Schwerin untätig gegen Rechts?

GRÜNE: Stadt soll künftig klarer Position beziehen

Die Schweriner Grünen halten das Engagement der Landeshauptstadt Schwerin gegen Rechtsextremismus und Gewalt in den letzten Wochen für unzureichend. So sei der Infostand der NPD am 17. Juli genehmigt, dies aber erst kurz vorher den anderen Parteien bekannt gegeben worden, so Simone Rudloff, Vorsitzende des Schweriner Kreisverbandes der Bündnisgrünen. „Ich habe selbst beobachtet, dass der NPD-Bus mitten im Herzen Schwerins bei ausländischen Touristen Reaktionen von Unglauben bis Fassungslosigkeit hervorgerufen hat“, so Rudloff weiter. „Für die Zukunft ist es außerdem wünschenswert, dass die Stadt die Öffentlichkeit frühzeitig über geplante rechtsextreme Veranstaltungen informiert.“

Frank Fiedler, Kreisvorsitzender der Grünen, vermisst zudem Solidarität mit den Opfern rechter Gewalt: „Der rassistisch motivierte Überfall auf einen in Schwerin lebenden Mosambikaner vor wenigen Tagen blieb seitens der Stadt unkommentiert. Das ist schlichtweg ein Armutszeugnis“, kritisiert Fiedler. Vorpommern mache derzeit vor, wie eine klare Positionierung von Landkreis und Gemeinden  gegen Rechts aussehen könne: „Auch an Schwerins Ortseingängen sollte es bald heißen: Kein Ort für Neonazis“, schlägt Fiedler mit Blick auf die die aktuelle vorpommersche Kampagne vor.

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