Schwerin erarbeitet Integrationskonzept

Beteiligte Partner und Ämter gaben Startschuss / Universität Rostock begleitet Projekt

Ingesamt leben in Schwerin 4225 ausländische Mitbürger aus zirka 70 Staaten. Herkunftsstaaten in der Rangliste sind: Ukraine, Russische Förderation, Vietnam, Irak, Republik Moldau, Armenien, Aserbeidschan und Kasachstan. „Diese Bürgerinnen und Bürger in unsere Gesellschaft zu integrieren ist eine Aufgabe und zugleich eine Herausforderung, die für das Zusammenleben in der Landeshauptstadt von großer Bedeutung ist“, sagt Oberbürger Norbert Claussen anlässlich des Startschusses zur Erarbeitung eines Integrationskonzeptes. „Integration kann nur erfolgreich sein durch die Mitwirkung aller gesellschaftlichen Gruppen und Institutionen und ist als Hilfe zur Selbsthilfe angelegt.

“ Zugleich sei sie ein gegenseitiger Prozess, könne nicht verordnet werden und nicht einseitig gelingen, sondern müsse von allen Beteiligten angestrebt und gelebt werden. „Schwerin hat dabei bereits einen guten Stand erreicht. Dafür engagierte sich mit vollem Herzen und ganzer Kraft  unsere kürzlich verstorbene Integrationsbeauftragte Anette Köppinger“, erinnerte der Oberbürgermeister.

Der Zweck des neuen „Integrationskonzeptes für die Stadt Schwerin“ besteht laut Sozialamtleiter Steffen Block darin, „Voraussetzungen zur Entwicklung von sinnvollen und koordinierten Integrationsangeboten für Migranten zu erkennen und zu schaffen“. Konkret gehe es darum, die Arbeit insbesondere in den Schwerpunktstadtteilen Neu Zippendorf und Mueßer Holz zu intensivieren, das Niveau zu heben und zu erreichen, dass alle Beteiligten an einem Strang zögen. Dazu saßen Vertreter der ARGE Schwerin, der Kleinen Liga, der Caritas, des Netzwerkes Migration, des Kulturbüros und verschiedener städtischer Ämter am vergangenen Donnerstag (24.1.2008) zusammen mit Dr. Gudrun Heinrich vom Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften der Universität Rostock.

Zusammen mit zwei jüngeren Kolleginnen arbeitetet die Expertin aus der Hansestadt seit diesem Sommer an einer Bestandsanalyse, einer Problemanzeige und Ideen für Lösungen zu verschiedenen integrationspolitischen Handlungsfeldern, wie etwa Arbeitsmarkt, Wohnen und Wohnumfeld, Kinder und Familie, Sprachförderung und Partizipation. „Bei einem Workshop am 6. März wollen wir diese und andere Themen vertiefen und diskutieren“, sagt Amtsleiter Block vorausblickend. Zugleich zeigt er sich zufrieden darüber, dass die wichtige Projektbegleitung der Uni Rostock mit knapp 30.000 Euro aus dem Förderprogramm des Bundes und der Länder „Soziale Stadt“ finanziert werden kann.

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