Mit einem äußerst glücklichen 25:24 (13:9) konnte Post Schwerin seinen Heimnimbus wahren. Dieser Sieg hat nur einen Namen: Torhüter Igor Levshin.
Schwerin (WG): Nach dem tollen Auswärtssieg in Potsdam erwarteten die 1.910 Zuschauer in der Kongresshalle eine ähnlich gute Leistung. Doch sie wurden in dieser Hinsicht bitter enttäuscht. Es war ein Rückfall in längst vergessen geglaubte Zeiten. Spielerisch lief überhaupt nichts zusammen; weder in der Kreismitte noch über die Außenpositionen. Hätte Ingo Heinze nicht elfmal getroffen, hätte es noch trostloser für Post ausgesehen. Immer dann, wenn Heinze in Manndeckung genommen wurde, lief bei den Schwerinern nichts zusammen, so sehr sich Alexander Ladig auch um Spielordnung bemühte. Hinzu kam noch, dass sich Bernhard Zisler Mitte der ersten Halbzeit eine Knieverletzung zuzog und nicht mehr eingesetzt werden konnte (gute Besserung).
Das Spiel war reiner Kampf und wogte hin und her (2:0, 2:3, 5:3, 7:9). In der Schlussphase der 1. Halbzeit konnte Post dann sechs Tore in Folge (4x Heinze, 2x Zufelde) werfen. So wurden beim Stand von 13:9 die Seiten gewechselt.
Nach dem Wechsel baute Post den Vorsprung auf 16:11 aus. Alles sah nach einem sicheren Sieg aus. Doch Schwerin machte den Gegner immer wieder selbst stark. So erzielten die Magdeburger z.B. bei doppelter Unterzahl zwei Treffer. Die haarsträubenden Fehlerquoten auf Seiten der Post-Spieler setzten sich fort (Heinze, Anclais, Vanek, Zufelde). Trotzdem hatte man beim 20:16 (46. Min.) wieder vier Tore Vorsprung. Anstatt diesen Vorsprung sicher zu verwalten, konnte Magdeburg sogar zum 23:23 ausgleichen (55. Min.). Jetzt war Kampf pur angesagt und es schlug die Stunde des Matchwinners Igor Levshin, der dreimal (davon einen Siebenmeter) hundertprozentige Chancen der Magdeburger vereitelte. So konnte Post froh sein, das Spiel noch mit 25:24 gewonnen zu haben. Foto (2): SV Post, P. Bohne
Post Schwerin spielte mit: Levshin (19 Paraden); Riediger (1), Rauch, Prothmann, Heinze (11/3), Ladig (3), Zisler, Zufelde (4), Koop 1), Anclais (4), Axelsson (1)
Trainerstimmen; Christian Prokop, SC Magdeburg II: Glückwunsch an Schwerin zum Sieg. Es ist schon bitter, so knapp zu verlieren. Meine Mannschaft hat Schwerin voll gefordert.
Dirk Beuchler, Post Schwerin: Heute haben wir mit viel Glück gewonnen. Nach dem Auswärtssieg in Potsdam haben meine Spieler den Gegner wohl unterschätzt und dafür auch fast die Quittung präsentiert bekommen.