Schatten ins rechte Licht gerückt

Gerda Schefe bringt Märchenhaftes / Helfer sind gefragt

Schattenspiele haben einen fernöstlichen Ursprung. Erst um 1650 kam diese unterhaltsame Kunst über blühende Handelsstraßen nach Europa. In der Zeit der Romantik erreichte das Spielen mit Hand- und Körperschatten seine Blüte, und so gehörte es zur kurzweiligen Unterhaltung in jedem bürgerlichen Haushalt,Figuren auszuschneiden und ihnen vor dem Lichtkegel zu lebendigen und phantasiereichen
Aufführungen Leben einzuhauchen. Doch dann gerieten diese Spiele fast in Vergessenheit – der Film eroberte seine Anhängerschaft. Allerdings kam es in Kreisen der Jugendmusikbewegung der zwanziger und dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts zu einem kurzen Comeback des Schattenspielens. Phantasiereich wurde fabuliert und mit Gesang und Musizieren das Ganze untermalt.

Nun sind sie wieder da, die Schattenspieler, die noch viele Hände gebrauchen können, um nicht nur die Figuren zu bewegen,sondern auch die „Nebenrollen” in der Kulisse agieren zu lassen. Im Anna-Hospital, am Platz der Jugend 25, hat sich eine Gruppe um Gerda Schefe zusammengefunden, Märchenhaftes dort oder in Kindergärten, Schulen, Seniorengruppen und auf Familienfesten zu zeigen.

Rund 20 Minuten kann dem „dicken, fetten Pfannkuchen“ auf seinen Abenteuern gefolgt werden oder Hase und Igel liefern sich ein für den Hasen aussichtsloses Wettlaufen. „Von dem Fischer un syne Fru” bis „Hans im Glück” reicht das Repertoire der (unterbesetzten) Spieler-Crew. Musikalisch umrahmt – vom Lied bis zur Kantate von Felicitas Kuckuck oder Orgelmusik von Winfried Petersen – wurde auch die Uraufführung „Die Geschichte von Jona und der schönen Stadt Ninive“ anlässlich des Feldstadtfestes am 28. Juni. Wer das „ABC Figuren-Schatten-Theater” für den nächsten Kindergeburtstag anheuern, selbst mitmachen oder erst einmal hineinschnuppern möchte, kann sich bei Frau B. Jagla telefonisch oder per Fax melden: 3 97 97 80 oder Verbindung über e-mail: abctheater@web.de aufnehmen.

hd

Sehr wenige Autoren, und schon
gar nicht die unveröffentlichten,
können der Aufforderung widerstehen,
aus ihren Werken vorzulesen.
Truman Capote
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Ich bin jedem Schreibenden von
Herzen dankbar, der mir als Leser
wenigstens eine gewisse Intelligenz
zubilligt. Alf Scorell
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Wie schön wäre unsere Erde, wenn
jeder Mensch auf seinem Stück
Land alles machen würde, was er
kann. Anton Tschechow

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