Polizeiliche Kriminalstatistik 2014 veröffentlicht

Straftaten insgesamt rückläufig – Rauschgiftdelikte in Schwerin stark angestiegen

Innenminister Lorenz Caffier hat am gestrigen Dienstag die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2014 vorgestellt. Danach ging die Zahl der erfassten Straftaten um rund 3.900 Fälle zurück. Bei insgesamt 116.609 registrierten Straftaten bewegt sich die Kriminalität immer noch auf einem hohen Niveau. Während beispielsweise die Jugendkriminalität rückläufig war, wurde ein Zuwachs bei den Altersgruppen ab 30 Jahren festgestellt. Insgesamt wurden 2014 46.345 Straftäter ermittelt. Damit wurde die Häufigkeitszahl um 225 Fälle auf 7.304 Straftaten pro 100.000 Einwohner herabgesetzt und der Bundesdurchschnitt in der Kriminalitätsbelastung erstmals unterschritten.

Bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen wurden sogar 1.057 mehr als noch im Vorjahr festgestellt. Unter den 4.931 Personen befand sich eine vergleichsweise hohe Anzahl an polnischen Tatverdächtigen (1.029). Wie die PKS eröffnet, stieg auch der Anteil der syrischen Staatsangehörigen. Begründet wird dies durch den weiter gestiegenen Migrationsdruck. So sind insbesondere die erfassten Fälle von unerlaubter Einreise oder unerlaubten Aufenthaltes um 500 gestiegen. „Angesichts der offenen Grenzen innerhalb Europas, des international teilweise sehr starken Armutsgefälles nutzen international agierende Banden und reisende Tätergruppen immer wieder die Freiheit und Freizügigkeit in Europa auch für ihre kriminellen Machenschaften aus“, erklärte Caffier.

Zufrieden zeigen sich Innenminister und Polizeibehörden über die bei 60 Prozent liegende Aufklärungsquote. „Das hohe Engagement der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern spiegelt sich auch in einem deutlichen Anstieg der Aufklärungsquote wieder“, lobte Caffier, “ „Mein Dank gilt dem persönlichen Einsatz und dem hohen Engagement unserer rund 5.800 Polizeibeamtinnen und -beamten, die rund um die Uhr exzellente Arbeit leisten und das manchmal auch unter dem Einsatz ihres Lebens. Mein Dank gilt aber auch den zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern, die sich für die Sicherheit in unserem Land stark machen, sei es, dass sie der Polizei wichtige Hinweise geben, mit Zivilcourage eine Straftat verhindert haben oder sich gar in den zahlreichen Präventionsräten engagieren. Im gesamtgesellschaftlichen Miteinander gewährleisten wir gemeinsam Sicherheit in unserem Land.“ Die Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität sei daher nach wie vor eine Schwerpunktaktivität der Landespolizei.

In der Landeshauptstadt wurden insgesamt 10.969 Straftaten festgestellt (771 weniger als im Vorjahr). Darunter waren bspw. 60 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, 1.287 Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit, 3.783 Diebstahlsdelikte und 3.004 Vermögens- und Fälschungs-delikte.

Ein Kriminalitätsanstieg konnte im Einzelnen bei der Zahl der Wohnungseinbrüche (um 45 auf 169), der Fahrraddiebstähle (um 43 auf 502), der fahrlässigen Tötung (von 0 auf 5) oder der Raubdelikte auf Kraftfahrer (um 23 auf 88) festgestellt werden. Auch sie Fälle des sexuellen Missbrauchs von Kindern erhöhten sich leicht auf 23. Ein enormer Anstieg war im Bereich der Rauschgiftdelikte zu verzeichnen. Demnach wurden 2014 insgesamt 549 Straftaten (179 im Vorjahr) gegen das Betäubungsmittelgesetz verübt.

red

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