Rettungskarte hilft Leben retten

ADAC und Berufsfeuerwehr Schwerin fördern Sicherheit

Der ADAC Hansa hat eine Schulungs-CD mit Informationen zur Rettungskarte zusammengestellt, die in den nächsten Wochen allen Feuerwehren im Gebiet des Regionalclubs zur Verfügung stehen werden. Am Freitag, dem 4. Februar übergab Matthias Schmitting, Leiter Kommunikation beim ADAC Hansa, 15 CD’s an die Schweriner Berufsfeuerwehr. Hier werden die CD’s bei Schulungen an die Feuerwehren in der Landeshauptstadt weitergeben. Die CD’s beinhalten einen Schulungsvortrag zur Rettungskarte sowie Filme über den Einsatz der Rettungskarte und Trainingsmöglichkeiten für Feuerwehren.

„Die Maßnahmen zur Insassensicherheit moderner Kraftfahrzeuge wie die Verwendung hochfester Materialien, der Einbau von zahlreichen Airbags und anderer Sicherheitseinrichtungen sind heute sehr modelspezifisch. Unsere Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst benötigen im Falle eines Unfalles diese detaillierten Informationen zur patientenorientierten technischen und medizinischen Rettung der Unfallopfer“, erklärt der Chef der Schweriner Berufsfeuerwehr Jürgen Rogmann. „Ohne diese fahrzeugbezogenen Kenntnisse können im Rahmen der Arbeiten neue Gefahren entstehen oder sich ein unerwünschter Zeitverzug einstellen. Die Lageerkundung der Einsatzkräfte ist bereits heute darauf ausgerichtet, möglichst alle Besonderheiten des Unfallfahrzeuges zu berücksichtigen. Oft sind diese jedoch auch durch Verkleidungen verdeckt und nur schwer erkennbar. In solchen Situationen sind wir auf Hilfsmittel angewiesen, die es uns ermöglichen, das Fahrzeug mit den für uns relevanten Daten eindeutig zu identifizieren. Das System der ADAC – Rettungskarte bietet uns eine solche Möglichkeit. Wir hoffen, dass sich möglichst viele Fahrzeughalter diesem freiwilligen System bedienen und so die Voraussetzungen für eine optimale Rettung schaffen.“

Untersuchungen der ADAC-Luftrettung und ADAC-Unfallforschung belegen: je neuer das Fahrzeug, desto länger dauert die Personenrettung bei einem total deformierten Auto. Damit gerät die „Goldene Stunde“ immer mehr in Gefahr, die für eine erfolgversprechende Rettung von Unfallopfern maximal zur Verfügung steht.

Bei Unfällen mit Autos der Baujahre 1990 bis 1992 lag die Rettungszeit in 40 Prozent der Fälle unter 50 Minuten. Bei Pkw der Baujahre 2005 bis 2007 werden in 80 Prozent der Einsätze mehr als 50 Minuten benötigt. Für Verletzte zählt jede Minute, um nach einer Erstversorgung möglichst schnell ins Krankenhaus zu kommen.

Der ADAC fordert daher, dass sämtliche für Rettungsdienste wichtigen Informationen nach einem standardisierten Schema auf einer Rettungskarte im DIN-A4-Format für alle Fahrzeugmodelle mit Airbagausrüstung dargestellt werden müssen. Diese kann an der Sonnenblende auf der Fahrerseite untergebracht werden. Der schnelle Griff der Retter nach dem Datenblatt erspart im Ernstfall kostbare Minuten, die bei schweren Verletzungen die Überlebenschance der Insassen erhöhen.

Der ADAC stellt allen Autofahrern das Rettungskarten-Set, bestehend aus Informationsbroschüre, Rettungskarte für den individuellen Fahrzeugtyp und Hinweisaufkleber für die Frontscheibe in seinen Geschäftsstellen unentgeltlich zur Verfügung. Eine Vorlage zum Ausdrucken steht ebenfalls unter www.rettungskarte.de zur Verfügung.

Nach oben scrollen