Sieger-Entwurf vom Architekturbüro Dannheimer + Joos Architekten BDA aus München
Der Architektenwettbewerb zur Neugestaltung des Plenarsaals des Landtages Mecklenburg-Vorpommern ist entschieden. Die Preisrichter haben heute (25. Februar 2011) einstimmig den Entwurf des Architekturbüros Dannheimer + Joos Architekten BDA aus München zum Siegerentwurf erklärt. Der Entscheidung waren ausführliche Beratungen am 24. und 25. Februar 2011 zu den insgesamt 29 eingereichten Wettbewerbsbeiträgen vorausgegangen.
Die Wettbewerbssumme in Höhe von 70.000,00 Euro wird unter vier Preisträgern aufgeteilt. Der erste Preis ist mit 25.000,00 Euro dotiert. Das Preisgericht einigte sich einstimmig darauf, drei dritte Preise zu vergeben, die jeweils mit 15.000 Euro dotiert sind. Die Preise gingen an den Architekten Oliver Brunjes aus Saarbrücken, an das ARGE Architekturbüro Unverzagt aus Wiesbaden sowie das Architekturbüro Lepel + Lepel aus Köln.
Noch im März 2011 werden sämtliche zum Wettbewerb zugelassenen Arbeiten im Goldenen Saal des Neustädtischen Palais (Justizministerium) in Schwerin öffentlich ausgestellt.
Das aus 13 Preisrichtern bestehende Preisgericht hatte unter dem Vorsitz von Joachim Brenncke, Schweriner Architekt und Präsident der Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern, beraten.
Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider: „Die im Rahmen des Wettbewerbs eingereichten Arbeiten haben gezeigt, welche Vielfalt architektonisch-kreativer Lösungen unter Beachtung der Funktionalität des Plenarsaals eines Landesparlaments im derzeitigen Festsaal denkbar ist.“
Die Entscheidung für den Wettbewerb zur Neugestaltung des Plenarsaales des Landtages Mecklenburg-Vorpommern im jetzigen Festsaal des Schlosses und der zeitliche Rahmen des Verlaufs wurden am 17. März 2010 durch die Parlamentarische Baukommission des Landtages getroffen. Ausgelobt worden war der Wettbewerb daraufhin vom Betrieb für Bau und Liegenschaften (BBL), der im Auftrag des Ministeriums für Verkehr, Bau und Landesentwicklung handelt. Die Koordinierung des Wettbewerbs erfolgte in enger Abstimmung mit dem Landtag. Die im Zusammenhang mit dem Wettbewerb stehenden Kosten waren bereits bei der Aufstellung des Haushaltsplanes 2010/2011 berücksichtigt worden.
Während der Parlamentsferien 2010 hatten zunächst umfangreiche Voruntersuchungen zur Statik im Bereich des Festsaals stattgefunden, um die vorhandene Bausubstanz zu bewerten. Auf Grundlage dieser Ergebnisse erstellte der Auslober die Wettbewerbsunterlagen, welche dann im Oktober 2010 ausgegeben wurden.
Ob und wann ein neuer Plenarsaal gebaut wird, entscheidet der Landtag Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen der Verabschiedung des Doppelhaushaltes für die Jahre 2012 und 2013.
Dem Preisgericht gehörten an:
– Joachim Brenncke, Präsident Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern (Vorsitzender)
– Wolfgang-Michael Pax, pax brüning architekten, Hannover (stellv. Vorsitzender)
– Sylvia Bretschneider, Präsidentin des Landtages Mecklenburg-Vorpommern
– Renate Holznagel, 1.Vizepräsidentin des Landtages Mecklenburg-Vorpommern
– Andreas Bluhm, 2.Vizeprädident des Landtages Mecklenburg-Vorpommern
– Hans Kreher, 3.Vizepräsident des Landtages Mecklenburg-Vorpommern
– Elke Haferburg (NDR), Direktorin des Landesfunkhauses Mecklenburg-Vorpommern
– Prof. Eun Young Yi, Yi Architects Köln
– Michael Mikolajczyk, MKK Schwerin
– Prof. Johann Stief, Hochschule Halle/Saale
– Helge Pitz, Pitz & Hoh Berlin
– Doris Nordmann, Ministerium für Finanzen Niedersachsen
– Stephan Wenzl, Ministerium für Verkehr, Bau und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern
Quelle: Landtag MV