Schmalz und Marmelade am 28.11.09 im Café Kunterbunt

Am kommenden Sonnabend, um 21 Uhr, ist die Schweriner Lesebühne Schmalz und Marmelade bereits zum dritten Mal im Café Kunterbunt in der Geschwister-Scholl-Straße zu Gast.

Katrin Sobotha-HeidelkDie abendlichen Lesungen im Kunterbunt sind für uns seit September bereits Gelegenheit, einfach in die Kiste zu greifen und unsere Lieblingstexte aus den vergangenen Jahren zu lesen. Denn anders als bei den regulären Veranstaltungen im Freischütz müssen wir hier nicht dem selbst gewählten Anspruch folgen, neue, ganz frische Geschichten, Gedichte und Lieder auf die Bühne zu bringen. Auf der anderen Seite sind sie auch eine Chance, bei einer echten Spätlese diejenigen zu erreichen, denen unsere traditionelle Termine an einem Sonntagmittag so gar nicht in den Plan passen.

Wir freuen uns, diesmal besonders über Verstärkung auf der Lesebühne: Katrin Sobotha-Heidelk hat jüngst mit ihrem Buch „Hinter den Ligusterhecken“ viele Menschen berührt. Ihre warmherzigen Porträts von Gärtnern aus dem Land sind fein-poetische Skizzen, sind Texte, die ihren genauen Blick beweisen und eine übervolle Sprache zwischen die Buchseiten tragen. Wir freuen uns auf ihre Lesung einer bisher unveröffentlichte Kurzgeschichte.

Schmalz und MarmeladeZum Hintergund: Schmalz und Marmelade ist die Lesebühne aus Schwerin. Oliver Hübner alias Herr ivalo, Andersen Storm und Thomas Naedler alias Herr thom* schreiben aus Lust und Laune und weil zum Schreiben auch das Lesen gehört, lesen sie eben vor und nicht selten sich selbst um Kopf und Kragen – am zweiten Sonntag im Dezember zum Beispiel, am zweiten Sonntag im Februar, im April, im Juni. Und immer dann, wenn sie drum gebeten werden. Die Idee ihrer Lesebühne ist, Literatur, Unfug, Teilzeittexte und Gebrauchspoesie in einem fröhlichen Rahmen zu präsentieren – sonntags bei Schmalz und Marmelade im Freischütz am Ziegenmarkt – außer der Reihe auch gern ohne jeden kulinarischen Bezug. Dabei haben die Protagonisten erst unlängst festgestellt, dass der Name der Lesebühne nicht nur auf der Idee basiert, die einfachen rundnahrungsmittel zu einem schlagkräftigen Namen zu kombinieren, sondern eigentlich auf den Sohn eines der ganz Großen zurückgeht. Das Internet nämlich hat uns folgendes verraten, Zitat: „Uli Ditzen, der älteste, 1930 geborene Sohn Hans Falladas, stand diesem literarischen Zögling in nichts nach, wenn er am 22. Januar 1942 aus dem Joachimsthalschen Internat im uckermärkischen Templin an den Vater im nicht sehr weit entfernten Dorf Carwitz schrieb: «Schicke mir bitte sofort Zahnpasta. Meine ist vollständig eingetrocknet. Könnte ich auch bitte ein bischen Schmalz und Marmelade bekommen.»“ (http://tinyurl.com/yjuvmlg)

thom*

Foto: Katrin Sobotha-Heidelk
Grafik: Schmalz und Marmelade – gemalt von Regge vom Schulzenhof

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