Schleswig-Holstein-Haus : Veranstaltungsübersicht Oktober

Bis 04.10.2009 – Erinnerungen – Fotografie von Heiko Krause.
Mit dem Rückzug der Sowjetischen Armee aus der ehemaligen DDR blieben auch Rückstände, die als Spuren einer schalen Vergangenheit in eine offene Zukunft weisen. Sie sind  Ausgangspunkt der fotografischen Arbeit, die in der Remise und in der HypoVereinsbank Schwerin zu sehen sind. Heiko Krause ist Mitglied im Künstlerbund Mecklenburg und Vorpommern und bestreitet damit seine erste Personalausstellung.
Eintritt: im Preis der Hauptausstellung enthalten – (HypoVereinsbank in Kooperation mit dem Schleswig-Holstein-Haus)

Bis 11.10.2009 – Wolf Rüdiger Marunde – Die Tiefe der ländlichen Räume – Cartoons, Illustrationen, freie Arbeiten
Weite Landschaften und dramatische Wolkenhimmel, schiefe Fachwerkhäuser und klapprige Scheunen, Blumenwiesen und Tümpel – in aufwändig gestalteter Malerei, in klassischer Aquarell- und Öltechnik oder mit dem Computer in Szene gesetzt, bieten Marundes Bilder opulente Schilderungen einer provinziellen Beschaulichkeit, die manchmal einen gruseligen Nachgeschmack hinterlassen. Provinz – das ist für den Zeichner die emotional aufgeladene Landschaft ebenso wie das entleerte Dorf, das romantische Fachwerkhaus oder der gefegte Bürgersteig einer Serienhausneubausiedlung. Die Cartoons lassen sich wohl am ehesten in die Sparte „Komische Kunst“ einordnen, nicht nur wegen ihres handwerklichen Aufwandes, sondern auch wegen ihres hintersinnigen, aber niemals denunzierenden Humors. So sieht sich Marunde selbst auch vor allem als Unterhalter und Satiriker, der mit den Mitteln der Malerei den Betrachtern seiner Bilder in erster Linie Spaß bringen will! Die Auszeichnung mit dem Deutschen Karikaturenpreis 2002 ist deshalb nur logisch. Die Ausstellung in Schwerin wird unterstützt durch die Stiftung der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin. Am Freitag, dem 2. 10., wird der Künstler ab 16.00 Uhr durch die Ausstellung führen, zu Gesprächen zur Verfügung stehen und Bücher oder Kalender  signieren!
Eintritt: 5,-€ / erm. 3,- € – (Schleswig-Holstein-Haus)

Di., 06.10., 15.00 Uhr Gartensalon – Literarische Teestunde – „Träume und Alpträume – das Land, die Zeit, der Mensch – Einmischung“
Leben in der DDR, im Umbruch und heute. Erinnerungen und Gespräche mit ehemaligen Bürgerrechtlern.
Eintritt: 4,- € – (Seniorenbüro)

Mi., 07.10., 17.00 Uhr Gartensalon – Zentrum Demenz – Diagnostik und Therapie von Demenzerkrankungen
Herr Dr. Lutz Drach, Chefarzt der Alterpsychiatrie an den Helios-Kliniken, erläutert die medizinischen Möglichkeiten zur Diagnostik und Therapie von Demenzerkrankungen und stellt die unterschiedlichen Krankheitsverläufe dar. Weitere Informationen dazu unter Telefon 0385/52133818.
Eintritt: frei – (Zentrum Demenz)

