keine Blutanhaftungen an aufgefundener Bekleidung festgestellt
Auch eine Woche nach dem noch ungeklärten Vorfall in einem Waldstück bei Schönberg hat die Kriminalpolizei keine Erkenntnisse, die auf eine Kindstötung deuten. Objektive Anhaltspunkte auf ein Verbrechen haben sich im Zuge der gesamten Ermittlungen bislang nicht ergeben. Auch mehrere durchgeführte Suchmaßnahmen, an denen unter anderem Spezialhunde der Polizei und Polizeitaucher beteiligt waren, führten nicht zum Auffinden weiterer Beweismittel. Die am vergangenen Donnerstag in dem Waldstück aufgefundene Bekleidung wurde zwischenzeitlich kriminaltechnisch im LKA Mecklenburg-Vorpommerns untersucht. Die Untersuchungen ergaben, dass weder auf der Umstands- noch auf der Kinderbekleidung Blutanhaftungen festgestellt werden konnten. Das Ergebnis des DNA-Tests wird in den nächsten Tagen erwartet. Somit ist nach momentanem Stand der Ermittlungen davon
auszugehen, dass die gefundenen Bekleidungsstücke nicht mit einem Verbrechen in Verbindung zu bringen sind. Unterdessen haben Überprüfungen in Krankenhäuser und bei ansässigen Hebammen keine Erkenntnisse hinsichtlich einer unkontrollierten Kindsgeburt ergeben. Am Mittwoch konnte auch die ursprüngliche Besitzerin der im Wald aufgefundenen Bekleidungsstücke ermittelt werden. Es handelt sich hierbei um eine Frau aus Schleswig- Holstein, die aufgrund von Presseveröffentlichungen diese Textilgegenstände zweifelsfrei erkannte und sich daraufhin gestern bei der Kriminalpolizei meldete. Nach Erkenntnissen der Kriminalpolizei hat die Besitzerin bereits im Januar dieses Jahres in Schönberg diese Gegenstände in einem Altkleidercontainer entsorgt. Allerdings ist noch unklar, wie diese Bekleidungsgegenstände dann später in den nahe liegenden Wald gelangten. Die Wahrnehmungen der Zeugin werden nach wie vor durch die Polizei geprüft.
Klaus Wiechmann
