Schwerin ließ die Puppen tanzen

Große und kleine Fans in der Schelfstadt

Nachdem bereits das Auftakt-Konzert der MeckProms an den Kaskaden im Schloßgarten in Schwerin mit 2.000 Interessierten einen großen Zuspruch erfuhr, so gab es auch bei den „Puppen im Park – on Tour“, die wieder in der Schelfstadt gastierten, zahlreiche große und kleine Fans. Puppenspieler aus M-V und darüber hinaus ließen in gekonnter Manier die Puppen tanzen und das in ganz idyllischem Ambiente – die Höfe um die Schelfkirche boten die passende Bühne.

Mit dem preisgekrönten  „Rotkäppchen“ von Daniel Wagner im Garten des Schleswig-Holstein-Hauses hatten die Aufführungen mit den Puppen wohl ihr absolutes Highlight, denn wer wollte nicht – „erwachsenengerecht“ – erfahren, warum wohl die Großmutter ein so großen „Mund“ hatte. So viel sei verraten: Es war nicht der Unmut über die ausbleibende exorbitante Renten-Erhöhung durch Schwarz-Gelb …

Ja, gerade die großen Kinder konnten wieder einmal „Zeitreisen“ in frühere Lebensabschnitte starten, als es noch hieß „Kleines Püppchen, freches Püppchen, Du wolltest doch in die Schule gehen …“. Aber nachdem viele „Puppen“ erst einmal die reale Lebensschule kennen lernten, zog es sie mit dem Nachwuchs eben zu den „Puppen im Park“, in die Schweriner Schelfstadt.

Nicht nur zahlreiche Vorstellungen lockten zum Event mit den Puppen am zweiten Juli-Wochenende in die Schelfstadt. Dazu gab es einen Flohmarkt, Live-Musik, natürlich Imbiss und alkoholfreie Getränke sowie gute Laune und einen Kunsthandwerkermarkt.

Allerdings: Es gab auch viele „große Kleine“ und „kleine Große“, denen reichte das alles noch nicht. Denen fehlten zum „Rotkäppchen“ die „Rothäute“. Tja und sogar diese besuchten die Landeshauptstadt M-V, genauer gesagt den Schweriner Zoo. Dort fand das „Große Indianerfest“. Die Unartigen kamen dabei an den „Marterpfahl“, die Artigen durften die „Friedenspfeife“ rauchen oder die vielen Tiere beobachten.

Wem selbst das noch nicht reichte, der durfte dann sogar noch zu den Open Air-Aufführungen der Fritz-Reuter-Bühne in Schwerin-Mueß ins dortige Freilichtmuseum weiter reisen, um dem legendären Fritz Reuter die „Veriehrung“ erweisen.

Übrigens: Noch bis zum 24. Juli stehen die Schlossfestspiele mit dem „Freischützen“ auf dem Programm in Schwerin und vorher, vom 19. bis 24. Juli findet – 30 Kilometer von Schwerin entfernt, in Wismar – das elfte Internationale CIOFF-Folklore-Festival mit 500 Tänzerinnen und Tänzern aus Deutschland, Kolumbien, Weißrussland, Argentinien, Puerto Rico, Lettland und Costa Rica statt – nicht zuletzt dank des ehrenamtlichen Engagements der „Danzlüd ut Wismar“, besonders der Familie Voß.

M. Michels

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