Do. 08.10. 19.30 Uhr Saal – 14. Schweriner Literaturtage – Christoph Dieckmann – „Mich wundert, dass ich fröhlich bin“ – Eine Deutschlandreise
Er ist ein Meister der literarischen Reportage. Vielen gilt er als der Ost-Erklärer«, der ohne ideologischen Eifer, sondern bedacht und mit Chronisten-Sorgfalt die Umbrüche in Deutschland beobachtet und reflektiert. Nie ist Gegenwart für ihn ohne Vergangenheit denkbar. Zu gut weiß er um die Verführung, die Geschichte aktuellen Bedürfnissen zu unterwerfen und sie passend ins Bild zu setzen. Auf seiner Exkursion durch Ost und West erkundet er, wie sich das Land nach der Wende verändert hat und wie Geschichte in Ost- und Westdeutschland nachwirkt, verbindend oder trennend. Dieckmann will vermitteln zwischen Ost und West, zwischen großer Geschichte und Biographie, zwischen Weltbildern und den vielen Impressionen des täglichen Lebens. Dieses Geschichtsbuch aus Geschichten lässt spüren, wie wir wurden, was wir sind.
Christoph Dieckmann, geb. 1956, hat Theologie studiert, war Vikar, Medienreferent und Publizist. Seit 1990 ist er Autor der Wochenzeitung DIE ZEIT. Er hat zahlreiche Texte zu Musik, Literatur, Film und Politik verfasst.
Eintritt: 5,00 € – (Kulturbüro der Landeshauptstadt Schwerin und Friedrich-Ebert-Stiftung MV)

Sa. 10.10. 16.00 Uhr Saal – Was kann uns jetzt noch blühen? – Premiere des neuen Kabarett-Programms
Passend zum Abschluss der BUGA und kurz nach der BUWA (Bundestagswahl) stellt sich die Frage: WAS KANN UNS JETZT NOCH BLÜHEN? 1996 brachte „Spätlese“ dieses Thema schon einmal auf die Bühne. Damals ging es um die Verkündung der blühenden Landschaften, die sich als Kohlplantagen mit großen Kahlschlägen und viel Unkraut offenbarten. Doch Unkraut vergeht nicht. Insofern wird nun fortgesetzt, was man uns bisher vorgesetzt hat. Auch die Neue von heute ist ja die Alte von gestern. „Spätlese“ bietet dazu die gewohnte Vielfalt an Themen wie Krise und Krieg oder Bildung durch BILD in einer Gesellschaftsordnung, die sich trotz allem als „Land des Lächelns“ präsentiert.
Kartenbestellung: Tel.: 0385/3976500.
Eintritt: 6,00 € (Spätlese e. V. und Schleswig-Holstein-Haus)

So. 11.10. 16.00 Uhr Saal – Auf der Suche nach dem Kältepol – Dia-Vortrag
Ende 2007 brechen die Rostocker Ronald Prokein und Andy Winter im Lada Niva nach Ostsibirien auf. Ihr Ziel: Das Dörfchen Jutschugej. Sie glauben, dass hier der kälteste bewohnte Punkt der Erde sein könnte, noch kälter als Oimjakon, das mit seiner Tiefsttemperatur von -71,2 Grad Celsius Weltruhm erlangt hat. Prokein und Winter vergraben die meteorologischen Messgeräte und erhalten Gewissheit: In Jutschugej liegen die Messwerte noch tiefer. Eine meteorologische Sensation! Von Temperaturen bis zu -56 Grad Celsius gesättigt, reisen die Abenteurer nun gen Süden. Durch die Mongolei, China, Vietnam, Laos, Thailand, Malaysia, Singapur und Australien, bis Marble Bar, dem heißesten Ort des Kontinents. Ronald Prokein und Andy Winter beschreiben in ihrem Vortrag die freundlichen, skurrilen aber auch traurigen Begegnungen mit den Menschen unterwegs, berichten von Unfällen und Überfällen, klirrender Kälte und sengender Hitze, archaischer Natur und geballtem Großstadtleben- und der Entdeckung des neuen Kältepols der nördlichen Welt.
Eintritt: VVK: 9,00 € / erm. 8,00 € – AK:9,50 € / erm. 8,50 € – (Ronald Prokein und Andy Winter)

