Rendezvous in der Galerie Alte & Neue Meister

Marcel Duchamps Mona Lisa als DADA-Porträt am 19.5.2016 um 18 Uhr

Dr. Gerhard Graulichs Vortrag widmet sich der Rezeption des Gemäldes der Mona Lisa von Leonardo da Vinci (1452-1519), somit einem der berühmtesten Gemälde der Kunstgeschichte – das von Marcel Duchamp 1919 auf einem publizierten Druck frevelhaft durch die Hinzufügung eines Schnurr- und Kinnbartes verunstaltet worden ist.

Duchamp bezeichnete seine Version der Mona Lisa als DADA-Porträt. Seine Intervention galt dabei primär dem öffentlichen Kult des Bildes dem realen Abbild. Dass ein Gemälde nicht nur eine historisch-ästhetische, sondern auch eine öffentliche Bedeutung bzw. sogar ein modisches Image haben kann, hat Duchamp in einer bis heute gültigen Tragweite erkannt und in unterschiedlichen Reproduktionen zu einem eigenen künstlerischen Diskurs gemacht.

Nach dem Studium der Kunstgeschichte, Germanistik und Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum, Volontariaten am Wilhelm-Lehmbruck-Museum in Duisburg und dem Westfälischen Landesmuseum in Münster sowie einer Tätigkeit als Kurator an der Staatsgalerie moderner Kunst in München ist Dr. Gerhard Graulich seit 1994 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Staatlichen Museum Schwerin und Referent für das 19. bis 21. Jahrhundert. Seit 2001 leitet er die Gemäldeabteilung und ist stellvertretender Direktor. Seit 1996 kuratiert Dr. Graulich Kurator die Marcel Duchamp-Sammlung und entwickelt gemeinsam mit Dr. Kornelia Röder seit 2009 das Marcel Duchamp-Forschungszentrum und ist Mitherausgeber der Schriftenreihe Poiesis.

Der Eintritt kostet 3 Euro.

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