Post Schwerin mit Aufwärtstrend

Mecklenburgische Mannschaften vor wichtigen Spielen in der ersten und zweiten Liga.

Während die Hansa-Kicker nicht zuletzt dank Trainer Frank Pagelsdorf nach dem 2:1 gegen den MSV Duisburg nun schon (fast sicher) von der ersten Bundesliga träumen dürfen, müssen andere Mannschaften aus M-V in den Ballsportarten noch kämpfen, um ihre Saison-Ziele zu erreichen.

Nach der 0:3 Heimniederlage gegen Wiesbaden in der aktuellen Meisterschaft konnten sich die Volleyball-Damen vom Schweriner SC mit einem 3:2 auswärts gegen Leverkusen rehabilitieren. Am 4.März geht es für die amtierenden deutschen Volleyball-Meisterinnen um Sylvia Roll nach Halle/Westfalen zur DVV-Pokal-Finalrunde. Dort können und wollen die SSC-Frauen den Pokal-Erfolg von 2006 verteidigen.

Ihren Ruf als Favoritenschreck “verteidigten” die Handballer von Post Schwerin am letzten Wochenende in Berlin. Gegen die ungeschlagenen “Reinickendorfer Füchse” Berlin, Aufstiegskandidat Nr. 1 für die erste Liga, gab es einen unerwarteten 29:27 Erfolg.

Mit Stralsund (2.), Rostock (9.) und Schwerin (10.) schlagen sich die Handball-Teams aus “Meck-Pomm” in der 2.Bundesliga der Herren nach dem WM-Erfolg des deutschen Nationalmannschaft bisher mehr als respektabel.

Vom WM-Handball-Boom profitieren auch die Damen-Mannschaften aus M-V in der 2.Bundesliga. So gab es laut TSG Wismar-Manager, Klaus-Dieter Soldat, “eine Menge” Neu-Anmeldungen in der Handball-Abteilung der Hansestädterinnen.

Im Punktspielbetrieb der 2.Bundesliga lief es hingegen zuletzt “nicht so richtig” bei den Wismarer Spielerinnen.

“Ich bin nicht zufrieden. In der Summe haben wir zu viele leichte Fehler gemacht. Das konnten wir mit einer eher schlechten Leistung nicht kompensieren. Bei 20:20 haben wir zweimal den Ball vertändelt, während Oldenburg gerackert und gekämpft hat. Wir hatten zwar die richtige Einstellung, aber mit unseren Fehlern haben wir den Gegner immer wieder aufgebaut.”., meinte TSG-Trainer Lutz Gau nach der 24:26 Niederlage der Hansestädterinnen bei der zweiten Mannschaft von VfL Oldenburg, zumal Wismar damit auf Rang vier (19.Spieltag) rutschte – in Tuchfühlung mit einem “Nicht-Play-off”-Platz, denn die “Fünften” aus Halle-Neustadt und vor allem die “Sechsten” aus Harrislee haben sich in den letzten Spielen als echter “Favoritinnenschreck” gezeigt. Zufrieden konnte auch die zweite Mannschaft der TSG Wismar mit dem letzten Februar-Handball-Wochenende nicht sein. Im Lokal-Derby gegen die SG Rostock II setzte es in der Sporthalle Wismar eine herbe 24:34 Niederlage. Und das, obwohl die TSG Wismar II bis dahin die zweitbeste Heimbilanz in der Damen-Oberliga aufwies. Mittlerweile belegt die zweite TSG-Auswahl dort insgesamt Rang 7 (nach dem 14.Spieltag) bei einem Punktverhältnis von 12:16 und einem Tor-Verhältnis von 336:389. In der nicht ausschlaggebenden “Heimtabelle” hat Wismar II hingegen Rang drei inne, bei Siegen gegen Grimmen, Grün-Weiß Schwerin, Motor Barth, Stralsunde und Stavenhagen. Mehr als nur ein paar Wermutstropfen sind allerdings die Auswärtsresultate. Nur ein Sieg gelang in der Fremde (gegen Warnemünde), ansonsten gab es zum Teil deutliche Niederlagen (u.a. gegen Rostock 17:36). Ein kleiner Trost für die TSG Wismar II ist aber, dass sich Anika Wegner bisher sehr gut in die erste Mannschaft einfügte, und auch die zumindest zeitweise in der TSG II spielende A-Jugendliche Maren Tegler ebenfalls erste Nominierungen für das “A-Team” von Trainer Lutz Gau erhielt. Überzeugend waren in der Oberliga zudem die Torjägerinnen Franziska Rössel, die gegen Rostock neunmal erfolgreich blieb, bzw. Anke Lehmann sowie die Torhüterinnen Steffi Schröder sowie Alexandra Schewe.

Die verbleibenden Oberliga-Spiele gegen Schwerin, Rostock-Süd, den Mecklenburger SV oder Motor Barth sind nun “Endspiele”, bei denen möglichst viele Punkte gesammelt werden müssen, will man möglichst unter die Top 6. Die Schützlinge von Trainerin Ute Beeckmann sollten aber entsprechend motiviert sein ! Das zweite Rostocker Damen-Team darf aber in der Oberliga schon mit dem Feiern beginnen.

“Klotzen” ist auch bei den ersten Wismarer Damen um Ljudmilla Yermachek, Franca Kühne und Katja Gloede angesagt, will man das Saison-Ziel, die “Play-offs”, nicht verpassen. Die kommenden Spiele gegen Rostock (am 11.03.), zu Hause gegen Halle-Neustadt (17.03.), ebenfalls zu Hause gegen Beyeröhde (24.03.), gegen Garßen-Celle (31.03.), das letzte Heimspiel der Saison gegen Travemünde (14.04.) und der Abschluß gegen Magdeburg (21.04.) sind ebenfalls “Finals” im Kampf um die “Play-off”-Runde. Doch bei ähnlich starken Leistungen wie im Heimspiel gegen die Top-Mannschaft aus Greven (38:29) sollte dem Erreichen einer Top 4-Platzierung in der 2.Bundesliga nichts im Wege stehen. Hoffentlich werden zum Saison-Endspurt viele Fans die erste wie zweite (!) Mannschaft der TSG gerade während der Heimspiele entsprechend euphorisch anfeuern !

Marko Michels

Foto: Marko Michels

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