Mo. 12.10. 19.30 Uhr Saal – 14. Schweriner Literaturtage – Rayk Wieland
Ich schlage vor, dass wir uns küssen. Ein “Wenderoman” kann auch ein Vergnügen sein, denn Komik und bitterer Ernst liegen nicht weit auseinander. Der Autor verknüpft Beides gekonnt miteinander zu einer Geschichte über die Absurditäten der Erinnerung, auch der eigenen, über rätselhafte Wirkungen unbeholfener Gedichte und über eine Liebe, wie sie nur in Zeiten deutscher Teilung blühen konnte. Rayk Wieland ist 1965 geboren, in der DDR aufgewachsen und lebt heute als TV-Journalist und Autor bei Hamburg. Für eine Stellenbewerbung musste er Einsicht in seine Stasi-Akte nehmen. In ihr waren all die Gedichte tatsächlich gesammelt, die man jetzt, mit den Anmerkungen des Stasi-Beamten, im Roman nachlesen kann.
Eintritt: 5,00 € – (Kulturbüro der Landeshauptstadt Schwerin)

Di. 13.10. 19.30 Uhr Saal – 14. Schweriner Literaturtage – Heike Groos
Ein schöner Tag zum Sterben – Als Bundeswehrärztin in Afghanistan. Ein Knall zerreißt die flirrende Luft auf der Jalalabad Road in Kabul. Dann Stille. Für vier junge deutsche Männer wird der Weg zurück in die Heimat zur Todesfalle. Heike Groos, Bundeswehrärztin in Afghanistan, ist eine der Ersten, die die verletzten Soldaten am Ort des Selbstmordanschlags versorgt. Auch sie ist im Glauben an den humanitären Charakter ihres Einsatzes an den Hindukusch gekommen. Doch was die Ärztin erwartet, ist die erbarmungslose Realität eines Krieges. Wohin mit dem Schrecken, der Angst und den Bildern, die auch bleiben, wenn man der Hölle längst entkommen ist? Heike Groos, geb. 1960, verpflichtete sich nach dem Studium der Humanmedizin als Zeitsoldatin bei der Bundeswehr. Mit Beginn des Afghanistan-Einsatzes 2001 wurde sie erneut rekrutiert und verbrachte insgesamt zwei Jahre als Oberstabsärztin in diesem Land.
Eintritt: 5,00 € – (Kulturbüro der Landeshauptstadt Schwerin)

Do. 15.10. 19.00 Uhr Saal – Was müsste sich am Grundgesetz ändern? – Vortrag und Diskussion
Das neoliberale Gesellschaftsmodell scheint gescheitert und Strategien der Zukunftssicherung werden auf allen Ebenen diskutiert. Dabei wird auch die Frage aufgeworfen, ob das Grundgesetz der BRD überhaupt Systemänderungen zulässt. Der ehemalige Richter am Bundesgerichtshof und MdB für DIE LINKE, Wolfgang Neskovic, kann dazu rechtlich und politisch gesicherte Aussagen machen und weist nach, dass das Grundgesetz für einen demokratischen Sozialismus gut geeignet ist.
Eintritt: 1,50 € (frei für Schüler, Arbeitslose und Empfänger von ALG II)
(Rosa-Luxemburg-Stiftung)

