Rund 52.000 Zuschauer beim 19. Drachenbootfestival am Pfaffenteich

Regen war für Drachenbootsportler kein Problem

120 Teams. Mehr als 4.000 Sportler. Rund 52.000 Zuschauer. Schwerin blieb mit dem 19. Drachenbootfestival auch in diesem Jahr seinem Ruf als eine der Hochburgen im europäischen Drachenbootsport treu. Nur das Wetter wollte nicht so recht mitspielen. Zum Glück sind Drachenbootsportler von Natur aus mit dem nassen Element vertraut.

Trotz gelegentlichem Nieselregen - den Spaß am Drachenbootfahren ließ sich an diesem Wochenende niemand nehmen.Für die Teilnehmer des 19. Drachenbootfestivals war der gelegentlich einsetzende Regen kein Problem. Schnell die wetterfeste Jacke angezogen oder den Regenponcho übergezogen, schon ließ sich den Wetterkapriolen trotzen. Bei den zumeist knappen Rennen auf dem Pfaffenteich konnte sowieso niemand trocken bleiben. Den neuen Zuschauerrekord in diesem Jahr trotz fehlendem Sonnenschein erklärt sich Michael Zachrau von der Kanurenngemeinschaft Schwerin durch den zeitgleich veranstalteten MV-Tag. „Zwei Großveranstaltungen an einem Wochenende – So etwas zieht natürlich die Leute an.”

Das Team Fette Motte weiß feiert sich auf der Festivalbühne.Bereits am Freitag startete das diesjährige Drachenbootfestival mit einem in dieser Form noch nicht dagewesenden Rennen: Beim „Energie-Cup” der Stadtwerke Schwerin starteten die Teams zum Finallauf bei Dunkelheit und lichtgeschmückten Booten. Das Rennen entschieden die „Stromschnellen” aus Neubrandenburg für sich. Gleich mehrere Highlights hielt der Samstag für Sportler und Zuschauer bereit. Elf Teams aus Städten, Gemeinden und Landkreisen in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg hatten eigens für das an diesem Tag stattfindene „85.0 Städterennen” Drachenbootmannschaften zusammen gestellt. Ministerpräsident Erwin Sellering war als Zuschauer vorbeigekommen und wünschte allen Teams Glück. Aus dem, anlässlich des MV-Tages, veranstalteten Wettkampf ging das Team „Vier-Tore-Drachen” aus Neubrandenburg als Sieger hervor. Die Stadt darf nun ein hochwertiges Junior-Drachenboot von BuK im Wert von 6.000 Euro ihr Eigen nennen und damit den Nachwuchs zu Hause unterstützen. Trotz Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow an der Trommel und Dezernent Dieter Niesen am Paddel, schaffte es das Schweriner Team „Zuarin” nicht ins Finale. Eine Überraschung gab es im „Meister-Cup des Handwerks”. Der große Favorit und Gewinner vergangener Jahre „Schornie-Dragons” der Schornsteinfeger-Innung Mecklenburg-Vorpommern belegte nur den 3. Platz. Sieger wurden die „Rohrlöwen”, das Team der Jochmann GmbH.

Verlierer gab es dagegen bei der tradtionellen Sportlerwette nicht. Dank einem extra hierfür zusammen gestellten Team aus hochmotiervten  und starken Drachenbootsportlern und Kanu-Legende Andreas Dittmer glückte das Vorhaben, die bekannte Petermännchenfähre 250 Meter über den Pfaffenteich zu ziehen. Da zum Drachenbootfestival ein fulminantes Feuerwerk längst dazu gehört, durfte auch eine ausgeklügelte Show seitens der Pyrotechniker nicht fehlen. Höhepunkt für viele Sportler war aber der am Sonntag ausgetragende „Große Preis von Schwerin” über eine Distanz von 250 Meter. Erstmals wurde dieser Cup 2010 in zwei Rennklassen ausgetragen und es gab bei der Siegerehrung gleich zwei Gewinnerteams zu beglückwünschen. In der „Championsklasse” gewann das Berliner Team „Fette Motte weiß”. In der „Sportklasse” gewann „Flying Flamm” aus Schwerin.

Der offizielle Slogan für die Drachenboottage 2011 wurde bereits während der Siegerehrung verkündet. Der Schweriner Olaf Stumpp überzeugte mit seinem Spruch „Drachenreich am Pfaffenteich” die Organisatoren. Und auch das erste Team für das 20. Drachenbootfestival steht bereits fest: „Maxx Dragons” aus Neubrandenburg wurden ausgelost und erhalten für das nächste Jahr einen kostenlosen Startplatz.

Fotos: KRG

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