Schuldnerberatung Lichtblick nun mit vier Beratern

Mehr als 300 warten auf Betreuung

Vier Schuldnerberater arbeiten seit September 2008 in der Beratungsstelle Lichtblick des Diakoniewerks Neues Ufer. Damit hat das Diakoniewerk auf den seit Jahren wachsenden Ansturm von Ratsuchenden reagiert und zunächst aus eigener Kraft Personal aufgestockt. Spenden, Bußgeldzuweisungen und eine verbesserte öffentliche Förderung sollen die Situation der Beratungsstelle auf Dauer stabilisieren.

Denn nicht nur den Ratsuchenden, auch der Schuldnerberatungsstelle selbst stand in den vergangenen Jahren immer wieder das Wasser bis zu Hals. „In jedem Jahr haben wir aufs Neue um die Förderung gebangt, in jedem Jahr stand der Fortbestand der Beratungsstelle auf dem Spiel“, so Leiter Siegfried Jürgensen. Das, so hofft Jürgensen, ist nun vorbei. Denn der Träger der Schuldnerberatung, das Diakoniewerk Neues Ufer, hat selbst die Initiative ergriffen: „Wir haben positive Signale vom Land erhalten und einige Gerichte haben uns mit Bußgeldzuweisungen bedacht. Daraus schöpfen wir die Hoffnung, dass es im Interesse vieler Verantwortlicher ist, dass die Beratungsstelle nicht nur bestehen bleibt, sondern auch in Sachen Personal wenigstens etwas mehr dem Bedarf gerecht wird“, sagt Bernd Budde, Geschäftsführer des Diakoniewerks Neues Ufer.
Schuldnerberatung bleibt auch nach öffentlicher Förderung für die Träger ein Zuschussgeschäft. Rund 30.000 Euro kostet das Diakoniewerk die Beratungsstelle jedes Jahr. Allein Spenden und die Unterstützung durch Gerichte können hier etwas für Entlastung sorgen.
Selbst die vier Berater bei Lichtblick können derzeit den Bedarf noch nicht decken. Im September 2008 haben sie gerade einmal die Warteliste von 2007 abarbeiten können, mehr als 300 Menschen in Not stehen bereits auf der Liste dieses Jahres. „Wir können zwar Kriseninterventionen und Kurzberatungen nach wie vor sicher stellen, aber auf eine umfangreiche Betreuung müssen unsere Klienten bis zu neun Monate warten“, so Jürgensen.

Nach oben scrollen