Sa. 17.10. 16.00 Uhr Saal – Herbst-Impressionen – Konzertduo Schünemann / Gärtner aus Hamburg
Ein musikalischer Bilderbogen. Cornelia Schünemann hat Opern- und Konzertgesang sowie Fagott an der Hochschule für Musik und Theater Hannover studiert. Engagements, Gastspielen und Konzerten führten sie an die Staatsoper Hannover, ans Stadttheater Lüneburg, an das Städtebundtheater Hof, ins Wiener Konzerthaus und ans Staatstheater Schwerin. Hinzu kommen Operetten- und Musical-Galas sowie Rundfunk- und Fernsehaufnahmen beim NDR und ORF. Seit ihrem Umstieg auf das klassische Saxophon begibt sie sich immer wieder auf die Suche nach ungewöhnlicher Literatur für Sopran- und Altsaxophon und hat zahlreiche klassisch-romantische Arien und Instrumentalwerke selbst bearbeitet. Andreas Gärtner hat seine musikalische und musikwissenschaftliche Ausbildung in Hamburg an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst absolviert. Als Kirchenmusiker, Pianist, Liedbegleiter und Keyboarder verfügt er über vielseitige Erfahrungen in der Arbeit mit Vokal- und Instrumental-Ensembles. In seinen Kompositionen verbindet er klassische Satztechniken mit Einflüssen aus der Pop- und Jazzmusik.
Das Konzertduo arbeitet seit 2002 zusammen und hat zahlreiche weltliche und geistliche Konzertprogramme für verschiedene Anlässe erarbeitet und erfolgreich aufgeführt. Ein besonderes Markenzeichen ist die für klassische Konzerte wohl einzigartige Kombination von Sologesang und Saxophon mit Klavier und Orgel in ein und demselben Programm, ausgeführt von lediglich zwei Musikern.
Eintritt: 10,- € / erm. 8,-€ – (Konzertduo Schünemann / Gärtner und Schleswig-Holstein-Haus)

Mo. 19.10. 17.00 Uhr Saal – art in between – Ausstellungseröffnung
Der Landesverband Kunsthandwerk MV e. V. versteht sich als Schmelztiegel und Verbindungsglied moderner Kunst im 21. Jahrhundert. Unter dem Titel „art in between“ soll eine Fusion von angewandter und bildender Kunst, unter besonderer Berücksichtigung gemeinsamer und Genre übergreifender Arbeiten von Künstlern des Landes, gezeigt werden.
Ausstellungsdauer: 20.10. – 21.11.2009
Eintritt: frei – (Landesverband Kunsthandwerk M-V e.V. und Schleswig-Holstein-Haus)

Di. 20.10. 19.30 Uhr Saal – 14. Schweriner Literaturtage – Dr. Berndt Seite
Schneeengel frieren nicht. Der Autor erzählt  von der frühen Kindheit in Schlesien, von Flucht und Vertreibung, vom Leben in der DDR, als Tierarzt in Mecklenburg, und der Entwicklung seit 1989. Natürlich nimmt die politische Laufbahn dabei einen gewichtigen Platz ein. Als „Seiteneinsteiger“ gelangte Bernd Seite an die politische Spitze des Landes Mecklenburg-Vorpommern und wurde 1992 sein Ministerpräsident. Es ist eine sehr persönliche Auseinandersetzung mit den Ereignissen an einer Epochenschwelle deutscher Geschichte.  Und es ist eine Auseinandersetzung mit der Frage: Was fand 1989 in der DDR statt? Eine Wende?
Eintritt: frei – (Konrad–Adenauer-Stiftung MV)

Do. 22.10. 17.00 Uhr Saal – Es war einmal in einem anderen Land – Fotografien von Hans-Dieter Hentschel – Ausstellungseröffnung
Der Titel dieses Projektes zielt nicht auf Verklärung oder Nostalgie. Er konstatiert: Genau so war es, als das Foto entstand, oder auch ganz anders, aber so auch. Mit seinen nicht alltäglichen Fotografien vom alltäglichen Leben in der DDR gelingt dem Schweriner Fotojournalisten Hans-Dieter Hentschel, was unzähligen Talkshows und hochkarätig besetzten Fernsehvielteilern in ihrer wohlfeilen Simplizität nicht gelungen ist: Von jenen kleinen, stillen Dramen, Absurditäten, Banalitäten und Zumutungen des Alltags zu erzählen, die ein Foto zur Geschichte selbst werden lassen. Die 56 sensiblen, scheinbar unspektakulären Schwarz-Weiß-Fotografieren porträtieren ein Land vor unserer Zeit, das eben nicht nur grau war. Diese Fotoausstellung der etwas anderen Art liefert ein differenziertes Bild jenes anderen Deutschland, dem der Fotograf Hans-Dieter Hentschel doppelt nah war, mit Leib und Seele und als Pressefotograf durch die Sucher seiner Kameras. Nicht zuletzt laden die hintergründigen Texte von Holger Kankel, die den Fotografien beigestellt sind, Eingeweihte und Einweihungswillige ein zu einem unterhaltsamen, spannenden, vielleicht auch nachdenklichen Spaziergang durch jenes andere Land, das einmal war.
Ausstellungsdauer: 23.10. – 29.11.2009

