Schwerin literarisch 2010: Inge Jens – Unvollständige Erinnerungen

Sie erntete Ruhm als Editorin von Tagebüchern und Briefwechseln und wurde mit ihren Biographien über Katia Mann und Hedwig Pringsheim zur Bestsellerautorin. Von ihrem eigenen Leben hat Inge Jens bislang wenig Aufhebens gemacht.

Inge JensJetzt erzählt sie zum ersten Mal ausführlich darüber: von Kindheit und Jugend in Hamburg; von Studium und Familiengründung in Tübingen; dem Leben an der Seite eines berühmten, vielgefragten Mannes; dem schwierigen Spagat zwischen ihrer Rolle als Mutter und den eigenen beruflichen Ambitionen. In Schwerin können Sie Inge Jens am 3. März im Schleswig-Holstein-Haus, Puschkinstraße 12, hautnah erleben. Sie liest um 19.30 Uhr aus ihrem Buch „Unvollständige Erinnerungen“. In dem Buch berichtet Sie über Begegnungen mit Zeitgenossen wie Hans Mayer, Karola und Ernst Bloch, Golo Mann, Richard von Weizsäcker, Loriot und Carola Stern. Sie schildert ihre Erlebnisse bei den Blockaden gegen die Raketenstationierung in Mutlangen und beim Verstecken amerikanischer Deserteure während des ersten Golfkriegs. Und sie schreibt mit großer Offenheit über die Demenzerkrankung ihres Mannes: „Ich sehe seinem Entschwinden zu.“ Ein mutiges Buch – und eine große Frauenautobiographie.

Inge Jens, geboren 1927 in Hamburg. Studium der Germanistik, Anglistik und Pädagogik; Promotion 1953. Herausgeberin der Tagebücher Thomas Manns. Mitarbeit an zahlreichen weiteren kulturhistorischen Projekten. Seit 1951 ist sie verheiratet mit Walter Jens; das Ehepaar lebt in Tübingen und schrieb zusammen die Bestseller „Frau Thomas Mann“ (2003) und „Katias Mutter“ (2005).
Der Eintritt kostet 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Veranstalter ist das Kulturbüro der Landeshauptstadt Schwerin.

Foto: Manfred Grohe

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