Saisoneröffnung Beet- und Balkonpflanzensaison 2009

In diesem Jahr ist Schwerin die Blumenhauptstadt Deutschlands. Nichts lag also näher, als die Eröffnung der Sommerblumen-Saison auf das Gelände der BUGA zu legen. Einen blumigeren Rahmen kann man sich kaum vorstellen: das wunderschöne Gartenschaugelände mit dem Schweriner Schloss, die Themengärten und das Haus der Gärtner, in dem sich die regionalen Gartenbauverbände Norddeutschlands präsentieren.

Stellvertretend für die grüne Zukunft in Norddeutschland bepflanzten heute Andreas Lohff, Präsident des Gartenbauverbandes Nord, und Gärtnerinnen und Gärtner aus Mecklenburg-Vorpommern 100 Meter Balkonkästen und ließen damit den Norden aufblühen. Ober-Gärtner Lohff: „Ich wünsche allen Pflanzen- und Gartenliebhabern eine schöne und anregende Sommerblumensaison 2009.

Dabei wurden die Pflanz-Aktivisten unterstützt von

Dr. Till Backhaus, Gartenbauminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern,
Andreas Kröger, Präsident der Landwirtschaftskammer Hamburg,
Dr. Hans-Herrmann Buchwald, Vorstandsmitglied der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein.

Minister Backhaus verwies auf die wirtschaftliche Bedeutung der Gartenbaubranche im Norden mit rund 2.500 Betrieben, 14.000 Beschäftigten und einem Umsatz von ca. 1 Milliarde EUR. Backhaus: „Auf der Bundesgartenschau genauso wie in Gärtnereien als Fachbetrieben in Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Schleswig-Holstein gibt es jetzt ein vielfältiges Angebot an Sommerblumen, dass in diesem Jahr so reichhaltig ist wie noch nie. Sommerblumen sind für Verbraucher wie für die gärtnerischen Unternehmer gleichermaßen ein Höhepunkt des Jahres.“

Präsident Kröger betonte die Bedeutung der regionalen Wirtschaftskreisläufe: „Unsere Initiative  ‚Der Norden blüht auf’ zielt auf die Bewusstseinsbildung
der Nachfrager bei Kauf in der Region produzierter Blumen und Pflanzen. In den Fachbetrieben produzierte Ware steht für Vielfalt, Frische und Klimaschutz durch Vermeidung durch transportbedingter Emissionen. Gleichzeitig werden Arbeitsplätze gesichert!“

Buchwald informierte über die neue Pflanze des Jahres im Norden 2009 (vgl. gesonderte Information „Goldige Greta“): „Bereits die Englische Königin
Elizabeth II. war fasziniert von dieser Pflanze. Nach abgeschlossenen Versuche können wir sie nun auch für Norddeutsche Balkone und Gärtner wärmsten
empfehlen.“

Der Garten – das sagen uns derzeit die Trendforscher – steht am Beginn einer langen Karriere als wichtige Freizeitbeschäftigung. Die Beschäftigung in und
mit der Natur und im Garten genießen immer mehr Menschen als Ruhepol und Ausgleich zu einer zunehmend als anstrengend und hektisch empfundenen
Arbeitswelt. Im Garten kann man sich prima selbst verwirklichen. Von naturnah bis korrekt geharkt, von botanischen Sammlern bis hin zu modernen
Minimalisten: jeder Garten ist ein Spiegelbild seiner Besitzer und oft deren ganzer Stolz. Gartenarbeit ist gesund und entspannt und sollte eigentlich als
Ausgleichsgymnastik von der Krankenkasse bezahlt werden.

Das Ganze macht mit tollen Pflanzen natürlich besonders viel Spaß. In den Gärtnereien bei uns im Norden gibt es ein Riesenangebot an unterschiedlichen
Pflanzen: farbenfrohe Blütenpflanzen genauso wie Struktur gebende Blattschmuckpflanzen. Prachtvolle Blumenampeln und hoch aufragende Stämmchen. Klassiker wie die Geranien oder Margeritten genauso wie neuere Pflanzen wie sie im Blumenschauzelt so zahlreich versammelt sind.

Es lohnt sich, mit den Eindrücken von der Bundesgartenschau bei seinem Gärtner vorbei zu sehen und sich persönliche Favoriten aus dem breiten Sortiment empfehlen zu lassen. Denn keiner hat einen besseren Überblick über das Sortiment und die jeweiligen Stärken der Pflanzen als der Gärtner vor Ort. Die Sichtung der Sommerblumen in den norddeutschen Versuchsanstalten zeigt, dass es für jeden Standort eine Vielzahl an wunderschönen Blumen gibt, die uns einen Sommer lang Freude bereiten.

106 EUR geben die Deutschen durchschnittlich für Pflanzen inkl. der Schnittblumen aus. Dabei erfreut sich der Freilandbereich mit Balkonblumen, Stauden und Gehölzen einer besonderen Beliebtheit und leicht wachsenden Nachfrage. Knapp ein Viertel der Blumenausgaben, nämlich etwa 23,00 EUR werden im Jahresverlauf für Beet- und Balkonpflanzen ausgegeben. Besonders erfreulich für die deutschen Gärtner: dieser Wert stieg in den letzten Jahren kontinuierlich um 1 bis 2 % – Grün liegt also im Trend! Gerade bei uns im Norden werden Freilandpflanzen wie Balkonblumen und Stauden besonders intensiv nachgefragt, die private norddeutsche  Nachfrage liegt ca. 10 % über dem bundesdeutschen Durchschnitt.

Interessant ist auch, dass die Blumen- und Pflanzen nach einer Studie der ZMP mit einem Fachhandels-Anteil von über 70% eine Sonderstellung im
Einzelhandel haben. Nirgendwo sonst sind den Verbrauchern die gute Beratung und das frische gepflegte Sortiment so wichtig wie bei Blumen und Pflanzen.
Diese Sonderstellung haben sich die Gärtner im Land hart erarbeitet. Der Konkurrenzdruck durch vielfältige Verkaufsstellen ist riesengroß und
insbesondere der Preiswettbewerb immer ein wichtiges Thema.

Unsere Marktbeobachtungen zeigen, dass viele Blumenliebhaber das besondere und ausgefallene Angebot schätzen und für eine qualitativ hochwertige Pflanze gerne auch mal einige Cent mehr ausgeben, weil sie wissen, dass sie daran mehr Freude haben werden. Die Spezialisten für qualitativ hochwertige Pflanzen sind die gärtnerischen Fachbetriebe bei uns im Land, viele davon sind auch hier auf der Bundesgartenschau aktiv.

Das Wetter hat auf den Geschäftsverlauf der Gärtnereien und den Gartenspaß der Blumenliebhaber einen immer größeren Einfluss. Und Ende April jeden Jahres stellt sich die Frage, ob wir unsere frostempfindlichen Sommerblumen schon hinauspflanzen dürfen oder ob wir besser bis zu den Eisheiligen warten sollten.
Viele Gärtner können ihren Kunden hier mit ihrer langjährigen Ortskenntnissen und ihrer Naturnähe gute Tipps geben.

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