Plakatkampagne „Was soll das denn?“

Plakate werben mit frechen Sprüchen für sauberes Schwerin

„Was soll das denn?“ – so fragt ein Graffiti, das jemand mit gelber Farbe auf eine schöne rote Klinkerwand gesprüht hat.
„Was soll das denn?“ – fragen sich auch die Schwerinerinnen und Schweriner, wenn illegale Graffitis an Häuserfassaden, Straßenunterführungen oder BUGA-Bänken nerven, obwohl die Stadt inzwischen auch legale Flächen zum Sprayen bereit stellt.
„Was soll das denn?“ – mit dieser Frage und anderen frechen Sprüchen wirbt die Landeshauptstadt ab 1. April in einer gemeinsamen Plakatkampagne mit dem Stadtjugendring und dem Landespräventionsrat für Kriminalitätsvorbeugung an 35 Litfasssäulen für ein sauberes Schwerin. Die Kampagne gegen illegale Graffitis  besteht aus drei Graffiti-Motiven, die für jeweils zwei Wochen lang als Plakate im Stadtraum für Aufmerksamkeit sorgen.

Konzipiert wurde sie im Auftrag des Stadtjugendringes der Landeshauptstadt von der seit 2008 in Schwerin ansässigen Agentur eastad. Agenturchef Marc Brendemühl, der auch als Dozent für Werbung und Text an der Grafik- und Designschule Schwerin unterrichtet, war sofort Feuer und Flamme für das Thema: „Viele meiner früheren Studenten haben einen engen Bezug zu Graffiti. Neben der Verschmutzung, die absolut störend ist, können sie als zeitgenössische Street Art durchaus eine künstlerische und ästhetische Dimension haben. Und so kamen wir dann schließlich auch auf die Idee, die Auseinandersetzung mit dem Thema mit provozierenden Graffitis zu führen.“
Passend zu den Plakaten sind auch Postkarten erhältlich. Der Stadtjugendring will sie in Jugendeinrichtungen und Kneipen Schwerins verteilen.

Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow ist begeistert von der Kampagne: „Schon mit der Bereitstellung legaler Flächen und der Graffiti-Galerie im Stadthaus haben wir signalisiert, dass wir gegen illegale Schmierereien sind, aber für Graffiti-Kunst. Deshalb wollten wir unsere Werbung für eine saubere Stadt auch nicht mit dem erhobenen Zeigefinger führen. Ich denke, die Plakate werden für Diskussionsstoff sorgen.“
Passend zu den Plakaten unterstützt auch das Schweriner Kino „Capitol“ die Kampagne:  So ist ab 17. April in der Filmkunstreihe „Exit through the Giftshop“, ein Film über den Graffiti-Künstler Banksy, zu sehen.

Quelle: Landeshauptstadt Schwerin

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