Rabattaktion zum Tag der Lohngerechtigkeit am 18. März

Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern bei 21 Prozent

Große Aufmerksamkeit erhält der „Equal Pay Day“ regelmäßig in Berlin. Foto: © Businessfotografie Inga Haar

Am 18. März 2017 ist Equal Pay Day. Schwerins Gleichstellungsbeauftragte Dorin Möller will an diesem Tag gemeinsam mit Schweriner Geschäftsleuten mit einer Rabattaktion auf das Thema Lohngerechtigkeit aufmerksam machen. Dem Aufruf der Gleichstellungsbeauftragten, Frauen am 18. März einen Rabatt von 21 Prozent einzuräumen, sind an diesem Sonnabend zwei Schweriner Geschäfte gefolgt: So können Besucherinnen bei Bianca Bochert im „anima italia“ in der Puschkinstraße 69 mit italienischer Mode, Kaffeecreationen, Kuchen und erlesenen Weinen am 18. März einen Hauch von Italien erleben. Auch der „Laden No. 11“ von Birgit und Gorden Kruspe in der Buschstraße 11 unterstützt die Aktion am Tag der Lohngerechtigkeit und gewährt 21 Prozent Rabatt auf alle Produkte. „Ich hoffe, dass diese Aktion in den kommenden Jahren weiter wächst und möchte mich bei den Geschäftsleuten bedanken, die mit mir gemeinsam in diesem Jahr auf das Thema Lohngerechtigkeit hinweisen“, sagt Dorin Möller.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – die Forderung ist alt, aber noch immer aktuell: Die Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern stagnieren bei 21 Prozent, wie die Zahlen des Statistischen Bundesamts belegen. Das heißt, dass Frauen in Deutschland bei gleicher Qualifikation und gleicher geleisteter Arbeit monatlich fast 21 Prozent weniger Geld im Portemonnaie haben – theoretisch würden sie daher in diesem Jahr bis zum 18. März unentgeltlich arbeiten.

Um die vielfältigen Ursachen dieser Einkommensunterschiede anzugehen, hat das Nationale Aktionsbündnis für Entgeltgleichheit den nunmehr zehnten Tag der Lohngerechtigkeit unter das Motto „Endlich partnerschaftlich durchstarten!“ gestellt. „Damit wird auf die oft verfestigten Rollenstereotype von Frauen und Männern verwiesen, die die ungerechte Bezahlung fördern. Typische Frauenberufe werden schlechter bezahlt als Männerberufe. Aber auch bei gleicher Qualifikation verdienen Frauen oft weniger als Männer, denn häufige Erwerbsunterbrechungen aufgrund von Kindern oder der Pflege von Angehörigen verhindern, dass sie auf der Karriereleiter nach oben steigen. Schwierig ist es daher für viele, eine existenzsichernde Rente aufzubauen“, erläutert die Gleichstellungsbeauftragte Dorin Möller.

Der Equal Pay Day findet bundesweit genau an dem Tag statt, bis zu dem Frauen aufgrund der unterschiedlichen Bezahlung im Verlauf eines Jahres praktisch unentgeltlich arbeiten.

Quelle: LHS
Nach oben scrollen