Proteste der Milchbauern in Schwerin

Erleben wir einen „heißen“ Herbst ?!

Ist das ein „Vorgeschmack“ auf Kommendes. Heute demonstrierten Milchbauern in Schwerin  – völlig zu Recht – gegen sinkende Milchpreise, die alles andere als kostendeckend sind.

Während man in Brüssel, Berlin und Schwerin weder in der Lage noch willens ist, vernünftige Förderrichtlinien zu erlassen, ist der Protest der Landwirte nur verständlich. Brennende Reifen/Strohballen als Fanal, als deutliches Zeichen ? Warum nicht. So lange unbeteiligte Menschen und Gebäude nicht zu Schaden kommen. Bislang jedenfalls fanden die Milchbauern keine echte Hilfe – trotz sachlichster Bemühungen – bei den Verantwortlichen. Aber vielleicht gibt es  nach dem Aufstand der Anständigen ja bald den Anstand der Zuständigen !

Jetzt muß anscheinend entschlossen Flagge gezeigt werden: So nicht ! Mit exorbitanten Hilfen und Fördergeldern wird den Verursachern einer selbst verschuldeten Finanz- und Wirtschaftskrise geholfen – und noch immer ist kaum ein  Verantwortlicher zur Verantwortung gezogen worden.

Topmoderne Firmen, wie z.B. Werften oder maritime Zulieferbetriebe, stehen vor einer unsicheren Zukunft, da Groß-Kriminelle „großen Reibach“ machen wollten. Angesicht der realen Arbeitslosigkeit – die offiziellen Zahlen kann man einfach nicht mehr ernst nehmen – und der vielen prekären Arbeitsverhältnisse mit niedrigsten Löhnen hierzulande war es bislang schon verwunderlich, wie „ruhig“ alles ablief.

Wahrscheinlich denkt die Politik sogar, so „ruhig“ geht es weiter. Wird nicht bald eine soziale und marktwirtschaftliche Politik mit Engagement, Herzblut und Kompetenz betrieben, wird nicht nur der Sommer, sondern auch der Herbst „heiß“. Panikmache?  Nein, Realität. Oder glaubt man sogar den offiziellen Umfragen zur Bundestagswahl ?

M.Michels

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