Rückblick auf den „Tag der offenen Tür 2010“ in der Design-Schule Schwerin

Die „Design-Schule“ Schwerin lud am 19.Juni zum „Tag der offenen Tür“ ein, um sich einem interessierten Publikum und künftigen Absolventen vorzustellen.

Design-Schule SchwerinSchwerin-News fragte beim stellvertretenden Geschäftsführer Stephan Haring, der auch die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Einrichtung leitet, nach.

Stephan Haring, über Ambitionen und Erfolge der Design-Schule in Schwerin:
„Bestmögliche Ausbildung für unsere Absolventen!“

Frage: Herr Haring, „Offene Türen“ gab es Mitte Juni in der „Design-Schule“ in Schwerin. Wie offen sind die Türen nun tatsächlich? Wird jeder junge Interessierte bei Ihnen aufgenommen oder müssen „Hürden“ überwunden werden?

Design-Schule FashionNightStephan Haring: Grundsätzlich steht unser Angebot natürlich allen kreativen und interessierten Jugendlichen offen. Durch ein im Vergleich nicht zu hohes Schulgeld und die Möglichkeit der Beantragung von Schüler-BAföG – das übrigens nicht rückzahlungspflichtig ist – bietet sich diese Chance sogar sehr viel mehr Jungkreativen, als man vielleicht denkt. Allerdings gilt es natürlich schon, die eine oder andere Bedingung zu erfüllen. So muss in der Regel zu Beginn der Ausbildung mindestens ein bestandener Abschluss der Mittleren Reife (Realschule) vorliegen – natürlich gern auch Fachhochschulreife oder Abitur. Ein Mindestalter, wie an manchen anderen Einrichtungen, gibt es bei uns in diesem Sinne aber nicht. In den Fachbereichen „Grafik- und Mode-Design“ möchten wir dann zudem im Rahmen eines Bewerbungsgespräches eine Mappe mit mindestens 15-20 eigenständigen Arbeiten präsentiert bekommen. Im Bereich „Game-Design“ erwarten wir die verbale Präsentation einer eigenen Spielidee – ergänzt um die eine oder andere Zeichnung oder Skizze. Im Anschluss daran möchten wir etwa 20 Minuten mit unseren Bewerbern sprechen, um mehr über sie und ihre Motivation zu erfahren. Schließlich suchen wir nicht den Abiturienten mit dem besten NC oder reine „Logikmaschinen“, sondern vielmehr Menschen, Individualisten mit kreativen Fähigkeiten. Menschen, die wirklich interessiert sind, später einmal in ebenso spannenden wie fordernden kreativen Branchen zu arbeiten. Wer mehr über die Mappeninhalte oder auch das Bewerbungsverfahren an sich erfahren möchte, kann sich gern auf unserer Website www.designschule.de informieren, oder auch direkt Kontakt mit uns aufnehmen.

Drittplatzierte Miss Germany 2010Frage: Die Erfolge der „Design-Schule“ gehen im Vergleich zu denen der Sportvereine, der Kultur-Einrichtungen oder der jungen Tüftler in der Stadt vielleicht etwas unter. Wie verlief das Jahr 2009/10 für die „Design-Schule“? Konnten Ihre Absolventen bei Wettbewerben glänzen?

Stephan Haring: Ich sehe das nicht ganz so wie Sie. Klar wünschte ich mir auch die eine oder andere zusätzliche Meldung – in den verschiedensten Medien… Aber ich kenne durchaus auch Stimmen, die sehr froh sind, so oft positive Nachrichten aus unserem Haus zu hören oder zu lesen. Erfolg definiert sich in meinen Augen aber auch nicht allein über die Anzahl und Größe der Schlagzeilen. Vielmehr ist, davon bin ich fest überzeugt, ein ruhiges Arbeiten mit einzelnen wirklichen Höhepunkten für eine Einrichtung wie unsere sehr viel sinnvoller, als das stetige Trommeln, das am Ende auch ein monotones Geräusch werden kann. Das Hauptaugenmerk unserer täglichen Arbeit liegt nun einmal darauf, unsere Studierenden bestmöglich und praxisorientiert auszubilden und auf einen erfolgreichen Berufseinstieg vorzubereiten. Nebenbei galt es in den vergangenen Monaten zudem, auch organisatorische und absolut richtungsweisende Fragen zu klären. So haben die Hauptgesellschafter der Schule ein eindeutiges und klares Bekenntnis für den Standort Schwerin abgegeben, und nach äußerst zähen Verhandlungen – in denen wir uns sicherlich manchmal durchaus auch etwas mehr Unterstützung und Design-Sandra KrabbeZuverlässigkeit von der einen oder anderen Stelle in Verwaltung und Politik der Stadt gewünscht hätten – einen Erbbaurechtsvertrag über das Grundstück mit eingeschlossenem Kauf des Schulgebäudes abgeschlossen.
Damit ist eindeutig klar: Wir sind in Schwerin und wir bleiben Schwerin! Ich denke, wir sind inzwischen auch ein Teil von Schwerin.
Und wenn wir ehrlich sind, war das Jahr an den angesprochenen Höhepunkten auch nicht wirklich arm. Ich möchte nur an die erste „Schwerin Fashion Night“ im Schlossparkcenter erinnern, auf der wir eine breite Vielfalt an hoch spannenden Mode-Designs unserer Studierenden aller Ausbildungsjahre präsentierten, und an der sogar Stars wie Bruce Darnell teilnahmen. In der Grafik ist es uns beispielsweise gelungen, ein sehr umfangreiches Projekt im Bereich Corporate Design mit der TUI AG so erfolgreich durchzuführen, dass einige Beteiligte von der Führungsebene des international agierenden Konzerns zu einer Präsentation in die Konzernzentrale nach Hannover eingeladen wurden. Unser Seminarprojekt im Fach „Werbekampagne“, das kurz vor der Bundestagswahl stattfand und sich mit Ideen zur Mobilisierung von Jungwählern befasste, hat bei verschiedenen Wahlkampfteams und politisch Interessierten durchaus Interesse geweckt. Und in wenigen Tagen werden norddeutschlandweit die ersten Game-Designer ihre 3-jährige Ausbildung bei uns erfolgreich beenden und direkt ins Berufsleben starten. Wir sind und bleiben Norddeutschlands einzige Ausbildungseinrichtung in dieser trotz Krise wachsenden Branche – ein Umstand, der in Schwerin, ebenso wie das eine oder andere Thema rund um Bildung und junge Menschen, leider etwas untergeht… Aber das wäre für sich genommen schon wieder ein weiterer Diskussionsbereich.

