Reptilienschau in Schwerin: PETA warnt vor privater Reptilienhaltung

Anlässlich  der  bevorstehenden  Reptilienschau  in Schwerin  in  der  Sport-  und  Kongresshalle  warnt  die  gemeinnützige  und  besonders förderungswürdige  Tierrechtsorganisation  PETA  Deutschland  e.V.  davor,  sich  ein exotisches Tier als Haustier anzuschaffen.

Die Tierschützer fordern ein bundesweites Verbot zur Haltung von exotischen Tieren in Privathaushalten. Exotische Tiere seien nicht  domestiziert,  auch  Nachzuchten  nicht  und  sie  leiden  deshalb  besonders  in Gefangenschaft.  Durch  den  massiv  zunehmenden  Handel  mit  diesen  Tieren,  die schnelle Überforderung der Tierhalter aber auch durch hohe Kosten in der Haltung durch  spezielle  Pumpen  und  Wärmelampen,  nehmen  nach  Ansicht  von PETA Deutschland  e.V.  auch  Tieraussetzungen  stark  zu.  In  Hessen  gäbe  es  bereits  seit Herbst 2007 zumindest das Verbot von gefährlichen und giftigen Tieren in privaten Haushalten. Hessen reagierte damit auf die Zunahme von Vergiftungen durch Stiche oder  Bisse  von  Schlangen,  Skorpionen,  Vogelsinnen  &  Co.,  worauf  das  Deutsche Ärzteblatt bereits 2004 hinwies.

„Dem  ungebremsten  Trend  zu  exotischen  Tieren  muss  entgegengehalten  werden. Immer  extravaganter  sollen  die  Tiere  sein  und  das  ist  nicht  im  Interesse  der Öffentlichkeit, schon gar nicht im Interesse der betroffenen Tiere.“

In den letzten Jahren hat die Haltung von Reptilien stark zugenommen, Tierbörsen seien  wie  Pilze  aus  dem  Boden  gewachsen  und  die  Angebote  im  Internet  und Zoohandel nähmen besorgniserregend zu. Es gäbe einen großen, illegalen Markt, der im Umfang und Brutalität durchaus mit dem Drogenhandel vergleichbar sei.

Laut  Bundesamt  für  Naturschutz  (BfN)  wurden  in  2006  nach  Deutschland  94.373 Reptilien und 1351 Amphibien eingeführt. Erfasst seien hier nur die Tiere, die einen geschützten Status haben. Die Zahl der nichtgeschützten Arten liege um ein vielfaches höher, das BfN drücke es wie folgt aus: „Die geschützten Arten machen maximal ein Fünftel des tatsächlichen Exoten-Imports aus“. Demnach seien in 2006 fast eine halbe Million exotische Tiere nach Deutschland eingeführt worden,  die  illegalen Einfuhren noch gar nicht mitgerechnet.

Weitere Informationen finden Sie unter www.peta.de/exoten

PETA Deutschland e.V. ist eine Schwesterorganisation von PETA USA, der mit über zwei  Millionen  Unterstützern  weltweit  größten Tierrechtsorganisation.  Ziel  der Organisation ist es, durch Aufdecken von Tierquälerei, Aufklärung der Öffentlichkeit und Veränderung der Lebensweise jedem Tier zu einem besseren Leben zu verhelfen.

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