Stadtvertretung hat auf Antrag der Grünen die Fortführung des Radschutzstreifens beschlossen
Als wichtigen Schritt hin zu einer fahrradfreundlichen Stadt bezeichnet die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in der Schweriner Stadtvertretung die jetzt beschlossene Fortführung des Radschutzstreifens in der Lübecker Straße in Schwerin. Mit einem Antrag an die Schweriner Stadtvertretung hatten die Grünen die Verlängerung des dort bereits existierenden Schutzstreifens von der Einmündung Friesenstraße bis zur Robert-Belz-Straße gefordert. Die Stadtvertretung nahm am Montag mehrheitlich den Antrag der Grünen an.
Dazu Lothar Gajek, bündnisgrüner Stadtvertreter: „Meine Fraktion freut sich, dass nun der Radverkehr in der Lübecker besonders für die dort fahrenden Schulkinder sicherer wird. Bis zuletzt hatten der Bau- und Umweltdezernent Nottebaum und etliche Stadtvertreter, maßgeblich von der CDU, AfD und Teile der Linken, diesen Radschutzstreifen bekämpft. Die Gegner des Schutzstreifens stellten sich damit gegen ein Fachgutachten, das die Stadt selbst in Auftrag gegeben hatte. Mit dem Gutachten wird klargestellt: Nachteile für den Autoverkehr werden nicht eintreten. Stichhaltige Argumente gegen einen Radschutzstreifen in der Lübecker gibt es also nicht. Das hat die Mehrheit der Stadtvertreterinnen und Stadtvertreter erkannt. Sollen mehr Menschen aufs umweltfreundliche Fahrrad umsteigen, müssen wir auch in Schwerin die Voraussetzungen dafür schaffen. In der Lübecker Straße ist es gelungen.“
Hintergrund:
Das von der Stadt eigens in Auftrag gegebene Gutachten zur Verkehrsuntersuchung für die Verbesserung der Radverkehrsführung in der Lübecker Straße belegt, dass es mit Einrichtung eines Radschutzstreifens zu keinen Staus auf der Lübecker Straße kommen wird. Nach einer Verkehrszählung wurde durch die Dr. Brenner Ingenieurgesellschaft Magdeburg berechnet, dass die Lübecker Straße nur zur 49 Prozent ausgelastet ist und sich diese Auslastung mit einem Radstreifen nur auf 64 Prozent erhöht. Mit einem Radschutzstreifen, so der Fachgutachter, kann eine Entflechtung der Verkehrsströme und können Verbesserungen für den Radverkehr realisiert werden.