Pink Floyd ganz klassisch am 6. August 2010 in Schwerin zu Gast

Michel Machée, musikalischer Leiter der Konzertreihe Pink Floyd Classic, über die Realisierung eines Crossover-Projektes zwischen zwei Extremen

Michel MacheeMichel Machée ist seit über zwanzig Jahren Dirigent aus Leidenschaft. Dank seiner Erfahrungen ist er heute ein gefragter Partner für Sinfonische Crossover-Projekte. Ab 3. August 2010 verantwortet er die musikalische Leitung der Klassik Rock Tournee „The Fabulous Rock Philharmonic Orchestra plays Pink Floyd“, die in zwölf der schönsten Deutschen Spielorte gastiert. Jenny Krüger sprach vorab mit ihm.

Jenny Krüger: Herr Machée, Sie touren ab 3. August 2010 mit Pink Floyd Classic durch die schönsten Spielorte Deutschlands. Welche Beziehung haben Sie zu Pink Floyd und deren Musik?

Michel: Die Songs der Band Pink Floyd aus allen ihren Schaffensperioden sind großartig und in gewissem Sinne auch ihrer Zeit voraus. Die Bandmitglieder äußerten sich in ihren Texten und ihrer Musik kritisch zu gesellschaftlichen sowie politischen Themen, befassten sich mit dem Universum, dem Übernatürlichen und selbstverständlich auch mit ihren persönlichen Problemen sowie den allgemeinen Weltfragen. Sie gaben in Clubs lange Konzerte, bei denen auch improvisiert wurde, ihre Musik hatte manchmal einen fast meditativen Charakter. Sie zeichnete sich von Anfang an durch einen ausgeprägten Sinn für die Klangfarbe aus, und zwar nicht nur im Gitarrenspiel von Syd Barrett, dem ersten Frontmann der Band. Alle diese Merkmale kamen bei unserem Pink Floyd-Projekt für das symphonische Orchester zur Geltung.

Jenny Krüger: Haben Sie in der Vergangenheit schon mehrere solcher Projekte umgesetzt, also eigentlich rockige Originale mit dem Orchester mal ganz „klassisch“?

Michel: Obwohl ich eine klassische Ausbildung als Dirigent sowie Flöten- und Schlaginstrumentenspieler absolviert habe, spezialisierte ich mich in letzter Zeit besonders auf sinfonische Crossover im Bereich Jazz, Pop, Rock, Chanson und Gospel. Meine Programme entwerfe ich meistens selbst. Dabei bin ich Moderator, Regisseur und – wenn nötig – auch Arrangeur in einer Person.

Jenny Krüger: Wie ergab sich die Zusammenarbeit mit der Magdeburger Konzertagentur Lux concerts.events?

Michel MacheeMichel: Der Agentur Lux.concerts wurde ich von Herrn Albrecht Müller, dem Orchestermanager der Nordböhmischen Philharmonie in Teplice, empfohlen. Ich hatte bei ähnlichen Projekten mit seinem Orchester mitgewirkt. Er schätzte meine komplexe Sicht auf das Thema, gepaart mit ausgeprägtem Sinn für Details bei der Arbeit an den einzelnen Bestandteilen des Projektes. Mit dem Co-Geschäftsführer, Michael Wagener, haben wir uns dann auf das Pink Floyd-Projekt geeinigt.

Jenny Krüger: Was erwartet die Besucher bei Pink Floyd Classic?

Michel: Zuerst möchte ich darauf hinweisen, dass es sich weder um ein Konzert der Band Pink Floyd, noch um eines der Revival-Gruppen handelt. Es ist ein Konzert eines Sinfonieorchesters, mit allen seinen technischen und akustischen Möglichkeiten, auch wenn die Songs von Sängern gesungen werden und eine Rockgruppe Teil des Orchesters ist. Diese „Verbindung“ bringt in vieler Hinsicht neue Energie sowie neue Klang- und Ausdrucksmöglichkeiten mit, wodurch neue Eindrücke und Gefühle in einer anderen – qualitativ höheren – Ebene beim Publikum erzeugt werden. Damit möchte ich jedoch nicht sagen, dass die eigentliche Pink Floyd-Musik in ihrer ursprünglichen Form nicht mitreißend wäre, im Gegenteil!

Jenny Krüger: Welche Erwartung haben Sie an das Konzert?

Michel: Ich erwarte selbstverständlich Erfolg sowie Zufriedenheit und Rückmeldung des Publikums. Man darf sich aber nie auf den Lorbeeren ausruhen. Wir analysieren in unserem Team ständig, was noch verbessert, korrigiert oder perfektioniert werden kann. Alles befindet sich in Bewegung, und es muss ständig daran gearbeitet werden, auch wenn es sich um ein Gebiet handelt, das sich (obwohl mit Eleganz) dem sinfonischen Show Business oder – geschickter ausgedrückt – dem höchsten Pop-Niveau nähert.

Jenny Krüger: Was kommt im nächsten Jahr?

Michel: Ich habe ein interessantes Konzept für ein Queen-Crossover entwickelt, aber da in Deutschland bereits ein Musical mit diesem Namen läuft, haben wir uns schließlich mit Lux concerts.events für ein Rolling Stones – Projekt entschieden. Es war keine einfache Entscheidung. Diese provokante Band sinfonisch darzustellen, ist sozusagen eine harte Nuss. Aber die Strategie steht schon im Großen und Ganzen fest. Mehr darf ich nicht verraten, lassen Sie sich überraschen. Ich kann nur so viel sagen: Dieses Projekt wird, verglichen mit der Pink-Floyd-Geschichte, klangmäßig und visuell jedenfalls sehr unterschiedlich sein.

Vita
Michel Machée übt den Beruf des Dirigenten bereits in der dritten Generation aus. In jungen Jahren wirkte er als Gitarrist, Schlagzeuger und Pianist in verschiedenen Musikgruppen und Orchestern mit. Heute zählt er zu den künstlerischen Multitalenten und entwickelt eigene Crossover- und Multimedia-Projekte.

Die Fragen wurden gestellt durch Jenny Krüger, Lux concerts.events GmbH & Co.KG

Bundesweite Termine und Spielorte*:
05.08.2010    Wolfsburg, Plaza im Allerpark
06.08.2010    Schwerin, Freilichtbühne
07.08.2010    Potsdam, Krongut Bornstedt
08.08.2010    München, Brunnenhof
09.08.2010    Augsburg, Freilichtbühne am Roten Tor
10.08.2010    Nürnberg, Park des Bayr. Rundfunk
11.08.2010    Chemnitz, Wasserschloss Klaffenbach
12.08.2010    Gera, Hofwiesenpark
13.08.2010    Magdeburg, Domplatz
14.08.2010    Paderborn, Schloss Neuhaus
15.08.2010    Heiligendamm, Grand Hotel
*Änderungen vorbehalten

Tickets:
Die Tickets erhalten Interessierte an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie über die bundesweite Tickethotline 0 18 05 – 570 070 (14ct/Minute, Mobilfunkpreise höher). Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr erhalten 25% Kinder- und Jugendrabatt.

Weitere Informationen: www.opern-festspiele.de


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