Do. 22.10. 19.30 Uhr Saal – 14. Schweriner Literaturtage – Jutta Voigt – Westbesuch
Vom Leben in den Zeiten der Sehnsucht. Das Wort trägt Erinnerung in sich – an Willkommen und Abschied, Umarmung und Entfremdung. In ihren Schilderungen stellt Jutta Voigt fest: Ost- und Westdeutsche kannten sich besser, als nach 1989 gemutmaßt wurde – und sie profitierten voneinander. Die einen freuten sich auf Geschenke, die anderen genossen die Bewunderung ihres Lebensstandards und die Dankbarkeit für die mitmenschlichen Dienste an den “Brüdern und Schwestern”. Die Besuchszeit ist vorbei, aber die Suche nach einander findet kein Ende.
Jutta Voigt wurde  in Berlin geboren und hat Philosophie an der Humboldt-Universität studiert. Als Reporterin, Essayistin und Kolumnistin hat sie bei den Wochenzeitungen Sonntag, Freitag, Wochenpost, Woche und ZEIT  garbeitet. Im Jahr 2000 wurde sie mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet.
Eintritt: 5,- € – (Kulturbüro der Landeshauptstadt Schwerin)

Sa. 24.10. 16.00 Uhr Saal – Was kann uns jetzt noch blühen? – Kabarett „Spätlese e.V.“
siehe 10.10.2009
Eintritt: 6,00 € – (Spätlese e. V. und Schleswig-Holstein-Haus)

Sa. 24. 10.  18.00 Uhr – Schweriner Kunst- und Museumsnacht
Beide Ausstellungen sind für die Besucher geöffnet. Zusätzlich gibt es musikalische Angebote von musica instrumentalis, eine Demonstration der japanischen Brenntechnik Raku und eine Schmiedefeuer-Performance im Garten des Hauses.
Eintritt: 8,00 € /erm. 6,00 €
Familien 16,00 €

Mo. 26.10. 19.30 Uhr Saal – 14. Schweriner Literaturtage – Wolfgang Engler – Lüge als Prinzip
Aufrichtigkeit ist ein Schlüsselbegriff zum Verständnis der bürgerlichen Kultur. Damit schuf sich das frühe Bürgertum eine Vertrauensbasis in einer feindlichen Umwelt. Aufrichtigkeit war eine Zauberformel für den Umgang unter freien und gleichen Menschen. Das reife Bürgertum entsorgte diese Utopie, setzte auf Recht und Verträge. Eigennutz und Selbstinteresse, derart gezügelt, schienen hinreichende Garanten für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Der jüngste Crash des Kapitalismus widerlegt diese Doktrin ultimativ. Aber nur wenn der Kapitalismus an sein sozialmoralisches Erbe anknüpft, bleibt er politisch mehrheitsfähig.
Wolfgang Engler, geb. 1952, ist Soziologe und seit 2005 Rektor der Schauspielschule “Ernst Busch” in Berlin. Er publizierte zahlreiche Studien über Lebensformen in Ost und West, kritische Analysen über die moderne Demokratie sowie den Wandel des Politischen und der Öffentlichkeit in den industriellen Massengesellschaften. 2002 erhielt er den Preis “für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der öffentlichen Wirksamkeit der Soziologie”.
Eintritt: 5,- € – (Kulturbüro der Landeshauptstadt Schwerin)

