und Anhänger) bis 18,75 m Länge mit einem zGG vom 40 t zugelassen. Die Bundesregierung will angeblich eine Reihe von Maßnahmen verwirklichen, um die für die nächsten 15 Jahre erwarteten hohen Steigerungsraten im gesamten Güterverkehr sowohl auf den Binnenwasserstraßen, auf der Schiene und auf den Straßen ohne einen Verkehrskollaps bewältigen zu können. Dazu gehört ausdrücklich auch die im Masterplan Güterverkehr und Logistik des Bundesverkehrsministeriums enthaltene Entwicklung neuer Kraftstoff sparender, die Umwelt entlastender und effektiverer Verkehrstechnologien. Genau das ist mit dem EuroCombi-Lastzügen erreichbar. Fachleute bezweifeln allerdings, dass die im Masterplan konzipierten Vorhaben überhaupt ernsthaft in Angriff genommen werden sollen. Der EuroCombi wäre eine echte Chance, pro Beförderungseinheit 1/3 mehr Ladungsvolumen zu transportieren, Kraftstoff in der gleichen Größenordnung einzusparen und die Zahl der auf den Straßen fahrenden LKW deutlich zu reduzieren. Um so verwunderlicher ist, dass sich einige Bundesländer und das Bundesverkehrsministerium vehement gegen die Zulassung der längeren Fahrzeugkombination stemmen. Alle Bedenken hinsichtlich der Manövrierfähigkeit, der Brücken- und Straßenbelastung wurden durch praktische Tests in Deutschland und in Skandinavien ausgeräumt. Selbst der Bericht einer Bundesbehörde, der Bundesanstalt für Straßenwesen, die sich positiv zu diesem neuen Verkehrsmittel äußerte, wird von den Gegnern des EuroCombi ignoriert.

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