Paten für Baumscheiben gesucht!

Manchmal muss man sich einfach die Zeit nehmen und über die Zukunft nachdenken.

Das haben zwölf Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Arbeitsgruppen im Stadtteil des Workshops „Querdenken – Zur Zukunft der Feldstadt“ im Schullandheim in Mueß getan. Sie reflektierten die bisherige Arbeit und kamen zu folgenden Ergebnissen: Die Entwicklung der Feldstadt kann positiv eingeschätzt werden. Es ist ein grüner Stadtteil, sozial durchmischt und kulturell attraktiv. Allerdings müsse der Stadtteil wirtschaftlich belebt werden, denn seit langem ist das Einkaufszentrum leer gezogen. Zudem wurde festgestellt, dass auch die Arbeit des Vereins verbessert werden könne. Wir sollten mehr Bürgerinnen und Bürger in die Arbeit einbeziehen und das Netzwerk ausbauen.

Auch die Öffentlichkeitsarbeit sei zu verbessern. Für den QUERFELDverEin wollen wir mehr Mitglieder insbesondere aus den Institutionen und aus Kreisen der Gewerbetreibenden gewinnen. Ein Teilnehmer des Seminars brachte es auf den Punkt: „Wir haben jetzt einen Leitfaden für die nächste Zeit.“ Wer Interesse hat: Eine Broschüre dazu liegt im Stadtteilbüro aus und Karin Scholze kann Ihre Fragen dazu kompetent beantworten.

Eine Tradition haben schon unsere Veranstaltungen „am Feuer“. Das diesjährige Frühjahrsfeuer am 14. März lockte wieder viele Feldstädter aus den Wohnungen. Bei Stockbrot und Würstchen, bei Bier und Brause konnten die Kinder auf dem Spielplatz toben, während ihre Eltern die Nachbarn kennen lernten und mit ihnen ins Gespräch kamen.

Gewissermaßen im Vorweg dazu, am Freitag- und Samstagnachmittag, wurden bei der Caritas unter Anleitung des Stadtteilwarts 50 Nistkästen gebaut. Florian Brand, der Leiter des Fachdienstes für besondere Lebenslagen, war positiv überrascht: „Mit einem solchen Andrang hatten wir nicht gerechnet! Das Hämmern hat man bestimmt in der gesamten Großen Wasserstraße gehört. Den Kindern hat es Spaß gemacht und die Feldstadt hat nun 50 Brutkästen für Meisen mehr.“

Ja, und wer hätte gedacht, dass zu unserem Frühjahrsputz am 15. April zahlreiche Bewohner kommen und mithelfen würden? 22 große und kleine Helfer standen um 10 Uhr vor dem Stadtteilbüro und nahmen die roten Säcke in Empfang. Eine kritische Bemerkung jedoch: Die Säcke von der SDS rissen rasch – auch wenn nur leichter Müll gesammelt wurde – an den Seitennähten auf. Das Essen bei der Caritas schmeckte lecker, und für einige Helfer war es das erste Mal, dass sie den Treffpunkt überhaupt von innen gesehen hatten. „Hier ist es sehr gemütlich, das hätte ich nicht gedacht“, sagte Reinhard Lippert, der sich am Essen gütlich tat. Für die Kinder spielte Marta Olejko noch das Stück „Die „Überrübe“, die Geschichte von dem kleinen Hasen mit dem blauen Ohr und der roten Nase. Dabei haben wir festgestellt, dass sich das Stadtteilbüro auch wunderbar als Spielstätte für Puppentheater eignet… – Allen Helferinnen und Helfern sei herzlich gedankt!

Aus der Arbeitsgruppe „Grüner Stadtteil“ lässt sich berichten, dass es erste Patenschaften für die Baumscheiben gibt. Bisher sind es einzelne Personen, die die Bepflanzung und Pflege übernehmen wollen. Wir möchten an dieser Stelle aber auch noch einmal alle Institutionen im Stadtteil aufrufen, sich an der Aktion zu beteiligen. So bieten sich Patenschaften an der Schäferstraße für die Niels-Stensen-Schule und an der Gartenstraße für das Augustenstift an. Wie schon im vorigen Feldstecher beschrieben, wollen wir die Baumscheiben beim Tag der Offenen Höfe prämieren. Herr Tasche-Köster von der SDS sicherte uns zu, die Finanzierung der Poller und des neuen Mutterbodens zu übernehmen. Von der Caritas wird der Stadtteilwart die Scheiben auffüllen. Mit der Bepflanzung beginnen wir im Juni, so dass genügend Zeit zum Anwachsen bleibt.  Wenn Sie eine Patenschaft übernehmen möchten, informieren wir Sie im Stadtteilbüro gern über Einzelheiten.

Übrigens läuft das Hofbegrünungsprogramm in diesem Jahr aus. Wer als Privatbesitzer seinen Hof für die Gemeinschaft verschönern und dazu die Förderung von bis zu 2.500 Euro nutzen möchte, sollte also keine Zeit verstreichen lassen und schnell einen Antrag stellen.

Und damit wären wir beim nächsten Thema: unserem Tag der Offenen Höfe am 13. September. Am Rande einer Sitzung fragte mich der amtierende Oberbürgermeister Dr. Wolfram Friedersdorff, ob unsere Aktion wieder stattfinden würde, denn sie hätte ihm im vorigen Jahr gut gefallen. Nun machen wir das natürlich nicht nur ihm zuliebe, aber ich glaube durchaus, dass die Aktivitäten der Bewohner auch über die Grenzen der Feldstadt hinaus wahrgenommen und geschätzt werden. Sicherlich tut uns das allen gut. Erste Bewerbungen für die Aktion Offene Höfe nehmen wir an unserem Stand auf dem Feldstadtfest entgegen. Gespräche mit der Anker Sozialarbeit gGmbH und der Schule der Künste bezüglich des kulturellen Angebots haben bereits stattgefunden. Auch auf Ihre Beteiligung freuen wir uns!

Bernade Hartrampf-Yovogan

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