Mi. 28.10. 19.30 Uhr Saal – 14. Schweriner Literaturtage – Andrej Kurkow
Der Milchmann in der Nacht. Es ist dreifache Liebesgeschichte, schwarze Komödie, Krimi und politische Satire zugleich – ein Roman mit so vielen Pointen, Wendungen und Geschichten wie Sterne in der Milchstraße. Für jemanden, der nach makabren, aber liebevollen Einsichten in die undurchsichtige Welt der postsowjetischen Politik sucht, sind Andrej Kurkows Romane der denkbar beste Ausgangspunkt. Andrej Kurkow, geb. 1961, lebt in Kiew und London. Er studierte Sprachen, leistete den Militärdienst als Gefängniswärter ab, wurde Kameramann und schrieb Drehbücher. Er veröffentlichte Erzählungen und Kurzgeschichten, Kinderbücher und Prosa für Erwachsene.  17 Filme entstanden nach seinen Drehbüchern. 2001/2002 wurde er als „Künstler des Jahres“ und „Schriftsteller des Jahres“ ausgewählt und ausgezeichnet. Die Zeitschrift „Lire“ zählte ihn 2005 zu den 50 wichtigsten Schriftstellern der Welt. 2008 war er „writer in residence“ in Innsbruck und 2009 Jurymitglied für den „Man Booker International Prize 2009“.
Eintritt: 5,00 € – (Kulturbüro der Landeshauptstadt Schwerin)

Do. 29.10. 16.00 Uhr Gartensalon – Plattdeutsch
Der Plattdeutsch Kring hat Dr. Rogge aus Kuhstorf (Griese Gegend) zu Gast. Er bringt eigene plattdeutsche Geschichten unter dem Titel „Brägen Jogging un anner Geschichten“ für uns zu Gehör. Alle Freunde unserer Heimatsprache sind herzlich willkommen!
Eintritt: frei – (Plattdeutsch Kring tau Swerin)

Do. 29.10. 19.30 Uhr Saal – 14. Schweriner Literaturtage – Sven Görtz
„Mord(s)vergnügen“. Der etwas andere Krimiabend. Sven Görtz ist vor allem als Hörbuchsprecher bekannt. Seine literarische Lesung der kompletten Bibel ist eines der außengewöhnlichsten und erfolgreichsten deutschsprachigen Hörbücher. Seit 2008 ist Görtz die deutsche Stimme des Weltbestsellerautors Paolo Coelho. Nachdem  wir ihn 2008 mit der heiteren Literaturshow „Das Literarische Kabarett“ erleben konnten, lernt man nun seine satirische Seite kennen. In 90 Minuten erzählt er ebenso heitere wie spannende Kurzkrimis, natürlich nicht bluttriefende Gewaltgeschichten, sondern heitere, vergnügliche, bisweilen auch bissige Vertreter ihrer Art: Kriminalistische Unterhaltung mit Augenzwinkern. Sven Görtz wurde 1967 im Westerwald geboren und studierte Philosophie, Anglistik und Germanistik in Gießen. Neben seiner Arbeit als Sprecher und Regisseur ist er auch als Komponist, Sänger und Autor tätig.
Eintritt: 5,00 € – (Kulturbüro der Landeshauptstadt Schwerin)

Sa. 31.10.   16.00 + 18.00 Uhr Saal – Reise zu den Königspinguinen – eine außergewöhnliche Begegnung von Mensch und Tier – Fotoshow
Der Biologe Peter Ernst fuhr auf einem Expeditionsschiff in die Antarktis. Das Ziel der Reise war Südgeorgien, eine antarktische Insel unter britischer Hoheit. Die höchste Temperatur wird dort im Februar mit durchschnittlich 5,3°C gemessen. In seinem Vortrag zeigt er phantastische Fotos von Landschaft und Tieren, wie Albatros, Königspinguin oder Seeelefant. Er vermittelt, wie schön aber zugleich gefährdet diese kalte, raue Welt ist. Sie sollten die nicht alltägliche Reise nicht versäumen und sich vom Charme dieser so anderen Welt verzaubern lassen!
Eintritt:
VVK: 9,00 € / erm. 7,00 €
AK: 10,50 € / erm. 9,50 €
(Peter Ernst)

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