Roussels bizarre Welten und Duchamps Großes Glas

Vortrag von Francesco Miroglio in der Galerie Alte & Neue Meister Schwerin


Staatliches Museum Schwerin (Foto: Kulturbüro)Die Freunde des Staatlichen Museums Schwerin e. V laden am 9.6.2016 um 18 Uhr herzlich zu einem besonderen Abend im Rahmen der Rendezvous-Reihe ein. Das Thema: „Roussels bizarre Welten und Duchamps Großes Glas“. Um die Arbeit am Duchamp-Forschungszentrum des Staatlichen Museum Schwerin zu fördern und den wissenschaftlichen Nachwuchs zu unterstützen, verleihen die Freunde des Staatlichen Museums Schwerin e.V. das Duchamp-Forschungsstipendium. Insbesondere junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollen angeregt werden, sich aus ihrer jeweiligen Fachdisziplin heraus mit Marcel Duchamp, seinem Leben, Werk und gesellschaftlich-künstlerischen Kontext wissenschaftlich auseinanderzusetzen. Das Stipendium wird jährlich ausgeschrieben und bietet die Möglichkeit, ein selbst gewähltes Forschungsvorhaben zum Themenkomplex „Marcel Duchamp“ zu realisieren.

Francesco Miroglio ist Promotionsstudent in den Fächern Kunstgeschichte und Kulturelles Erbe an der Universität Genua. In seiner Master-Arbeit untersuchte er ausgiebig Marcel Duchamps Erzeugnisse im Bereich des Grafik Designs, wie Zeitschriften, Titelseiten von Ausstellungskatalogen, Poster und Bucheinbände. Als Duchamp 1946 von James Johnson Sweeney, dem Direktor des MoMa, interviewt wurde, sagte er: „Es war grundlegend Roussel, der für mein Glas, Die Braut von ihren Junggesellen nackt entblößt, sogar, verantwortlich war. Aus seinen Impressions d´Afrique erhielt ich den allgemeinen Zugang.“

Das Ziel von Francescos Miroglios Forschungsprojekt ist es, den Einfluss von Raymond Roussels Theaterstück Impressions d´Afrique auf die komplexe Ikonografie des großen Glases aufzudecken und zu diskutieren. Damit trägt er zu einem frischen Blick auf die Duchamp-Forschung bei. Miroglio trägt in englischer Sprache vor, Christina May, Volontärin im Kupferstichkabinett, übersetzt und moderiert.

Der Eintritt ist frei.

 

Übrigens: das Café Kunstpause hat bis 20 Uhr geöffnet – Sie können den Abend bei Wein und Gespräch ausklingen lassen.

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