Girls DayFrage: Zurück zum „Tag der offenen Tür“! Wie war die Resonanz? Was boten Sie dem interessierten Publikum? Und: Konnten Sie neue Absolventen für eine Ausbildung an der „Design-Schule“ begeistern?

Stephan Haring: Der Tag ist alles in allem wieder ein Erfolg gewesen, obwohl das Wetter nicht ganz der „Bestellung“ entsprochen hat. Wenn man auf den Schulhof und in die Bergstraße schaute, standen dort vorwiegend Fahrzeuge mit Kennzeichen aus anderen Bundesländern. Aus unserer Region sind zudem viele Besucher zu Fuß oder mit dem Nahverkehr gekommen, um die Chance die nutzen, sich ganz persönlich ein Bild von der vielfältigen und professionellen Arbeit unserer Dozenten und Studierenden zu machen. Sicherlich waren die zwei Werkschauen unserer ersten und zweiten Studienjahre im Fachbereich „Mode-Design“ wieder die heimlichen Highlights des Tages.Foto-Shooting am Schloss Werkschauen, die die „Studis“ ganz allein organisiert haben, und auf die sie zu Recht absolut stolz sein können! Das Konzept, wirklich offen für alle zu sein, ist damit erneut absolut aufgegangen, und mein Dank geht auch auf diesem Weg nochmals an alle Studierenden und Dozenten, die diesen Tag so umfangreich vorbereitet und durchgeführt haben. Inwiefern es uns gelungen ist, mit dem Tag neue Jungkreative für eine Ausbildung bei uns zu begeistern, werden die nächsten Wochen und Monate zeigen. Ich denke aber, das Ziel, zufriedene und hoffentlich auch begeisterte Besucher in unserem Haus zu haben, dürfen wir durchaus als erreicht einstufen.
Und das, denke ich, zählt für den Moment mindestens genau so viel und ist ein großer Erfolg des gesamten Teams – Studierende, Dozenten und Verwaltung.

Dann weiterhin maximale Erfolge, eine Vielzahl kreativer Ideen und noch zahlreiche „Tage der offenen Türen“!

Die Fragen stellte: Marko Michels.

Fotos:

1. Die Design-Schule Schwerin an der Bergstrasse 40. (Michels)                                                                                                                                                                                                                                                       2. Erstmals wurde in der Landeshauptstadt MV auf der ersten „Schwerin Fashion Night“ im September 2009 in dieser Art auf einer bewusst kulturell-künstlerisch hoch anspruchsvollen Schau eine breite Vielfalt faszinierender und hochprofessioneller Designideen junger Kreativer, der Studierenden des Fachbereichs Mode-Design an der Design Schule Schwerin, präsentiert. (Töreki/Johannes)
3. Die Schweriner Niederlassung des internationalen Automobilkonzerns und Fashion-Partners (z.B. „Fashion-Week“, Berlin) Mercedes-Benz, Partner war im März 2010 Gastgeber einer Veranstaltung für höchste Ansprüche: Klassische wie hochmoderne Designs des weltbekannten Unternehmens trafen u.a. auf anspruchsvolle und hochprofessionelle Mode-Designs angehender Jungdesignerinnen. Die etwa 50 Modelle, entwickelt und gefertigt von Studierenden des 1. und 2. Studienjahres des Fachbereichs Mode-Design, versetzten die etwa 300 geladenen Gäste aus Politik, Kultur und Wirtschaft in unübersehbare und vor allem unüberhörbare Begeisterung. Präsentiert wurden die bemerkenswerten Designs von 14 erfahrenen Models, darunter der Drittplatzierten der „Miss-Germany“-Wahl 2010, Reingard Hagemann. (Reingard  Hagemann/mit freundlicher Genehmigung)
4. Sandra Krabbe, Absolventin der Design-Schule Schwerin, gewann auf der internationalen Mode-Gala „WeltGewänder“ im März 2009 den ersten Preis. (Ludwig/Welthungerhilfe)
5. Teilnehmerin am „Girl`s Day 2010“ – Die Design-Schule gehört dabei zu den beliebtesten „Girl`s Day“-Einrichtungen… (Design-Schule)
6. Foto-Shooting Schweriner Schloss der Design-Schule Schwerin im Oktober 2008 (Rayk Weber)

(Anmerkung: Verwendung der Fotos mit freundlicher Genehmigung der Design-Schule Schwerin)

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