Schuften zwischen Strandmuschel und Schaufel

SSC-Volleyballerinnen im Trainingslager an der Ostseeküste

Schwerin/Zingst. Da staunten die Urlauber am schönen Ostseestrand von Zingst nicht schlecht, als plötzlich eine Gruppe von sportlichen, langbeinigen, jungen Damen neben ihnen hart trainierten! Seit Montag sind insgesamt 18 Volleyballerinnen der Erst- sowie Zweitligateams des Schweriner SC im Trainingscamp. Angeleitet und angetrieben von Athletiktrainer Michael Döring (33) und Physiotherapeut Jens Ziegler (39) quälten sich die Spielerinnen durch den feinen Sand. „Es geht dreimal täglich zur Sache“, gibt Döring Einblick in den Trainingsplan. Am Donnerstagmorgen, um 7.30 Uhr also noch vor dem Frühstück, stand ein halbstündiger Strandlauf auf dem Programm.

Danach teilten sich die Spielerinnen in zwei Gruppen auf: Eine ging unter Anleitung von Co-Trainer Davide Carli (31) in die Halle, die andere wurde von Döring zwischen Strandmuschel und Schaufel rangenommen. „Im Vordergrund steht natürlich die Kondition“, so Döring. Nach der Erwärmung steigerte sich die Belastung minütlich: Kleine Hürdensprints sind gefordert, Sprünge über die Mitspielerinnen, Wurfübungen mit einem drei Kilogramm schweren Medizinball sowie – im wahrsten Sinne des Wortes als Höhepunkt – Kniebeuge auf dem Rücken der Kollegin! Zur Aufmunterung baute Döring ein Staffelspiel ein. Das Verliererteam (um Mittelblockerin Veronika Hroncekova) musste „zur Strafe“ einen Sprint durch die 21 Grad warme Ostsee antreten. Ein Riesenspaß!

Für Abwechslung sorgte am Mittwochvormittag bereits ein internes Beachvolleyballturnier sowie eine Inselrundfahrt auf dem Fahrrad. Bei diesem Pensum ist klar, was die Spielerinnen zwischen den Einheiten machen: „Mittagsschlaf, erholen“, verrät die neue Libera Steffi Golla (kam aus Suhl).

Krönender Abschluss nach einem harten Trainingstag: Das gemeinsame Kochen, das gleichzeitig den Zusammenhalt und den Teamgeist fördern soll. „Wir sind Selbstverpfleger. Es gibt einen Frühdienst, der für das Frühstück verantwortlich ist. Und abends wird für alle gekocht“, verrät Döring. Lassen die Männer sich etwa bedienen? „Nein, wir haben gleich zu Beginn unsere Schuldigkeit getan, bei einem Grillabend.“ In der kommenden Woche geht es in Schwerin „normal“ weiter. Dann wird auch Cheftrainer Felix Koslowski, der derzeit beim Grand Prix unterwegs ist, auf dem Parkett sein.

epe/ssc

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