Schließung des Telekom-Callcenters in Schwerin muss unbedingt verhindert werden

Verlagerung nach Hamburg wäre strukturpolitische Fehlentscheidung – Auch Deutsche Post IT-Services in Stralsund müssen erhalten bleiben

Der Schweriner Landtagsabgeordnete Dr. Gottfried Timm hat die geplante Schließung des Call-Centers der Deutschen Telekom AG in Schwerin heute im Landtag aufs Schärfste verurteilt. Die Pläne seien nicht nur betriebswirtschaftlich unsinnig, sondern auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht akzeptabel.

„Es stellt sich die Frage, warum bei einer Fusion nicht auch der Hamburger Standort nach Schwerin verlegt werden kann. Für Mitarbeiter aus Hamburg wäre dies der gleiche Weg, zumal derzeit ohnehin viele Mitarbeiter täglich aus dem Osten nach Hamburg pendeln“, so Timm.

Er warf der Telekom vor, strukturpolitisch falsche Signale auszusenden, in dem sie die Wirtschaft in einer ohnehin strukturschwachen Region zusätzlich schwäche. Damit widerspreche sie sich selbst, wenn sie – wie erst vor 14 Tagen in Schwerin geschehen – behaupte, strukturschwache Regionen fördern zu wollen. Zudem sei betriebswirtschaftlich kaum nachzuvollziehen, warum der Callcenter-Betrieb in der kostenintensiven Metropole Hamburg günstiger sein soll als in Schwerin mit seinen niedrigen Immobilienmietpreisen und einer moderaten Lohnkostenstruktur.

„Die Schließungspläne dürften für viele Mitarbeiter aus Schwerin, die das tägliche Pendeln aus familiären Gründen nicht bewältigen können, den Rausschmiss durch die kalte Küche bedeuten. Es muss deshalb mit allen Mittel versucht werden, das Callcenter und somit die Arbeitsplätze in Schwerin zu erhalten. Das gleiche gilt im Übrigen für die Deutsche Post IT-Services in Stralsund. Ich freue mich, dass alle demokratischen Fraktionen im Landtag in dieser Sache an einem Strang ziehen“, so Dr. Gottfried Timm abschließend.

Nach oben scrollen